Internet nicht mehr missen, sondern gezielt und kontrolliert "nutzen"
Ich nutze das Internet (einschließlich der sozialen Netzwerke) mindestens drei bis vier Stunden pro Tag, meistens sogar viel länger. Und ich muss gestehen: Ohne Internet müsste ich total umdenken, es würde mir etwas fehlen und ich könnte bei weitem nicht alle jene Punkte in relativ kurzer Zeit erledigen, die ich mit Hilfe meines Laptops und dem Internet-Anschluss erledigen kann.
Wahrscheinlich würde ich das Web weniger nutzen, wenn ich nur meine privaten Dinge im Internet erledigen würde. Aber da ich auch als Rentner noch teilberuflich aktiv bin, helfen mir die durch das Internet gebotenen Möglichkeiten, meine beruflichen Angebote besser zu präsentieren und zu vermarkten.
Gerade für mich als Journalist, als Buch-Autor, als Hersteller von Texten und Manuskripten und als Veranstalter von Lesungen und Vorträgen gibt es kaum eine bessere Vermarktungsmöglichkeit als das Internet. Ich bedauere, dass das Internet erst zur vollen Blüte kam, als ich schon fast in Rente gegangen war. Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn mir das Web schon früher begegnet wäre.
Aber ich konnte immerhin mehr als 20 Jahre davon profitieren, davon 15 Jahre vor meine Rente, und jetzt bereits über fünf Jahre danach. Das Web hat mir nicht nur die Präsentation, das Angebot und den Verkauf meiner Texte erleichtert (z.B. durch eigene Vertriebswege und eigene Webseiten und die darin enthaltenen Direktkontakte zum Verbraucher, ohne Umwege über Agenturen oder Verkaufsstellen), sondern hat mir vor allem auch die Recherche, also die Informationsbeschaffung erleichtert:
Musste ich VOR dem Internet noch zeitaufwändig per Normalpost, lange Briefe, Telefonate oder in Bibliotheken umständlich seine Informationen beschaffen, so bin ich jetzt nur Sekunden und einen kleinen Klick davon entfernt. Beispiel: Ein Sachbuch, wofür man früher ein bis zwei Jahre lang Informationen beschaffen musste, kann man heute leicht in zwei bis drei Monaten realisieren, und zwar von der Idee über die Info-Beschaffung bis zur Veröffentlichung auf dem Markt. Nicht nur Google, sondern die unzähligen Links, Querverweise und Direktverbindungen im Netz machen es möglich. Es würde jetzt den Rahmen sprengen, ALLE praktischen Finessen aufzuzählen, jedenfalls hat das Internet mein Berufsleben – auch jetzt noch im Rentenalter – im wahrsten Sinne des Wortes „revolutioniert“!
Aber auch privat möchte ich das Web nicht mehr missen: Egal ob es um Kartenbestellung für Kino, Theater oder Verkehrsbetriebe geht, oder um online-Banking, Informationsbeschaffung und Wissensvertiefung oder Produktrecherche, egal ob ich einen Gebrauchtwagen oder eine Mietwohnung suche, egal ob ich mich sozial, gesellschaftlich, politisch oder kulturell orientieren oder engagieren möchte. Von A bis Z bietet mir das Internet Möglichkeiten, um mein Leben zu erleichtern und den gesamten Horizont zu erweitern, wie es mir ohne Internet nicht oder nur stark eingeschränkt möglich sein würde.
Das bedeutet nicht, dass ich das Internet „auf Teufel komm raus“ und unkritisch bzw. unkontrolliert nutzen würde. Ich bin nicht blauäugig und mir ist absolut bewusst, dass im Internet Gefahren lauern. Die Kriminalität im Internet ist so vielseitig geworden wie die Kriminalität im „normalen“ Leben. Aber auch im Internet kann man Schutzmechanismen einsetzen, genau wie im „normalen“ Leben. Auch im „normalen“ Leben achten wir auf Fallstricke, meiden dunkle und abgeschiedene Gassen, lassen uns nicht auf unübersichtliche Risiken ein, glauben nicht jeden Dreck und halten unser Umfeld unter Kontrolle. Warum sollte es im Internet anders sein? Angefangen von der Anwendung des „gesunden Menschenverstands“ über „Spamfilter“, „Firewalls“, tägliche Kontrolle des Bankkontos, gefährliche Emails konsequent nicht anklicken, keinen dubiosen Versprechungen glauben, und, und, und…
Kurz und gut: Ich möchte das Internet nicht mehr missen! Ich brauche es und setze es nützlich und kontrolliert für mich ein. Privat und beruflich! Das Internet ist nicht ohne Risiko. Genau wie das gesamte Leben. Wir müssen lernen damit umzugehen. Mit dem Leben und mit dem Internet.
Das Internet nicht mehr nutzen aus Angst vor den Risiken, ist genauso, als würden wir nicht mehr vor die Haustür gehen, aus Angst überfahren zu werden.
Michael Kuss
www.edition-kussmanuskripte.de
www.kuss-lesungen.berlin
Wahrscheinlich würde ich das Web weniger nutzen, wenn ich nur meine privaten Dinge im Internet erledigen würde. Aber da ich auch als Rentner noch teilberuflich aktiv bin, helfen mir die durch das Internet gebotenen Möglichkeiten, meine beruflichen Angebote besser zu präsentieren und zu vermarkten.
Gerade für mich als Journalist, als Buch-Autor, als Hersteller von Texten und Manuskripten und als Veranstalter von Lesungen und Vorträgen gibt es kaum eine bessere Vermarktungsmöglichkeit als das Internet. Ich bedauere, dass das Internet erst zur vollen Blüte kam, als ich schon fast in Rente gegangen war. Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn mir das Web schon früher begegnet wäre.
