Wissenstest beim geografischen Ratespiel: STADT, LAND, FLUSS


Ich eröffne hier mal ein Ratespiel, welches wir unter dem Begriff STADT, LAND, FLUSS kennen, was aber inhaltlich von mir völlig neu konzipiert wurde. Konkret: In kurzen Beschreibungen werden etwa 8 - 15 Anhaltspunkte aus den Sparten "Geografie, Sport, Geschichte und Allgemeinwissen" gegeben, und Sie sollen auf Grund dieser Hinweise raten (bzw. erkennen), um welche Stadt, welches Land, welchen Fluss oder welches geografische Gebiet es sich handelt. Viel Spaß wünscht
Michael Kuss:


DIE ERSTEN 15 SUCH-BEGRIFFE:

1.) Wir suchen den Namen einer Industrie-, Handels- und Wissenschaftsstadt, in welcher der US-amerikanische Schauspieler Yul Brynner am 11. Juli 1920 als Sohn eines Schweizer Konsuls und einer russischen Ärztin geboren wurde. Aber auch der japanische Komponist Yoshiro Irino und der deutschrussische Physiker Igor Tamm sowie der amerikanische Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler Harry Igor Ansoff erblickten in dieser Stadt das Licht der Welt. Da die Stadt zwischen den Kontinenten so international zu sein scheint, unterhält sie gleich zu drei japanischen und vier US-amerikanischen Großstädten Städtepartnerschaften. Obwohl die Stadt fast auf dem gleichen Breitengrad wie das italienische Florenz liegt, kann es im Winter eisig kalt und im Sommer – auch wegen der Nähe zur Monsunzone - nur mäßig warm und regnerisch werden. Dort leben etwa eine halbe Million Menschen, darunter Russen, Koreaner, Chinesen und Ukrainer. Leider ist die Luft durch Schwermetalle verpestet, was der Volksgesundheit nicht gut bekommt. Aber es gibt dort über 20 Hochschulen, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Akademien. 1860 wurde der Marinevorposten zum Hafen ausgebaut und bekam mehr und mehr militärische Wichtigkeit. Auch deshalb blieb sie bis 1991 für Ausländer gesperrt. Heute ist sie eine internationale und prosperierende Hafen- und Handelsstadt, in der mehr japanische als russische Autos und ansonsten Trolleybusse und Straßenbahnen fahren. 42 Km nördlich der Stadt liegt der internationale Flughafen Artjom. Die Stadt selbst ist etwa 9000 Km von Moskau entfernt, aber mit Moskau über rund 400 Bahnhöfe und sieben Zeitzonen durch eine weltberühmte Eisenbahn verbunden, mit der man tagelang durch die sibirische Weite fahren kann. Na, welche Stadt in welchem Land und welche Eisenbahnlinie suchen wir?

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2.) Da gab es den deutsch-französischen Krieg 1870/71, den Deutschland gewann und die Franzosen verloren. Für die Franzosen war die Schmach so groß, dass sie die Kirche Sacre-Coeur am Pariser Montmartre bauten. Aber die Deutschen erstellten in ihrem Siegesrausch – und zur Gründung des deutschen Kaiserreiches - auf einem bewaldeten Hügel am Rhein ein anderes Monumentalbauwerk, dessen Namen – und den Namen des nahen Städtchens – wir diesmal suchen. 1877 wurde der Grundstein gelegt und sechs Jahre später hielt der Kaiser die Einweihungsrede, die allerdings von einem missglückten Attentatsversuch einer Gruppe von Anarchisten getrübt wurde. Seither blickt die Germania, die 12,5 m große Hauptfigur, stolz, heroisch und siegesbewusst über die Weinfelder ins Rheintal. Der Sockel ist durch das Eiserne Kreuz sowie Wappen der beteiligten Königreiche Sachsen, Preußen, Bayern und Württemberg verziert. 133 bedeutende Männer aus Politik und deutscher (Kriegs)geschichte sind in Bronze gegossen, darunter König Wilhelm von Preußen zu Pferd, umgeben von Kronprinzen, Herzoge und Generäle, die mit verklärtem Blick zum König emporblicken. Immerhin ist das Monument seit 2002 Teil des Unesco-Weltkulturerbes „Oberes Mittelrheintal“. Das Denkmal zieht zahlreiche Touristen an, die zu Fuß oder mit dem Auto sich durch die Weinberge schlängeln, aber auch mit der seit 1954 bestehenden Seilbahn fahren können. Am Fuß von Denkmal und Weinbergen findet die musikalische und weinselige Gemütlichkeit nicht nur in den Wirtshäusern der Drossel- und anderer Gassen singend und schunkelnd statt, sondern auch auf den Rheindampfern, die täglich mehrmals an den Anlegestellen festmachen und weiter Richtung Bingen, Koblenz oder Mainz fahren. Wie heißt das Denkmal und welchen Namen trägt das nahe Städtchen?

