Wieder ein Frühling ohne Räder
Das war so schön, seit meinen jüngsten Jahren:
wann immer fort, da lief ich nicht zu Fuß;
viel schöner war durch Straßen Rad zu fahren.
Ich sage „war“, weil ich verzichten musst‘.
Den warmen Wind nicht mehr genießen können,
Geschwindigkeit, als ob man Flügel hätt‘;
vernünftig sein: kann einfach nicht mehr rennen,
sonst lande bald in einem Krankenbett...
Ist nicht so schlimm; man muss schon in Kauf nehmen,
dass immer wieder auf Rechnung kommt ein Strich,
dass man sich oft nach etwas wird nur sehnen.
So ist das „halt“. Man muss da weinen nicht. :)
(Titelbild aus dem Internet)
Kommentare (12)
Ich kann mir vorstellen, wie es sein könnte, mein Radeln aufgeben zu müssen...möchte garnicht daran denken. Wenn man so unterwegs ist, sieht man ja immer mehr Menschen, jenseits der 60, die wohl immer mehr werden.
Oft ist es eben eine Art der Bewegung, die gut für die Knie ist, aber auch für andere, unentdeckte Muskelpartien einfach mal toll.
Das schönste jedoch - man sieht sehr viel mehr von der Natur, kann Stoppen, wo es gefällt.
Ich persönlich würde in einer Großstadt, wie z.B. Berlin nicht mit dem Rad unterwegs sein, viel zu viel Verkehr , Dreck, Abgase und sichere Radwege sind wahrlich selten zu sehen, gerade in der City.
Wir haben die Möglichkeit, vom Haus aus los zu radeln, egal in welche Richtung, alles ist grün, überwiegend mit guten Radwegen. Das macht Spaß.
Du, liebe Christine, hast sicherlich eine andere Art der Bewegung gefunden, es gibt ja viele Bewegungsmöglichkeiten.
Kristine
@werderanerin
Wenn ich noch radfahren könnte, liebe Kristine, gäbe es für mich schon viele Möglichkeiten, außer der Stadt unterwegs zu sein. Allerdings: hier und da bergauf und bergab. Das kommt nicht mehr in Frage. Dafür bin ich Mitgliederin von zwei Gruppen, von einem Theater-Spielclub, und von einem nicht schlechten Chor, wo es vor den Proben schon immer ein wenig Bewegung gibt. Denn es heißt: man singt oder spielt mit dem ganzen Körper. Vorige Woche habe ich bei der Theaterprobe auch einige Übungen gemacht, an denen Knie beteiligt wurden; das tue ich nun nicht mehr. 😉 Der Regisseur weiß, dass ich ein Problem damit habe, ich muss nicht so ambitious sein. :)
Es freut mich, dass du keine Absicht hast, zu verzichten. Viel Spaß dann auf allen Wegen.
Mit Grüßen
Christine
So ein ausgemustertes altes Fahrrad ist doch vielseitig verwendbar. Auf einer meiner Wanderungen "im Tal Gottes" habe ich dieses Foto gemacht :
In diesem Falle wird das Rad als Briefkastenhalter benutzt.
@Songeur
Eine sehr gute Idee, da hat das alte Fahrrad ein zweites Leben bekommen. Wahrscheinlich konnte sich der ehemalige Besitzer (oder, wegen der Farbe, eher die ehemalige Besitzerin) von dem Zeug einfach nicht mehr trennen...
Liebe Christine,
seitdem ich mitten in der Stadt wohne bin ich nicht mehr Rad gefahren. Allerdings mehr aus Sicherheitsgründen. Es ist mir zu gefährlich in diesem dichten Verkehr, und Radfahrwege sind kaum vorhanden. Allerdings war ich früher auch nur "Schönwetter-Gelegenheits-Radlerin".
Doch für Dich tut es mir natürlich ein wenig leid.🚲
Viele Grüße
Rosi65
@Rosi65
Das stimmt, liebe Rosi, ein wenig tut es mir schon Leid, wenn ich jetzt nur zuschauen kann, wie andere Radfahrer, oft auch ältere Personen, unterwegs sind. Möge ich aber nur solche Probleme haben, da gibt es nichts zu klagen. :) Hauptsache, ich konnte als Jugendliche jede Menge Freizeit dem Radfahren widmen; ob allein, oder mal mit einer Gruppe - es war einfach schön.
Mit lieben Grüßen
Christine
Fast hätt ich gesagt üblich, ich habe viele Bekannte, die Radfahren schon aufgegeben haben.
Bei mir scheint es noch aufgeschoben zu sein(nicht schieben), die Balance schreit eher nach einem Stützrad sozusagen, entweder hinten oder vorne, aber ich fahr hauptsächlich auf wenig befahrenen Wegen. Wegen der E-Scooter und der E-bykes wirds ohnehin immer gefährlicher für die klassischen Räder, kein Mensch fährt mehr "gemütlich".
Geschweige denn so:
@JuergenS
Das stimmt, Jürgen; auch ohne meine empfindlichen Knie würde ich es wohl nicht mehr wagen, in meiner "kleinen Großstadt" mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Der Verkehr kommt auch mir zu rege vor, und ein Sturz, ein eventueller Bruch, das wäre schon schlimm. Natürlich kann man nicht alle Gefahren meiden, die Einem zukommen könnten, riskieren aber was man nicht muss... Dein Papagei scheint zufrieden zu sein; der fährt echt gemütlich. :)
Liebe Christine, man muss sooo vieles aufgeben und kriegt soooo vieles dazu. Jeden Tag ein anderes Zipperlein. Ich wusste gar nicht, dass ich so viele Körperwelten und Organe habe😂. Und jeden Tag ein neuer "Freund", mit dem man sich zurechtfinden muss. Naja, den Humor nicht verlieren und das Fahrrad kann man auch mal spazierenschieben, wenn die Sehnsucht zu groß ist. Alles Liebe von Lisa
@Lisan
Liebe Lisa, meinen eventuellen Spaziergangsgenossen habe ich schon vor mehreren Jahren verkauft. :) Na ja, das ist wirklich nicht so schlimm mit dem Aufgeben; einfach nur die Ordnung, oder die Reihenfolge der Dinge. Natürlich wird mich der Frühling schon immer daran erinnern, wie gut und frei ich mich fühlte, als ich die Landschaften bewundern konnte, denn die Geschwindigkeit es ja doch möglich machte. Oder das Leben der Innenstadt konnte man miterleben. Radfahren ist mehr als Sport, das ist einfach a way of life. Na dann, nun finden wir another way. :)
Mit herzlichen Grüßen
Christine
Das vermissen kann ich mich gut vorstellen. Trotzdem a schöne Feiertag wünsche ich. VG Vandie