Winterspaziergang
Grau der Himmel, weiß der Schnee,
ganz alleine durch den Wald ich geh.
Ringsumher nur Stille und kein Laut,
dichter Nebel nur wohin man schaut.
Doch ganz stille ist es nicht im Wald,
achtsam höre ich Geräusche bald,
Bäume unter Schneelast ächzen,
Vögel zwitschern, Raben krächzen.
Kleine Elfen lugen um die Ecke,
schnell, dass man sie nicht entdecke.
Geister wohnen in den alten Bäumen,
erscheinen wieder nachts in Träumen.
Im Wald kommt uns sehr nahe die Natur,
offen zu sein dafür, bringt Freude pur.
Durchatmend wird die Seele wieder frei
und manche Last wird so auch einerlei.
Kommentare (21)
Liebe Seija,
es freut mich, dass dir mein Gedicht gefallen hat und ich danke dir sehr herzlich für deinen Kommentar und dieses schöne mystische Waldbild. Und ein chen hast du mir auch noch geschenkt, danke .
Wie wahr, der Wald ist eine Energietankstelle. Schade, dass du so weit weg bist, mir fehlt gerade jemand zum Wandern .
Liebe Grüße
Brigitte
Dein Gedicht ist sehr schön und wunderbar geschrieben
liebe Brigitte.
Trotzdem könnte ich mir nie vorstellen, bei solch dichtem
Nebel alleine in den Wald zu gehen, Brrrrr.............
Allerdings habe ich den Wald in meinem Garten beim
Haus. Da stehen einige Fichten, auch eine riesige Schlangenfichte
und noch andere Bäume. Natur pur.
Wenn ich auf meiner Terrasse liege, fühlt es sich an, als sei
ich im Wald.
Liebe Grüße
Uscha
Es freut mich, liebe Uscha, dass dir mein Gedicht gefällt, herzlichen Dank für deinen Kommentar. Ja, bei einem solchen Wetter in den Wald zu gehen kostet schon ein wenig Überwindung, die es bei Sonnenschein eher nicht braucht. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen war es ein besonderes Erlebnis. Ich wollte das einfach einmal ausprobieren.
Um deinen kleinen Wald am Haus und die gute Luft, die du dadurch sicher hast, beneide ich dich ein wenig, aber es ist doch noch einmal ein klein wenig anders, im tiefen Wald eine zeitlang zu gehen.
Liebe Grüße
Brigitte
hier ist die ganze zeit nur grauer himmel und regen
deshalb kam mir dein winterspaziergang
gerade recht.
danke und lieben gruß
hade
Es freut mich, lieber hade, dass du ein Stück mit mir gegangen bist. Manchmal ist es doch schöner zu zweit als alleine, lach. Die Sonne will sich zur Zeit auch in den Schwarzwaldhöhen nicht blicken lassen, aber viel Schnee gibt es.
Herzlichen Dank für deinen Kommentar und liebe Grüße
Brigitte
Jetzt kann ich dir, liebe Ingeborg, leider nicht mehr direkt antworten aus technischen Gründen. Deshalb eben als neuer Kommentar.
Habe ich es doch geahnt , dass dir der Kienberg bekannt ist. Ich bin während meiner Reha in Freudenstadt oft und oft dort gelaufen und habe einige schöne Fotos dort gemacht. Es hat mir sehr gut gefallen.
Herzliche Grüße
Brigitte
Lieben Dank den chengeberinen
@Clematis
@indeed
@Zsuzsannaliliom
@Elbstromerin
über die ich mich gefreut habe.
Liebe Grüße
Brigitte
Oh wie schööööön,
liebe Brigitte,
ein solch zauberhaften Winterwald-spaziergang kann man wirklich auch gerne allein erleben. Im Gegenteil, allein ist man nicht abgelenkt, sondern konzentrierter auf das, was Du so beeindruckend beschrieben hast.