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3.) In Deutschland haben wir zwar kein Hollywood, aber eine Stadt, die es nicht nur beim Thema „Film“ mit der kalifornischen Kino-Metropole aufnehmen kann, sondern kulturelle und historische Großartigkeiten beheimatet, nach denen sich Hollywood die Finger leckt. Sie ist Landeshauptstadt eines deutschen Bundeslandes. Bereits der aufgeklärte Friedrich der Große prägte – nicht nur mit seinen Schlossbauten Sanssouci – Gesicht und Ausstrahlung dieser Stadt. Daran konnten auch Napoleons Truppen im Jahre 1806 nichts ändern; nach dem Ende der französischen Besatzung wurde die Stadt ab 1815 von Friedrich Wilhelm III. zu einem preußischen Verwaltungssitz gestaltet. Im Juli/August 1945 fand hier eine bedeutende Konferenz von Stalin, Truman und Churchill statt. Einer der Statteile wurde jedoch nicht sofort zur Filmstadt, sondern war zunächst die Stadt der Weber und Spinner. 1751 gründete Friedrich der Große das „Weberviertel“, das sich später zur Textilindustrie entwickelte. Dann kam der Lokomotivenbau bis in die sozialistische DDR-Zeit hinzu. Zur „Filmstadt“ wurde der Stadtteil seit den 1920er Jahren durch die Gründung der UFA, wo viele deutsche Filmklassiker gedreht wurden (z.B. Metropolis, Dr. Mabuse). Fritz Lang und Marlene Dietrich waren dort berühmte Namen, bevor die Nazis kamen. „Wunschkonzert“ und „Wiener Blut“ wurden unter Goebbels gedreht. In der DDR betrieb die DEFA die Studios (u.a. „Die Mörder sind unter uns“, „Die Brücke“, „Einer trage des anderen Last“). Heute werden dort wertvolle Filme (z.B. Sonnenallee, Stauffenberg), aber auch Seifenopern (z.B. Gute Zeiten, schlechte Zeiten…) produziert. Die Stadt ist u.a. Sitz der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolff und Hauptsitz der Landesrundfunkanstalt RBB. Wie heißt die historische Landeshauptstadt und wie deren größter Stadtteil als Filmstadt?

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4.) Diesmal suchen wir die Namen von zwei internationalen Hafenstädten, die einige Gemeinsamkeiten aufweisen: Sie liegen beide am Mittelmeer, aber die eine in Europa und die andere in Afrika. Die europäische hat doppelt so viele Einwohner als die afrikanische. Beiden Städten geht der Ruf voraus, „gefährlich“ und „kriminell“ zu sein, was nur teilweise stimmt, denn beide Städte bieten auch kulturelle, historische und wirtschaftliche Vielfalt und ein lebendiges Geschäftsleben. In beiden Städten werden Französisch und arabische Dialekte gesprochen und beide haben eine Altstadt mit engen Gassen und vielen kleinen Läden, wo in den Speise-Restaurants orientalischer Couscous angeboten wird. In der europäischen Hafenstadt lebte bis 2 Jahre nach Chr. Lucius Ceasar; er wurde von Augustus adoptiert, war als römischer Kaiser vorgesehen, starb aber in jungen Jahren. Fast zweitausend Jahre später wurde in der gleichen Stadt, die unterdessen ihren Namen geändert hatte, der französische Fußballspieler (algerischer Abstammung) Zinedine Zidane geboren. Dagegen sind in der afrikanischen Hafenstadt der deutsche Historiker Hagen Schulz und der israelische Politiker Schlomo Ben Ami geboren. Der afrikanische Hafen gilt als „Tor zu Afrika“ mit einer Bahnlinie nach Casablanca. Die europäische Hafenstadt hat den größten Hafen des Landes, wo unter anderem mit Erdölraffinerien und Schiffsbau Geld verdient wird. Dagegen werden in der afrikanischen Stadt u.a. Autos von Renault hergestellt (die ab 2016 auf dem indischen Markt angeboten werden). Touristisch hat die europäische Stadt mehr zu bieten (z.B. die Kirche Notre Dame de la Garde oder die Geschäftsstraße Carnebiére), während die Touristen in Afrika mehr die „Kasbah“ und die „Souks“ besuchen. Welche Hafenstädte in welchen Ländern suchen wir?

