Ansteckungsgefahr Handy: Hätten Sie’s gewusst?

Das Coronavirus ist in aller Munde. Pandemie, Epidemie, Hamsterkäufe. Die Horrormeldungen sind Tagesordnung, wenn auch ein großer Teil mittlerweile der Meinung ist, es finde eine unnötige Panikmache statt. Wir wollen uns hier nicht einmischen, weder Panik verbreiten noch die Gefahr klein reden. Thema heute ist die generelle Ansteckungsgefahr über moderne Smartphones und Tablets. Sie ahnen es vielleicht bereits, worum es geht. Lesen Sie die äußerst interessanten Überlegungen der kommenden Zeilen, es sind überraschende Infos dabei – soviel ist sicher.
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©PIRO4D | Pixabay.com

Handy als Hort für Bazillen

Vielen ist es entweder gar nicht bewusst oder nicht klar, wie sehr diese Überschrift zutrifft. Im modernen Alltag vieler Menschen ist das Handy der Alltagsgegenstand, der im Laufe eines Tages am häufigsten angefasst und am längsten in der Hand gehalten wird. Kein Schlüssel, keine Türklinke, kein Autolenkrad und auch keine Kaffeetasse oder TV-Fernbedienung wird so oft und so lange berührt, wie das moderne Smartphone. Jeder von uns weiß, dass alle Gegenstände in einer (teil-)öffentlichen Toilette eine Ansteckungsgefahr bilden. Jeder wäscht sich die Hände, nachdem er in der Stadt unterwegs war oder im Bus die Haltegriffe nutzen musste. Und die meisten achten sogar darauf, dass sie in dieser Phase die Hände nicht in das Gesicht, zum Auge oder zum Mund führen. Aber in der Zwischenzeit wird trotzdem das Handy benutzt und Bakterien/Viren, die durch andere Oberflächen aufgenommen wurden, übertragen. Oder man gibt das Gerät sogar in die Hände eines Freundes, damit er sich auf dem Handy ein Bild anschauen kann.

handy_putzen-300x200.jpgUnd dann, Stunden später, wenn die Hände zwischenzeitlich gut gewaschen wurden, nimmt man das Handy wieder in die Hand – und zwar ohne, dass das Gerät korrekt gereinigt wurde. Seien Sie ganz ehrlich zu sich selbst und denken Sie darüber nach, wie oft das Handy in Ihrem Alltag den Weg in die Finger findet. Selbst Gelegenheitsnutzer haben das Gerät ein gutes dutzend Mal in der Hand, meist mehrere Minuten. Ordentlich gesäubert wird das Smartphone aber nie. (Bild rechts: ©levato.de)

Wirkungsvoll Viren wegwischen

Viele Menschen säubern durchaus regelmäßig das Smartphone und auch das Tablet, aber mit einem ganz anderen Ziel: Die Fingerabdrücke und Fettspuren der alltäglichen Nutzung auf dem Bildschirm sollen beseitigt werden, damit das Gerät wieder schön aussieht. Hierbei geht es aber nur um eine kosmetische Reinigung. Gegen Viren und Bakterien hat ein solches Abwischen mit einem trockenen Tuch keine Wirkung. Das ist wohl jedem klar. Die leicht feuchte (nie triefend-nasse!) Reinigung des Smartphones und vor allem des Displays ist in der kalten Jahreszeit sehr sinnvoll. Die meisten modernen Smartphones sind mindestens gegen Spritzwasser geschützt, teilweise sogar, ohne dass damit speziell geworben wird und ohne dass es der Nutzer weiß. Sogar komplett wassergeschützte Smartphones sind nicht mehr unüblich. Somit ist ein Abwischen mit einem leicht feuchten Mikrofasertuch und warmem Wasser nicht gefährlich für die Technik. Unbedingt darauf achten, dass es sich um weiche Mikrofasertücher handelt. Alle anderen Stoffe hinterlassen (feinste) Kratzspuren!! Handtücher, Pullover, Toilettenpapier, ZEWA-Küchenrolle ... das ist alles ungeeignet. Natürlich gilt hierbei: Gerät vorher ausschalten.

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©Pexels | Pixabay.com

Noch besser ist es, mit dem besagten Mikrofasertuch ein handelsübliches Desinfektionsspray oder professionellen Bildschirmreiniger aufzutragen. Neue Smartphones (damit sind neu gekaufte Geräte gemeint, nicht Geräte, die erst seit kurzem auf dem Markt erhältlich sind) haben eine fettabweisende Oberflächenbeschichtung auf dem Bildschirm. Diese sorgt in den ersten Monaten nach dem Kauf dafür, dass sich deutlich weniger fettige Fingerabdrücke auf dem Bildschirm bilden. Nach 3-9 Monaten ist diese Schicht durch die Alltagsnutzung aber verschwunden. Wer Desinfektionsmittel zur Reinigung nutzt, trägt diese Beschichtung schneller ab und sie hält nicht so lange. Das ist also ein Nachteil, der zu bedenken ist. Wer allerdings ein Gerät besitzt, das schon älter als ein paar Monate ist, den betrifft dies nicht. Und die Nutzer von Displayfolien säubern ebenfalls mit Desinfektionsspray und wechseln die Folie am besten im 1-6 Monatsrhythmus.

