Wie schön das wär!


Wie schön das wär!
Ich wäre gern gesund und jung,
im besten Alter halt.
Ich schwäng´ mich auf mein Lieblingspferd ,
und ritte durch den Wald.
Wie schön das wär! Wie wär ich froh!
Doch, leider ach, es ist nicht so.

Ich wär gern schön und reich und klug,
das Bild von einem Mann,
der Großes will und vieles schafft
und einfach alles kann.
Wie schön das wär! Wie wär ich froh!
Doch, leider ach, es ist nicht so.

Ich würd gern wissen, was ich tu
und wer ich wirklich bin.
Ich hätte gern die Antwort drauf:
Was ist des Lebens Sinn?
Wie schön das wär! Wie wär ich froh!
Doch, leider ach, es ist nicht so.

Nein, leider bin ich nur ein Nichts
in einem Vakuum.
Nur Schatten, Fragen, Dunkelheit
in mir und ringsherum.
Doch manchmal hoff ich: Ich bin mehr.
Vielleicht, vielleicht – wie schön das wär!

…. Wer bin ich? Komische Frage eigentlich. Ich sollte doch besser als alle anderen wissen, wer und was und wie ich bin.
…. Zwar richtig gedacht, aber die Wirklichkeit sieht oft ganz anders aus. Da ist so vieles in mir, das verstehe ich nicht, das stimmt nicht, das beunruhigt, das quält, das drängt sich ständig in den Vordergrund.
…. Geht es dir (manchmal) auch so? Steigert sich die innere Unruhe immer mehr? Möchtest du am liebsten aus deiner Haut fahren?

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Kommentare (13)

ehemaliges Mitglied


...meine inneren Gefechte waren heftig,
ungeduldig, anhaltend, zermürbend, emotional,
selbstanklagend, schuldbeladen, überfordernd...
Ich kannte lange Zeit keine Gnade mit mir.

Erst als sich das änderte, wurden meine inneren Prozesse
konstruktiver und hoffnungsvoll -
trotzdem bleibt manches schmerzlich, unverstanden, oder unumkehrbar.

Ich stecke ganz gern in meiner Haut, auf keinen Fall möchte ich sie tauschen.
So manches habe ich entdeckt in ihr und da ist noch mehr...


liebe Grüße
WurzelFluegel


 

silesio

@WurzelFluegel  
Selbstbejahung, trotz oder besser mit der Selbsterkenntnis, dass nicht alles ok ist, scheint ein gangbarer Weg.
Du hast es jedenfalls, obwohl du deinen Weg immer wieder einmal radikal begradigen musstest, als Dichterin weit gebracht-
Christoph

 

chris33

Nein, ich bin kein "Nichts", nein, da ist Gott sei Dank nichts in mir, das mich qaelt, und um aus  meiner "Haut  zu fahren", muesste ich ja ganz schoen viel Ärger und Schmerz mit mir rumschleppen. . 
​​​​​​

Ich bin nun mal ein fehlbares Wesen, ich mache Fehler, werde mit den Auswirkungen meines Handelns konfrontiert, bin ständig  auf der Suche nach Antworten auf Fragen, ja, auch nach meiner Existenz, Fragen, auch  nach meinem Zweck oder Rolle in der Welt,  "nach des Lebens Sinn"... 

All das ist Teil des Mensch-Seins. 

Die Akzeptanz der Dinge, die ich nicht aendern kann und ein wenig Gelassenheit machen das Leben leichter und zufrieden  in meinem fortgeschrittenen Lebensalter und

das ist  auch so und das ist auch  schoen 
​​​​​​.... 😄

Chris33 



 

silesio

@chris33  
Vielleicht bist ein besonders harmonischer Mensch. Schön für dich, sag ich da, Vielleicht sollten alle so sein.
Aber andere sind anders und andere wieder anders.
Und zu denen gehöre ich anscheinend
Silesio

chris33

@silesio 

Waere es nicht langweilig, wenn "alle so waeren wie ich"? 😀

Just weil wir Menschen sooo unterschiedlich sind, mach's Spass sich auszutauschen.. 

Ich  z. B. brauche keine Zustimmung... 

 

silesio

@chris33  
Du brauchst keine Zustimmung.
Da stimme ich ganz begeistert zu

Syrdal


Auf deine abschließende Frage Geht es dir (manchmal) auch so? Steigert sich die innere Unruhe immer mehr? Möchtest du am liebsten aus deiner Haut fahren?“ antworte ich mit einem klaren Nein! – Ich bin, wie ich bin, nehme mich so an, wie ich bin und versuche, damit und aus allem im Leben das mir Bestmögliche zu machen, ohne andere zu schädigen...

...sagt mit eindeutiger Bestimmtheit
Syrdal

silesio

@Syrdal, deine Bestimmtheit scheint mir eine sehr positive Eigenschaft zu, weil sie Zuverlässigkeit mit sich bringt.
Aber ich bin anders,
was ja nicht unbedingt ein Nachteil sein muss   

Syrdal

@silesio

Jeder ist so wie er ist… Sich anzunehmen und auch selbst zu lieben ist Dankbarkeit vor dem Herrn.

...meint in aller Bescheidenheit
Syrdal  

silesio

@Syrdal  
"Dankbarkeit vor dem Herrn"
ein typischer Syrdal

Roxanna

Immer wieder, in manchen Zeiten auch oft, verstehe ich den Sinn von etwas Durchlebtem nicht, vor allem wenn ich mittendrin bin. Aber auch später erschließt er sich mir nicht immer. Manchmal denke ich, es ist eine Last, immer in allem den Sinn suchen zu wollen. Vielleicht gibt es im Leben einfach auch immer wieder Sinnloses, warum auch immer. An anderer Stelle schrieb ich schon mal, man bleibt sich selbst auch manchmal ein Geheimnis. Das fühlt sich nicht immer angenehm an. Ich bin mir aber sicher, dass kein Mensch ein "Nichts" ist. Würde das nicht unseren Schöpfer beleidigen so zu denken?
Ja, manchmal ist es schon zum aus der Haut fahren, vor allem in Phasen, wo sich ein Problem lange nicht lösen lässt. Und es kommt auch vor, dass es sich überhaupt nicht lösen lässt und man lernen muss, damit zu leben. Immer wieder will sich dagegen auch etwas aufbäumen, aber auch das führt zu keiner Lösung. Es ist, wie es ist, lernt man in der Achtsamkeitsmeditation. Eine Haltung, die sich nur mühsam erlernen lässt, wie ich finde.

Lieben Gruß
Brigitte

silesio

@Roxanna, da kann ich dir leicht zustimmen: Zentrale Ereignisse der (eigenen) Vergangenheit, können im Lauf der Zeiten verschieden beurteilt werden, denn es gibt wohl nicht Tatsachen an sich, sondern immer nur unsere subjektive Sicht darauf.
Achtsamkeitsmeditation klingt gut, sagt mir aber nichts.

Roxanna

@silesio  

Auf dem Weg der Achtsamkeit/Achtsamkeitsmeditation nach Jon Kabat-Zinn lernt man, die "Dinge" so zu nehmen wie sie sind ohne sie zu bewerten. "Es ist, wie es ist". Das Bewerten ist es oftmals, was es schwierig macht.


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