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5.) Diesmal suchen wir ein internationales Filmfestival. Dort werden zwar seit 1939 Preise und Ehrungen an Filmschaffende und Schauspieler vergeben, aber nicht immer ging es auf dem roten Teppich oder in der Festival- und Kongresshalle glanzvoll und vornehm zu: Während des Zweiten Weltkrieges fiel das Festival aus und fand endlich 1946 statt. Aber bereits zwei Jahre später, 1948 und 1950 fehlte den Veranstaltern das nötige Geld und auch 1968 kam es zum Eklat: Jury-Mitglieder und berühmte Schauspieler und Filmemacher drangen in das Festivalgebäude ein und verlangten den Abbruch. Die Cineasten übten Solidarität mit den streikenden Arbeitern und Studenten der politischen Mai-Unruhen. Der große Truffaut wurde sogar wegen seiner Kritik einst vom Festival ausgeschlossen, aber einige Jahre später mit Preisen überhäuft. Das Festival erfand immer neue Preise, von der Goldenen Palme (ab 1955) über das beste Drehbuch (ab 1969) bis zur „Ehrenpalme“ (ab 2011). Zu den Palm-Gewinnern gehörten 1949 „Der Dritte Mann“ unter der Regie von Carol Reed; 1960 „Das süße Leben“ von Frederico Fellini; 1979 „Die Blechtrommel“, Regie Volker Schlöndorff; 2002 „Der Pianist“ von Roman Polanski. Beste Darsteller wurden u.a. 1955 der US-Schauspieler Spencer Tracy in „Stadt in Angst“, 1990 Gérard Depardieu in „Cyrano von Bergerac“. Bei den Frauen waren es 1978 und 2001 Isabelle Huppert, 1983 Hanna Schygulla in „Die Geschichte der Piera“ und 1986 Barbara Sukowa in „Rosa Luxemburg“. 2008 bekamen die belgischen Brüder Dardenne den Preis für das beste Drehbuch von „Lornas Schweigen“. Sie alle und viele hundert internationale Stars und Filmschaffende liefen über den Roten Teppich zwischen Meeresstrand und „Croissette“. Wir suchen die Stadt, das Land, das Meer und den Veranstaltungsmonat dieses Filmfestivals?