Kurz zurück zu Corona

Eine ordentliche Säuberung der Handyoberflächen ist sicher nicht der einzige und wichtigste Schutz vor einer Erkältung oder dem Coronavirus. Aber es ist ein Aspekt, der von sehr vielen nicht beachtet wird. Weil man einfach nicht daran gedacht hat, dass das Handy eine Übertragungsmöglichkeit für Krankheiten sein könnte. Viele andere Schutzmittel, die gerade in Zeiten des Coronavirus sehr beliebt sind, werden dieser Tage geradezu leer gekauft. Atemmasken stehen hier ganz oben auf der Liste von Besorgten oder Betroffenen. Diese Nachfrage hat sich bis zu den Betrügern im Internet herumgesprochen. Sie haben schnell reagiert und eine Betrugsmasche erdacht, die genau hier ansetzt.

Weil die Nachfrage nach diesen Schutzartikeln so groß ist, sind in den vergangenen Wochen dutzende Online-Shops aufgetaucht, welche die überall kaum mehr verfügbaren Artikel wie Mundschutz und Desinfektionsmittel anbieten. Der Betrug ist hier ganz einfach: Wegen der großen Nachfragen und vielen verzweifelnd suchenden Kunden wird nicht so genau hingeschaut und kaum einer bemerkt, dass der Shop fake (zu deutsch: unecht, erfunden) ist und überhaupt keine Waren liefert. Das Geld ist dann bei einem Kauf weg, die Ware kommt niemals an. So warnt seit einigen Tagen gar das LKA Niedersachsen vor solchen Online-Shops, spezifisch genannt ist in der Warnmeldung die Firma "PharmacyFirstGmbH.com". Nutzen Sie beim Online-Kauf von solchen und auch anderen Artikeln nur Seiten, bei denen Sie schon zuvor gekauft haben oder von denen Sie garantiert wissen, dass es ein seriöser Anbieter, am besten aus der EU stammend, ist.

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Quelle dieser Information ist unser Partner Levato.de.

Der Artikel kann unten kommentiert werden.

Zu jedem der erwähnten Punkte gibt es Erklärfilme auf Levato.de. Die Filme können kostenfrei für einen Monat getestet und angeschaut werden, ohne Zusatzvereinbarungen:
 
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Kommentare (7)

i.stefan

Corona wird nicht durch Oberfläcen übertragen. Auch nicht über ein Handy. Das ist genauso ein Quatsch, wie der Glaube, selbstgenähte Masken würden vor Anstecktung schützen. Ich hätte Ihnen die Verbreitung eines solchen Unsinns nicht zugetrauat.

ga-ditherl

Natürlich schützen die Masken nicht mich .Aber mit einer Einlage schütze ich Andere .
Wenn eine Maskenpflicht kommt hilft es sowohl mir als auch  dir .
Wenn jeder so denkt und nichts tut dann verbreitet sich  der Virus weiter.
Das  ist meine Meinung .Also können Masken nicht verkehrt sein  .
Bleibt alle gesund 
ga-ditherl

Karl

@i.stefan  

sorry, aber Masken schützen auch mich, wenn sie andere tragen und ich andere, wenn ich eine aufsetze. 

Richtig ist, dass inzwischen die zunächst berechtigte Vermutung, auch Oberflächen könnten das Virus übertragen, durch neuere Daten wohl teilweise entkräftet worden ist.

Aber man(n) darf auch dazulernen. Zudem ist Hygiene auch bei Oberflächen nie falsch. Es gibt nicht nur Corona.

Karl

Karl

Der Hinweis zum Handy ist sehr gut, denn wie oft legt dieses auf Oberflächen ab, die auch von anderen genutzt werden.

Mehr Informationen im Seniorentreff, auch aktuelle Fallzahlen, findet Ihr hier CORONAVIRUS (COVID-19) im Forum.

Karl

Distel1fink7

Ein interessanter Artikel, danke dafür!
Wenn ich Gewissenserforschung halte, ja manches trifft zu.

Gruß Distel1fink7

Urseli

Dankeschön, für die gute Erklärung.

Wieder etwas gelernt.

Liebe Grüße,

Urseli😃

ehemaliges Mitglied

Dazu möchte ich sagen:
In Heinsberg, dem hauptbetroffenen Ort mit vielen Corona-Kranken, haben Virologen die Wohnungen untersucht, alles was man so finden kann abgestrichen und besonders auch Smartphones. Es wurden keine Viren gefunden. Die wenigen die man fand waren im Klo, aber auch die waren tot, und ließen sich im Labor nicht wieder anzüchten. (gestern bei Lanz)
Maruschka


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