Widersprüchlich
….Fast jeder, der Geburtstag hat,
ist häufig vor Erstaunen platt,
wie schnell und unabänderlich
das letzte Lebensjahr verstrich.
Der Mensch erfährt ja von Natur
Zeiträume anders als die Uhr,
die, wenn sie leise tickt und tackt,
die Zeit in gleiche Stücke hackt
und objektiv-mechanisch misst,
egal, ob´s schön, ob´s traurig ist.
Der Mensch misst individuell:
Ist´s schön, verrinnt die Zeit zu schnell.
Verliert das Leben Lust und Sinn,
dann zieht sie sich unendlich hin.
….Auch wird der Mensch im Lauf von Jahren
wahrscheinlich folgendes erfahren:
Am Anfang scheint er durch die Zeiten
im Schneckentempo hinzugleiten.
Allmählich kriegt die Zeit Propeller,
von Jahr zu Jahr verfliegt sie schneller.
Darauf beginnt sie wegzustieben
wie von Raketen angetrieben.
Zuletzt verkrümelt sich die Zeit,
so scheint´s, mit Lichtgeschwindigkeit.
….Zwar zeigt sich auf der Lebensreise,
er wird normalerweise weise.
Doch merkt er auch, sobald er klug,
er ist nie wirklich klug genug.
Er hängt noch stets an vielen Dingen,
die längst verschwanden und vergingen,
beansprucht, was er nicht besitzt,
und klagt, obwohl es ihm nichts nützt.
Er sagt: „Ich hätte“ und: „Ich wäre“,
zieht selbst doch selten eine Lehre,
hält´s aber für der Mühe wert,
dass er die anderen belehrt.
Das Leben strotzt von wunderlichen,
unausrottbaren Widersprüchen.
Ich wünsche dir in solchen Lagen
Geduld und Kraft, sie zu ertragen.
Bedenke, wenn du andern grollst,
auch Du bist nicht so, wie Du sollst.
Genieße das Geschenk der Zeit
mit Umsicht und Gelassenheit
und lass Dich nicht zu Boden boxen
von all den vielen Paradoxen,
die Dich von außen überfallen
und sich in dir zusammenballen.
….Und die Moral von der Geschicht´:
Auch ich, der Weise, weiß sie nicht.
ist häufig vor Erstaunen platt,
wie schnell und unabänderlich
das letzte Lebensjahr verstrich.
Der Mensch erfährt ja von Natur
Zeiträume anders als die Uhr,
die, wenn sie leise tickt und tackt,
die Zeit in gleiche Stücke hackt
und objektiv-mechanisch misst,
egal, ob´s schön, ob´s traurig ist.
Der Mensch misst individuell:
Ist´s schön, verrinnt die Zeit zu schnell.
Verliert das Leben Lust und Sinn,
dann zieht sie sich unendlich hin.
….Auch wird der Mensch im Lauf von Jahren
wahrscheinlich folgendes erfahren:
Am Anfang scheint er durch die Zeiten
im Schneckentempo hinzugleiten.
Allmählich kriegt die Zeit Propeller,
von Jahr zu Jahr verfliegt sie schneller.
Darauf beginnt sie wegzustieben
wie von Raketen angetrieben.
Zuletzt verkrümelt sich die Zeit,
so scheint´s, mit Lichtgeschwindigkeit.
….Zwar zeigt sich auf der Lebensreise,
er wird normalerweise weise.
Doch merkt er auch, sobald er klug,
er ist nie wirklich klug genug.
Er hängt noch stets an vielen Dingen,
die längst verschwanden und vergingen,
beansprucht, was er nicht besitzt,
und klagt, obwohl es ihm nichts nützt.
Er sagt: „Ich hätte“ und: „Ich wäre“,
zieht selbst doch selten eine Lehre,
hält´s aber für der Mühe wert,
dass er die anderen belehrt.
Das Leben strotzt von wunderlichen,
unausrottbaren Widersprüchen.
Ich wünsche dir in solchen Lagen
Geduld und Kraft, sie zu ertragen.
Bedenke, wenn du andern grollst,
auch Du bist nicht so, wie Du sollst.
Genieße das Geschenk der Zeit
mit Umsicht und Gelassenheit
und lass Dich nicht zu Boden boxen
von all den vielen Paradoxen,
die Dich von außen überfallen
und sich in dir zusammenballen.
….Und die Moral von der Geschicht´:
Auch ich, der Weise, weiß sie nicht.
Kommentare (2)
silesio
@Syrdal
Ja, singen, solo und im Chor, tut so richtig gut, stärkt die Lunge und die Gemeinschaft und kostet nichts. Mehr Vorteile auf einem Platz kann man doch kaum erwarten
Wer ist schon wie er sollte sein,
könnten wir singen im Verein,
besser ist es, wir bleiben still,
genießen Zeit so wie sie will.
...sagt mit fröhlichem Frühlingsgruß
Syrdal