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6.) Wir suchen diesmal vier weltberühmte Opern- und Konzerthäuser in vier Städten und vier Ländern. Das erste liegt abseits der großen Metropolen in einer Stadt von etwa 75 000 Einwohnern auf einem „grünen Hügel“ und wurde 1876 mit der Uraufführung des „Nibelungenringes“ eröffnet. Anders als bei anderen Opernhäuser werden hier fast ausschließlich Werke eines einzigen Komponisten aufgeführt; in der Regel vom 25. Juli bis 28. August. Auch das zweite Opernhaus gehört zu den berühmtesten der Welt; es wurde auf dem Platz einer Kirche und eines abgebrannten Theaters errichtet und hatte im August 1778 mit Salieris Oper „L’Europa riconosciuta“ Eröffnungspremiere. Nach der völligen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde es in Rekordzeit wieder aufgebaut und mit einem Konzert unter Toscanini wiedereröffnet. Aber der schnelle Aufbau ging auf Kosten der Akustik, so dass das Haus unter vielen Diskussionen für drei Jahre geschlossen und umgebaut wurde. Zur neuen Premiere 2004 kostete – bei 2000 Sitzplätzen - eine Eintrittskarte 2400 Euro; als Gäste waren Angehörige von Königshäusern sowie die Filmlegende Sophia Loren und Modezar Giorgio Armani erschienen. Das dritte Objekt ist eine 1908 gegründete Theatergesellschaft. Gustav Mahler dirigierte dort 1908, Maria Callas sang 1956 in der Oper „Norma“. Die Spielstätte wechselte mehrmals, liegt heute im „Lincoln Center for the Performing Arts“ und bietet fast 4000 Zuschauern Platz. Das vierte Haus ist „königlich“ und das bedeutendste seines Landes. Im Ersten Weltkrieg diente das Haus als Lagerhaus, im Zweiten Weltkrieg wurden Tanztees veranstaltet. Von 1996 bis 2000 war es wegen Renovierung geschlossen. Seit 2007 wird hier ein „Academy Film Award“ verliehen. Welche vier Häuser in vier Städten und Ländern suchen wir?

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7.) Diesmal wenden wir uns an Sport-Fans, die auch auf der internationalen geografischen Bühne Bescheid wissen. Wir suchen nämlich die Austragungsorte von fünf unterschiedlichen weltweit bekannten Sportwettkämpfen. Der erste hat mit einem Ball zu tun und trägt den Namen eines Piloten, der 1918 in den französischen Ardennen ums Leben kam. Das Turnier findet jährlich zwischen Mitte Mai und Anfang Juni auf Sandplätzen in einer europäischen Metropole statt. 1987 gewann – beispielsweise – Ivan Lendl das Endspiel gegen Mats Wilander; 2011 waren es der spanische Profi Rafael Nadal gegen den Schweizer Roger Federer. Das zweite große Sportereignis findet alle vier Jahre statt; in den Jahren 1964 und 1976 waren ein Alpenland und eine Stadt mit rund 120 000 Einwohnern Gastgeber der internationalen Wettkämpfe. Die (damals sowjetische) Sportlerin Lydia Skoblikowa gewann vier Medaillen. Österreich belegte 1964 hinter der Sowjetunion im Medaillenspiegel den zweiten Platz, Deutschland wurde Sechster. Auch das dritte weltweite Sportereignis findet alle vier Jahre statt; im Jahre 1994 war u.a. eine amerikanische Großstadt Gastgeberin des Turniers, wobei sich das Team von Brasilien gegen Italien im Endspiel als Sieger durchsetzte. Unser vierter Ausflug zu einem sportlichen Großereignis geht in den „Albert Park Circuit“ einer Stadt in Australien. Dort traten u.a. die „Sportler“ Webber, Vettel, Alonso, Heidfeld und Ricciardo gegeneinander an, wobei der Russe Witali Petrow Dritter wurde. Zum fünften Ereignis: Es sollte 2012 ursprünglich in London ausgetragen werden, wurde aber wegen verschiedener Querelen nach Moskau verlegt. Hier spielen die Namen Kramnik und Topalow eine Rolle. Von welchen fünf internationalen Sportarten, Großveranstaltungen und Austragungsorten ist hier die Rede?