Aber ich konnte immerhin mehr als 20 Jahre davon profitieren, davon 15 Jahre vor meine Rente, und jetzt bereits über fünf Jahre danach. Das Web hat mir nicht nur die Präsentation, das Angebot und den Verkauf meiner Texte erleichtert (z.B. durch eigene Vertriebswege und eigene Webseiten und die darin enthaltenen Direktkontakte zum Verbraucher, ohne Umwege über Agenturen oder Verkaufsstellen), sondern hat mir vor allem auch die Recherche, also die Informationsbeschaffung erleichtert:
Musste ich VOR dem Internet noch zeitaufwändig per Normalpost, lange Briefe, Telefonate oder in Bibliotheken umständlich seine Informationen beschaffen, so bin ich jetzt nur Sekunden und einen kleinen Klick davon entfernt. Beispiel: Ein Sachbuch, wofür man früher ein bis zwei Jahre lang Informationen beschaffen musste, kann man heute leicht in zwei bis drei Monaten realisieren, und zwar von der Idee über die Info-Beschaffung bis zur Veröffentlichung auf dem Markt. Nicht nur Google, sondern die unzähligen Links, Querverweise und Direktverbindungen im Netz machen es möglich. Es würde jetzt den Rahmen sprengen, ALLE praktischen Finessen aufzuzählen, jedenfalls hat das Internet mein Berufsleben – auch jetzt noch im Rentenalter – im wahrsten Sinne des Wortes „revolutioniert“!
Aber auch privat möchte ich das Web nicht mehr missen: Egal ob es um Kartenbestellung für Kino, Theater oder Verkehrsbetriebe geht, oder um online-Banking, Informationsbeschaffung und Wissensvertiefung oder Produktrecherche, egal ob ich einen Gebrauchtwagen oder eine Mietwohnung suche, egal ob ich mich sozial, gesellschaftlich, politisch oder kulturell orientieren oder engagieren möchte. Von A bis Z bietet mir das Internet Möglichkeiten, um mein Leben zu erleichtern und den gesamten Horizont zu erweitern, wie es mir ohne Internet nicht oder nur stark eingeschränkt möglich sein würde.
Das bedeutet nicht, dass ich das Internet „auf Teufel komm raus“ und unkritisch bzw. unkontrolliert nutzen würde. Ich bin nicht blauäugig und mir ist absolut bewusst, dass im Internet Gefahren lauern. Die Kriminalität im Internet ist so vielseitig geworden wie die Kriminalität im „normalen“ Leben. Aber auch im Internet kann man Schutzmechanismen einsetzen, genau wie im „normalen“ Leben. Auch im „normalen“ Leben achten wir auf Fallstricke, meiden dunkle und abgeschiedene Gassen, lassen uns nicht auf unübersichtliche Risiken ein, glauben nicht jeden Dreck und halten unser Umfeld unter Kontrolle. Warum sollte es im Internet anders sein? Angefangen von der Anwendung des „gesunden Menschenverstands“ über „Spamfilter“, „Firewalls“, tägliche Kontrolle des Bankkontos, gefährliche Emails konsequent nicht anklicken, keinen dubiosen Versprechungen glauben, und, und, und…
Kurz und gut: Ich möchte das Internet nicht mehr missen! Ich brauche es und setze es nützlich und kontrolliert für mich ein. Privat und beruflich! Das Internet ist nicht ohne Risiko. Genau wie das gesamte Leben. Wir müssen lernen damit umzugehen. Mit dem Leben und mit dem Internet.
Das Internet nicht mehr nutzen aus Angst vor den Risiken, ist genauso, als würden wir nicht mehr vor die Haustür gehen, aus Angst überfahren zu werden.
Michael Kuss
www.edition-kussmanuskripte.de
www.kuss-lesungen.berlin
Kommentare (2)
koala
Manch einer koennte ohne Internet nicht ueber die Weltmeere schippern und trozdem sein Brot verdienen.
Und ich waere nicht im ST.
Anita/Queensland
Beach(koala)
Das Boot lag in unserer Bucht und war noch wasserdicht! Ob es auch noch seetuechtig war, sei dahingestellt.
Und ich waere nicht im ST.
Anita/Queensland
Beach(koala)
Das Boot lag in unserer Bucht und war noch wasserdicht! Ob es auch noch seetuechtig war, sei dahingestellt.
1. ST lesen, diskutieren, administrieren und weiter entwickeln.
2. Meine Kontakte mit Kollegen überall auf der Welt per E-Mail am Leben erhalten.
3. Meine Kontakte zu Familienmitgliedern in Deutschland und der Schweiz pflegen.
4. Meine Rechnungen online zu bezahlen.
5. Beim Publizieren von Texten (egal ob im PC oder für die Wissenschaft) oder beim Vorbereiten von Vorträgen zu diversen Themen komme ich ohne Recherche im Internet nicht aus.
6. Wenn ich Muße habe, dann lese ich sehr gern am IPAD ein E-Book.
7. Bei unseren Außenaktivitäten verwende ich die Tracking Routine "Runtastic" um nachher den Streckenverlauf dokumentiert zu haben.
8. etc.
Bei unserer Radtour gestern kamen wir bei sehr schönen Schwarzwaldhöfen in der Nähe von Freiamt vorbei. Margit schwärmte davon, das Leben dort müsse schön sein. Ich sah am iPhone "Kein Empfang". "Mit mir ist das nicht zu machen, ich brauche Internet" war mein Kommentar.
Karl