Zauberhafter Abschied


Letztes Sommeratmen

Der Morgen atmet Nebelschwaden
und Blätter färben sanft den Wald.
Ein Kranichzug zieht erste Kreise,
der Vögel Lieder sind verhallt.

Für Sommer endet nun sein Wirken,
auch wenn er noch mit Wärme winkt,
hellgolden strahlen schon die Birken,
im Nebel Wiesengrün versinkt.

September reicht dem Herbst die Hände,
die dieser lächelnd rot-bunt färbt
und bis zum späten Monatsende
sieht unser Wald aus wie gegerbt.

Die Spinnen zaubern – Perlennetze
verzieren schimmernd Strauch und Baum.
Altweibersommer birgt die Schätze,
gibt Sommerabschied Sehnsuchtsraum.

floravonbistram

 

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Kommentare (3)

christl1953

Ein wunderschönes sinniges Gedicht von dir , es sagt aus,dass es in der Natur ist wie beim Menschen,alles entfernt sich  ,manches wird stiller so wie bei einer Reise.
Man packt langsam zusammen,legt manches beiseite ohne sich ganz davon zu trennen.
Eine leise Wehmut beschleicht einen bei dem Gedanken,ob es eine Wiederkehr gibt oder einen Abschied? So ist es im Herbst ,die Natur zieht sich zurück und begeht diese Zeit noch einmal in voller Farbenpracht mit leuchtenden Wäldern,sodass es eine wahre Freude ist.
So geht es auch uns Menschen,wir stehen immer vor der Frage,wird es einen neuen Frühling für uns noch geben ?

Deshalb ist es wichtig, die Tage noch mit Freude  füllen so gut man das kann.
Ich freue mich dass ich dein Gedicht hier lesen konnte und hoffe sehr dass es dir
wieder besser geht.christl

Roxanna

Wunderbar beschreibst du, liebe Flora, eine Herbststimmung mit all ihren Schönheiten. Kein Abschiedsschmerz, dass der Sommer nun geht, sondern die schönen Seiten des Herbstes zu genießen. Dank auch für dieses Gedicht mit dem ebenfalls sehr schönen Bild.

Herzlichen Gruß
Roxanna

Tulpenbluete13


Liebe Flora-
Schöner kann man den Beginn des Herbstes nicht beschreiben.
Was den letzten Vers anbelangt so habe ich fast ein schlechtes Gewissen wenn ich mit dem Besen die vielen Spinnennetzte beseitige-, die jetzt überall in Haus und Hof sind.
Ja der Herbst hat etwas Melancholisches weil er uns jedes Jahr aus Neue drauf hinweist wie vergänglich alles ist.
Danke für diese schönen Verse- ich habe sie gern gelesen.
Lg Angelika


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