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8.) Diesmal sind nicht nur Kenntnisse in Geografie, sondern auch in „Handel, Wirtschaft und Politik“ gefragt. Wir suchen nämlich drei internationale Großereignisse, die nicht nur für das jeweilige Gastgeberland, sondern für viele Staaten der Erde von Bedeutung sind. Unsere erste „Veranstaltung“ dauert meistens drei bis sechs Monate in einem bestimmten Land; herausragende Bedeutung haben dabei die „Länderpavillons“. Im Jahre 1958 war das so genannte „Atomium“ Mittelpunkt in der Hauptstadt eines kleinen westeuropäischen Landes. Erstmals wurden die Zukunftstechnologien „Raumfahrt und Atomkraft“ einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Wie heißt die Veranstaltung und wo fand sie 1958 statt? Die zweite Veranstaltung findet seit 1975 jährlich statt und wurde vom französischen Politiker Valéry Giscard d'Estaing und dem Deutschen Helmut Schmidt ins Leben gerufen. Unter anderem fand 1992 das Treffen in München und 2001 im italienischen Genua statt. Erste Themen waren u.a. der Zusammenbruch des Wechselkurssystems und die Ölkrise. Heute geht es bei den Verhandlungen auch um Terrorismus, Drogen- und Waffenhandel, organisierte Kriminalität, Energiepolitik, bewaffnete Konflikte, Umweltschutz, Arbeitslosigkeit und Schuldenkrise. Das Treffen wurde – nach dem Beitritt Kanadas und Russlands - auch unter den Namen G7 bzw. G8 bekannt. Es wird oft von Gegen-Demonstrationen begleitet. Die dritte Veranstaltung ist ein Sorgenkind aller Staaten der Erde, denn bei der Lösung wollen sich besonders China und die USA nicht beteiligen. Jede Veranstaltung beginnt mit großen und guten Vorsätzen, endet aber meistens mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner. So war es 2007 in Bali, 2009 in Kopenhagen oder 2011 in Durban. Von welchen drei internationalen Veranstaltungen ist hier die Rede?

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9.) Wir suchen diesmal sieben Städte, die alle mit „M“ beginnen: In der ersten gibt es u.a. eine Frauenkirche und eine Leopoldstraße und sie liegt an dem Fluss „Isar“. In der zweiten geht es nicht nur auf dem Marktplatz „Djemaa el Fna“ mit ihren Schlangenbeschwörern und Verkaufsbuden orientalisch zu, sondern auch rund um die königlichen Menaragärten und dem Minarett der Koutoubia-Moschee. Unsere dritte Stadt hat eine historische bzw. politische Bedeutung. Sie liegt an der Maas und hat im Stadtwappen einen weißen Stern auf rotem Hintergrund. Nach dieser Stadt wurde ein wichtiges und berühmtes Vertragswerk der Europäischen Union (EU) benannt. In der vierten Stadt – sie ist von den Flüssen Olona und Lambro umgeben - gibt es nicht nur das berühmte Opernhaus, die Scala, sowie eine Modemesse, sondern auch zwei berühmte Fußballvereine, die sich gegenseitig überhaupt nicht mögen. Die fünfte Stadt bildet die Hauptstadt des fünftgrößten Inselstaates der Welt, wo u.a. Englisch, Spanisch, Chinesisch und polynesische Sprachen gesprochen werden und wo neben Christen (rund 80 Prozent Katholiken) auch Muslime und andere Religionen leben. Und womit soll man die sechste gesuchte Stadt beschreiben? Mit einem Bauwerk wie dem Kreml? Oder mit Wodka, Putin, Gorbatschow oder Stalin? Jedenfalls haben sie alle diese Stadt und das Land irgendwie geprägt. Die siebte gesuchte Stadt ist klein aber fein; sie liegt an einem See in Süddeutschland (der teilweise zur Schweiz und zu Österreich gehört). Von März bis Dezember werden dort internationale Schlosskonzerte im Spiegelsaal des Neuen Schlosses aufgeführt und zur schwäbisch-alemannischen Fastnet zieht ein weißer Vogel mit rotem Schnabel durch die Straßen. Wie heißen die sieben gesuchten Städte mit dem Anfangsbuchstaben „M“?