Gerne bin ich (heimlich und unauffällig) mitgelaufen
mit Gruß von
Renate
Du warst das, liebe Renate-ladybird, die mir hinterher schlich und jedesmal, wenn ich mich umdrehte, war da niemand, weil du wahrscheinlich schnell hinter einen Baum gehuscht bist, lach. Aber es ist tatsächlich so, dass man, wenn man alleine im Wald unterwegs ist, viel besser auf die vielen Geräusche lauschen kann, die es dort gibt. Eigentlich ist es keinen Moment lang wirklich still, mindestens das Rauschen der Bäume hört man. Ein Waldspaziergang zu zweit ist natürlich auch schön, aber wenn man miteinander plaudert, hat das eine ganz andere Qualität, als alleine zu gehen.
Ich danke dir sehr herzlich für deinen Kommentar und schicke liebe Grüße nach Kölle, wo sicher, wie in Freiburg, auch kein Schnee liegt
Brigitte
Ein schöner Winterspaziergang kann wunderbar sein, die klare Luft einzuatmen, macht frei und kann so gut tun, liebe Brigitte...ich liebe ja den Winter vor allem mit Schnee..., das erinnert mich an Zeiten, die lange zurückliegen, wo Schnee im Winter einfach immer war.
Bei uns ist es heute kühl und die Sonne scheint herrlich, gleich werde ich sie genießen, leider liegt kein Schnee aber bald fahren wir für ein paar Tage in dne Thüringer Wald und da wird wohl derweile auch Schnee liegen. Vorfreude pur !
Kristine
Liebe Kristine,
in meiner Erinnerung gab es im Winter früher auch immer Schnee und ich habe schon immer mal an verschiedenen Stellen erwähnt, dass ich den Winter liebe. Nun habe ich mir schon vor langer Zeit einen Wohnort ausgesucht, an dem es sehr warm ist und so gut wie nie Schnee liegt. Aber, es gibt einen Ausweg, nämlich sich ins Zügle zu setzen und in den Schwarzwald hochzufahren. Dort gibt es herrliche Winterlandschaft, die ich dann bei einem langen Spaziergang oder einer kleinen Wanderung genießen kann. Dir wünsche ich eine schöne und beglückende Zeit im Thüringer Wald. Vielleicht gibt es auch wieder einen kleinen Reisebericht mit schönen Fotos hier in den Blogs von dir.
Herzlichen Dank für deinen Kommentar und liebe Grüße
Brigitte
Sehnsucht
(frei nach Eichendorf)
Es schienen so golden die Sterne,
Am Fenster ich einsam stand
Und hörte aus naher Ferne
ein Singen und Rauschen im Land.
Die Fackeln sich blinkend schoben
durch den herrlichen Winterwald.
Und der Mond er führte von oben
zum Ziel, das erreicht schon bald.
Das Herz mir im Leib entbrennte,
Da hab' ich mir heimlich gedacht:
Ach wer da noch mitreisen könnte
In der prächtigen Winternacht!
Lieber Manfred,
dir danke ich sehr herzlich für das schöne Foto und das Gedicht von dem von mir sehr geschätzten Eichendorff. Er hat es besonders gut verstanden, Emotionen in Worte zu fassen und so ein inneres Bild entstehen zu lassen. Ich lese seine Gedichte sehr gerne und habe in meinem Bücherschrank einen dicken Band all seiner Gedichte stehen.
Herzlichen Dank für deinen Kommentar und liebe Grüße
Brigitte
Deine Zeilen erinnern mich an H. Hesses "Seltsam, im Nebel zu wandern...."
Ja, seltsam - und seltsame Geräusche und Gesichte tun sich kund.
Du hast es erlebt und schreibst davon.. Vielen Dank!
Ein heimeliges Schwarzwald-Foto hast Du wieder eingestellt.
lieben Gruß
Ingeborg
Jetzt muss ich mich nochmal melden:
Der Kienberg, aber ja,
In meinem Stundenbuch von Rilke steht auf der 1. Seite in Tinte in
meiner Handschrift::
Freudenstadt
Freitag, 13. Okt. 1978
auf dem Kienberg
Ingeborg ...
