wir leben noch teil 12


wir leben noch teil 12

manchmal gibt es tage im leben, die man streichen möchte. Das haben wir im blog 6 schon ähnlich geschrieben. Heute ist wieder so ein tag. Eine pflegefachkraft hat heute morgen einen dekubitus bei uns entdeckt. So etwas braucht kein mensch, passiert aber häufiger, wenn man bettlägerig ist. Da das personal nur nach schriftlicher ärztlicher anordnung etwas unternehmen darf, hat die pflegefachkraft den bereitschaftsarzt angerufen. Ein sehr freundlicher arzt hat diese stelle untersucht und festgestellt, dass sich eine fistel gebildet hätte und wir jetzt fachärzte aufsuchen müssen. Es hört einfach nicht auf. Immer wenn wir dachten, nochmehr last passt nicht auf unsere schultern kommt eine neue erkrankung oder eine verschlimmerung des derzeitigen zustandes. Eine ganz liebe freundin schrieb uns gestern „du kämpferin“. Manchmal möchte ich aber einfach nur leben, ohne die vielen beschwerden, ohne die krankheiten, die sorgen um unsere gesundheit. Heute ist z.b. etwas passiert, mit dem wir nicht gerechnet haben. Wir waren mit unserem e-rolli unterwegs als sich plötzlich alles um uns herum drehte. Wir haben geistesgegenwärtig den joystick losgelassen, weil dann unser rolli sofort steht. Aber es hat einige minuten gedauert, bis wir wieder klar denken konnten und überlegen, wie wir am besten ins heim zurück fahren können. Zuerst haben wir wasser getrunken und versucht ganz langsam wieder loszufahren. Der schwindel verging und wir sind wohlbehalten wieder in unserem zimmer angekommen.
nun wir sind ja keine leuts, die nur jammern. Wir haben nachgedacht, was wir heute schönes erlebt haben. Heute morgen haben die pflegefachkraft und die auszubildende sich die neuen bilder an der wand angesehen und geäußert, dass sie so gern auch solche happy painting bilder haben möchte. Die eine möchte gern ein monsterchen, die andere zwei eulenbilder. Und uns macht es große freude, malen zu können, was nicht nur in der mappe zum aufbewahren landet. Andern eine freude zu machen bereitet auch uns große freude.
Ja und dann kam noch ein schöner anruf und der pfleger hat scherze mit uns gemacht.
Wir haben es uns zur gewohnheit gemacht, abends in ein tagebuch die schlechten momente des tages aufzuschreiben und danach das gute vom tag. Das kommt deshalb als zweites, weil wir mit diesen schönen gedanken einschlafen wollen.
Für heute verabschieden wir uns mit dem guten gedanken, dass wir anderen eine freude bereiten werden.
 

hp ich bin nicht klein.JPG

taralenja und familie


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Kommentare (1)

taralenja1.11.

liebe leserinnen und leser,
wir bedanken uns ganz herzlich fürs lesen und eure gefällt-mir-herzchen:

@chris33
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@Christine62laechel
@Monalie
@Manfred36

💚lichst
taralenja und familie


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