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10.) Diesmal suchen wir fünf berühmte Persönlichkeiten aus fünf Ländern und geben zur Lösung einige Anhaltspunkte über ihren geografischen und geschichtlichen Wirkungskreis: Der erste verstarb 1948 in Neu Delhi, war von Beruf eigentlich Rechtsanwalt, wird aber auch als Asket, Moralist und Pazifist bezeichnet. Er war der politische und geistige Führer einer Unabhängigkeitsbewegung gegen die Briten und predigte Gewaltfreiheit und zivilen Ungehorsam. Der zweite war (und ist) wohl mehr als Sport-Idol bekannt, wurde am 11. September 1945 in München geboren, hat sehr viel mit dem Fußballclub Bayern München und der deutschen Fußballnationalmannschaft zu tun und war u.a. Präsident des Organisationskomitees der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Der dritte gilt als Österreicher, wurde am 6. Mai 1856 in Freiberg/Mären (damals Kaisertum Österreich) geboren und verstarb am 23. September 1939 in London, nachdem er ein Jahr zuvor vor den Nazis aus Österreich geflüchtet war. Seine Werke der Psychoanalyse werden noch heute kontrovers diskutiert. Die vierte Berühmtheit, eine Frau, hat nicht nur etwas mit Hollywood und Richard Burton zu tun, sie engagierte sich auch in der Aids-Hilfe und spielte in zahlreichen Filmen mit, u.a. in „Wer hat Angst vor Virginia Wolf?“ Sie wurde im Februar 1932 in London geboren und verstarb im März 2011 in Los Angeles/Kalifornien. Bei der fünften Persönlichkeit handelt es sich auch um eine Frau, zwar mit dem ähnlichen Vornamen wie Nummer Vier, aber auf einem völlig anderen Gebiet tätig: Sie gehört als älteste Monarchin der Welt dem Hause Windsor an, wurde 1926 in Mayfair/London geboren und 1953 in der Westminster Abbey gekrönt. Mit ihren Familienmitgliedern war sie in den nachfolgenden Jahren nicht immer glücklich. Welche fünf Berühmtheiten aus welchen Ländern suchen wir?

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11.) In der Stadt, die wir diesmal suchen, wurde nicht nur der deutsche Schriftsteller Heinrich Böll, sondern auch der deutsche CDU-Politiker Jürgen Rüttgers, der Schauspieler Heiner Lauterbach, der Showmaster Stefan Raab und der erste deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer geboren. (Adenauer war 1917 auch Oberbürgermeister der Stadt). Zwar hat die Stadt enorm viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, aber wir wollen uns diesmal mehr mit den unbekannteren Dingen dieser Stadt beschäftigen: Zum Beispiel wurden nach dem Zweiten Weltkrieg in der Stadt belgische Truppen stationiert. Nach Gründung der Bundeswehr wurde die Stadt zu einem der größten Bundeswehrstandorte Deutschlands. Die Stadt unterhält zwar weltweit 22 Städtepartnerschaften, aber keine einzige davon mit Österreich, aber zwei mit Berlin (Stadtbezirke Neukölln und Treptow-Köpenick) und außerdem mit Orten von Finnland bis Südamerika und Vorderasien. Nicht nur der Fluss, die religiösen Bauwerke, die imposanten Brücken und der Karneval ziehen Besucher an, sondern auch Handels- und Fachmessen wie die „Anuga“, die „Fotokina“ oder die „Intermot“. Die Stadt ist auch musikalisch: Mit dem Gürzenich-Orchester, dem WDR-Sinfonieorchester, dem Kammerorchester oder der Kartäuserkantorei sind nur einige genannt. Mehrere Autobahnen, wichtige Eisenbahnverbindungen, ein internationaler Flughafen und Schiffe bewältigen den Personen- und Frachtverkehr aus fast allen Richtungen Europas, besonders ins Rhein-Main-Gebiet, Ruhrgebiet und mit Belgien, Frankreich und den Niederlande. Wirtschaftlich können noch immer die chemische Industrie, das Verlagsgewerbe und die Automobilindustrie genannt werden. Übrigens: Der Fußballspieler Lukas Podolski stammt nicht aus dieser Stadt! Welche deutsche Stadt an welchem Fluss suchen wir?