Ich war nämlich in Freudenstadt bei einem Rhetorik-Sprech-Seminar.
Dort hat eine Dame aus dem Stundenbuch rezitiert.
Ich war so begeistert, rannte in die nächste Buchhandlung und kaufte mir "meinen" Rilke.
Ja, wenn ich liebe, gehts schnell, und lange, lach!
Liebe Ingeborg,
Hermann Hesses "Seltsam im Nebel zu wandern", berührt mich immer wieder. Dieses Gedicht ist sehr melancholisch und hat eigentlich die Einsamkeit zum Thema, so verstehe ich es jedenfalls. Mein Spaziergang, den ich übrigens am Kienberg in Freudenstadt, den du vielleicht kennst, gemacht habe, war keineswegs bedrückend trotz Nebel. Obwohl ich zugeben muss, dass ich auch kurze Momente hatte, in denen es mir ein wenig unheimlich war, lach. Aber kein böser Mann lauerte hinter einem Baum und es war ein Spaziergang, der wirklich seinen ganz eigenen Reiz hatte. Der heiße Tee im Anschluss war köstlich.
Herzlichen Dank für deinen Kommentar, über den ich mich sehr gefreut habe und liebe Grüße
Brigitte
Liebe Brigitte,
ich glaube bei dem "Grau in Grau" wäre nicht einmal ich, die jeden Tag läuft,
in Wald und Wiese herumgestapft. Aber für die Stimmung Deines Gedichts psst es hervorragend. Und die Elfen und Gesiter kann man sich auch vorstellen.
Da mache ich es mir in der warmen Stube gemütlich und warte bis sich der Nebel lichtet..
Ein stimmungsvolles Gedicht, das ich gerne gelesen habe-
einen lieben Gruß
Angelika
Liebe Angelika,
herzlichen Dank für deinen Kommentar. Ja, es kostet schon ein wenig Überwindung trotz Nebel sich aufzumachen, aber es ist eine eigene und besondere Stimmung im Wald, die auch ihren Reiz hat. Trotzdem kann ich auch verstehen, wenn du lieber wartest, bis sich der Nebel verzogen und die Sonne wieder blicken lässt, lach. Es freut mich, dass dir mein Gedicht gefallen hat.
Liebe Grüße
Brigitte
Immer wieder kann man es erfahren... Das Erlebnis Wald macht klares Denken und befreit die Seele von allem Belastenden. Und gerade jetzt im Winter zeigt er sich auf heimelig-märchenhafte Weise von seiner schönsten Seite, die uns alles Bedrückende vergessen lässt.
Du hast es in deinem Gedicht anschaulich beschrieben.
Grüße fliegen hin zu Dir, abgesandt von meinem nahen Winterwald aus von
Syrdal
Lieber Syrdal,
genau so ist es. Der Wald übt eine sehr eine wohltuende Wirkung auf uns aus. Die Gerüche, die alten Bäume, die schon viele Jahrzehnte dort gewachsen sind und manche Geschichte erzählen könnten, die Geräusche und das unsichtbare und sichtbare Leben der Tiere, das alles trägt zur Entspannung bei. Die Japaner haben den Begriff des „Waldbadens“ erfunden, eintauchen in den Wald und eins werden mit der Natur. Der Wald ist ein Geschenk. Buddha hat gesagt:
"Der Wald ist ein besonderes Wesen, von unbeschränkter Güte und Zuneigung, das keine Forderungen stellt und großzügig die Erzeugnisse seines Lebenswerks weitergibt; allen Geschöpfen bietet er Schutz und spendet Schatten selbst dem Holzfäller, der ihn zerstört."
Herzlichen Dank für deinen Kommentar. Ich wünsche dir noch viele schöne Waldspaziergänge und grüße dich herzlich
Brigitte
Liebe Roxi,
Dein Gedicht hat mir sehr gut gefallen.
Selber bin ich eine begeisterte Wanderin.
In der Natur wird wirklich alles leichter - sie tut uns sooooo gut!
Seija