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12.) Es gibt weltweit unendlich viele berühmte Bauwerke. Wir suchen heute vier davon in vier Städten und vier Ländern: Das erste Bauwerk ist eine „musikalische Muschel“ und wurde von 1959 bis 1973 in einer australischen Stadt erbaut, deren Name noch vielfach besonders von US-amerikanischen Städten getragen wird. Es ist von muschelförmigem Aussehen, 184 m lang und 118 m breit und gehört zum Welterbe der UNESCO. Das Haus enthält fünf Säle mit insgesamt 5532 Sitzplätzen; es ist eins der größten Kulturzentren der Welt mit jährlich etwa 2500 Aufführungen und etwa vier Millionen Besuchern. Das zweite Bauwerk ist ein Wolkenkratzer, der mit rund 400 m Höhe bis 1972 zu den höchsten Gebäuden der Welt zählte. Es wird mit zwei Aussichtsplattformen nicht nur touristisch genutzt, sondern auch als Sendeturm zahlreicher Radio- und TV-Stationen. Ansonsten werden die 86 Stockwerke von Versicherungen, Leasingagenturen, Werbeagenturen, Kanzleien und Geldinstituten als Büros genutzt, die mit 73 Aufzügen erreicht werden können. Unser drittes Bauwerk hat neben einem historischen und architektonischen primär einen religiösen Charakter. Als römisch-katholischer Dom gilt es als Wahrzeichnen der Hauptstadt eines europäischen Landes. Der Hauptturm (Südturm) ist 136,4 m hoch. Der (nicht fertiggestellte) Nordturm misst 68 m. Zahlreiche Namen können in Verbindung mit diesem Dom genannt werden, u.a. die Gebrüder Pock (Maler und Bildhauer), die Baumeister Anton Pilgram und Johann Trumler sowie Kaiser Karl VI. Das letzte gesuchte Bauwerk besteht aus vier Säulen mit der so genannten „Quadriga“, war 28 Jahre durch eine Mauer vom anderen Stadtteil abgetrennt und ist seit 1989 das Symbol der deutschen Wiedervereinigung. Wie heißen unsere vier Bauwerke und wo stehen sie?

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13.) Wir suchen in Deutschland ein kleines aber beschauliches Flusstal, dass sich zwischen den hessischen Mittelgebirgen Vogelsberg und Spessart dahinschlängelt und geschichtlich einiges zu bieten hat. In jener – etwa 85 000 Einwohner zählenden - Industriestadt, wo unser Flüsschen in den Main mündet, wurden 1785 und 1786 die Sprachwissenschaftler und Märchensammler Jakob und Wilhelm Grimm und 1960 der Fußballer Rudi Völler geboren. Von 1846 bis 1918 lebte dort auch Martin Gerlach senior, deutsch-österreichischer Ziseleur und Graveur, Photograph und Verlagsgründer. Die Stadt ist ein Verkehrsknotenpunkt mehrerer Eisenbahnstrecken im Rhein-Main-Kinzig-Gebiet, in die Wetterau und in den Odenwald. Wirtschaftlich spielt dort u.a. Forschung sowie die chemische- und Gummi-Industrie eine Rolle. Nur 20 Km weiter östlich liegt in unserem Flusstal das Städtchen Gelnhausen mit Barbarossaburg (Kaiserpfalz) aus der Stauferzeit Kaiser Friedrich I., sowie die teils romanische, teils gotische Marienkirche (vermutlich aus dem 12. Jahrhundert). Vorher katholisch, wurde die Kirche nach der Reformation lutherisch-evangelisch. Neben der imposanten und weit ins Tal sichtbaren Marienkirche gibt es auch noch die kleinere katholische St. Peter-Kirche aus dem 13. Jahrhundert, sowie eine jüdische Synagoge, die die Pogrome der Nazis 1938 überstanden hat. Auch die nächste Stadt, Wächtersbach, hat einen historischen Zusammenhang; Adelige aus Büdingen und Ysenburg hatten hier lange das Sagen. Heute liegen beide Städte an der Autobahn- und Eisenbahnstrecke von Frankfurt am Main nach Fulda. Nur das kleine Flüsschen, das bei Sterbfritz im Sinntal enspringt, schlängelt sich weiter über 86 Km zwischen Natur, Altertum und Moderne durch das romantische Tal, dessen Namen wir suchen.

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14.) Wir suchen an der Grenze zu Slowenien eine heute zu Italien gehörende Großstadt mit knapp über 205 000 Einwohnern, die von 1382 bis 1918 zu Österreich gehörte (unterbrochen durch venezianische und napoleonische Besetzungsperioden) und bis zum Ende der Habsburger Monarchie Österreichs bedeutendster Hafen sowie Hauptkriegshafen der Österreichischen Marine an der Adria war. Nach 1945 wurde die Stadt „mit den vielen Sprachen und Kulturen“ vom damaligen Jugoslawien beansprucht. Die Stadt wurde zeitweise von Titos jugoslawischen Partisanen besetzt und wurde „freies Territorium“. Erst 1954 kam es zu einer Einigung zwischen Italien und Jugoslawien. Durch den Ost-West-Konflikt gerieten Stadt und Region in eine wirtschaftliche und politische Randposition, die sich erst durch den EU-Beitritt Sloweniens im Jahre 2004 maßgeblich verbesserte. Heute ist die Stadt italienischer Bischofssitz, Heimat zweier Observatorien für Astronomie und Geophysik sowie einer Universität. Wirtschaftlich spielen u.a. der Hafen, ein Kaffeehändler, eine internationale Versicherungsgesellschaft und das Schifffahrtsunternehmen „Lloyd Triestino“ (ehemals „Österreichischer Lloyd“) eine Rolle. Der Hafen ist einer der größten Italiens und wichtig für den Handel mit Südbayern, Slowenien und Österreich. Der Flughafen hat Einfluss auf den Publikums- und Warenverkehr bis hinein nach Venedig, Kroatien, Slowenien und ins österreichische Kärnten. Die Stadt beherbergt mehrere Museen (Meereskunde, Naturgeschichte, Post und Telegrafie, ein Eisenbahn- und ein Theatermuseum). In der Stadt lebten und wirkten u.a. der irische Schriftsteller James Joyce, der österreichische Lyriker Rainer Maria Rilke sowie der Schriftsteller Franz Kafka. Welche malerische und lebhafte norditalienische Stadt an der Adria suchen wir?

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15.) Wir suchen diesmal eine Kreisstadt mit rund 85 000 Einwohnern, die zwar geografisch und politisch zur Bundesrepublik Deutschland gehört, aber an einem See liegt, der auch schweizerisches und österreichisches Gebiet tangiert. Der See wird zwischen Friedrichshafen und Romanshorn bis zu 14 Km breit und ist an seiner tiefsten Stelle zwischen Fischbach und Uttwil 254 m tief. Unsere „deutsche“ Stadt im Bundesland „Baden-Württemberg“ grenzt an den Schweizer Kanton „Thurgau“ und ist mit der Schweizer Stadt „Kreuzlingen“ so zusammengewachsen, das die Staatsgrenze zwischen Häusern und Gassen verläuft. Trotzdem gibt es noch offizielle Zollgrenzen an der Autobahn nach Zürich. Allerdings wurde der 2,5 m hohe Grenzzaun am „Gottlieber Zoll“ nur noch als Erinnerung an die 1939/1940 von den Nazis errichtete Grenze belassen; sie diente u.a. zur Flucht-Verhinderung von Juden und politisch Verfolgten aus Nazi-Deutschland. Heute sind in der Stadt rund 3 300 Unternehmen Arbeitgeber von 33 000 Beschäftigten, davon etwa 10 000 im produzierenden und 23 000 im Dienstleistungsgewerbe. Die Schwerpunkte der Wirtschaft liegen in der Informationstechnologie, Pharma-Industrie, Bio- und Umwelttechnologie, Hochschule und Wissenschaft, sowie bei Druck und Medien. Als Tageszeitung erscheint der „Südkurier“ mit mehreren Lokalausgaben. Die Schauspielerin Eva Mattes und ihr Kollege Sebastian Bezzel ermitteln als Klara Blum und Kai Perlmann in der ARD-Krimiserie „Tatort“ in der Stadt und der See-Region. Eisenbahnverkehrsmäßig ist die Stadt jeweils Endpunkt der Deutschen Bahn und der Schweizerischen Bundesbahn. Ehrenbürger der Stadt sind u.a. Graf Zeppelin, Otto Fürst von Bismarck und der deutsche Ex-Bundeskanzler Kiesinger. Wie heißen Stadt und See?

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Das war's erstmal. Auf Wunsch und bei Bedarf kommen mehr dieser "Rätsel".
Entwurf und Copyright: Michael Kuss (Berlin)














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