Wer war die Loreley?

Autor: ehemaliges Mitglied



privat(stahlecker)
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Als Stahlecker möchte ich heute von einer jungen Frau berichten, die wunderschön war und vor langer Zeit in Bacharach lebte.
Ihr Name war Loreley und ihre Augen strahlten einen Zauber aus, dem sich kein Mann entziehen konnte.
Viele versuchten ihr Herz zu gewinnen, gelungen war
es aber nur einem, einem Ritter von der Burg-Stahleck in Bacharach.

Dem Glück der beiden war leider keine lange Dauer beschieden, denn
schon bald mußte der Ritter in den Krieg ziehen. Der Kummer der Loreley
war groß, unentwegt war sie in Gedanken bei dem fernen Geliebten.
Die Sehnsucht in ihren Augen ließ sie aber nur noch reizvoller erscheinen,
und so wuchs die Zahl der Bewerber mit jedem Tag.
Unter ihnen waren auch zwei Männer, die der Kirche nahe standen, und
als sie ebenfalls abgewiesen wurden, klagten sie die Loreley in ihrer
Enttäusung beim Bischof an: "Sie ist eine böse Zauberin."

Der Bischof ließ sie zu sich kommen, und auch er konnte seine Augen vor dem Zauber der Jungfrau nicht verschließen.
Da er aber ein gerechter Kirchenmann war, konnte er an ihrem Liebreiz nichts Schändliches
entdecken. Die Loreley kniete vor ihm nieder und brach in Tränen aus.
"Hochwürden," sprach sie zu ihm,ich bin so unglücklich und verbreite nur
noch Leid.Am liebsten würde ich sterben.
Der Bischof aber erwiderte:"Sterben sollst du nicht für diese Welt.
Nonne sollst du werden, dann wirst du deine Ruhe finden.
Und er bafahl drei Ritter sollten sie in das nahegelegene Kloster
bringen.

Als sie an dem hohen Felsen am Rhein vorbeikamen, bat die Loreley:
Lasst mich diesen Felsen besteigen. Ich möchte so gerne noch einmal das
Schloss meines Liebsten sehen und den Anblick des Tals genießen, bevor
ich Gottes Braut werde. Die Männer gewährten ihr die Bitte, und so stieg sie zur Spitze hinauf und schaute über den Strom. In diesem Moment
näherte sich ein Schiff, das die Flagge ihres geliebten Ritters trug.
Freudig schrak sie zusammen. Im nächsten Moment meinte sie, auch den Geliebten selbst zu erkennen und streckte ihre Arme nach ihm aus.
Dabei vergaß sie jedoch, dass sie am Rand des Felsens stand, und als sie
einen Schritt nach vorne tat,stürzte sie hinab und versank in den Fluten des Rheins.
Da sie aber,wie der Bischof gesagt hatte, nicht von dieser Welt gehen
sollte, lebte die Loreley fortan als Nixe in den Tiefen des Rheins weiter.
Oft tauchte sie allerdings aus dem Wasser auf und stieg in der
Dämmerung oder bei Mondschein auf den Felsen und ließ ihren
betörenden Gesang erklingen, während sie ihr goldenes Haar kämmte.
Ebenso romantisch wie tragisch wussten die Dichter zu berichten, dass
so mancher Schiffer am Felsenriff und in den Strudeln unterging, weil
er nicht mehr auf den Lauf des Schiffes achtete, sondern von den himmlichen Tönen der wunderbaren Jungfrau gleichsam vom Leben abgelöst wurde, wie das zarte Leben der Blume sich in ihrem süssen Duft
verhaucht.
"Ich weiß nicht was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin..."
Dies sind die berühmten Zeilen von Heinrich Heine, mit denen der Zauber
beschrieben wird, der von von dem sagenumwobensten Orte im Mittel-
rheintal ausgeht: dem Loreleyfelsen.
Dieser 193 Meter hohe Schieferfelsen wurde im Jahr 2002
mitsamt dem Tal der Loreley zum UNESCO-Welterbe erklärt.
Kein Wunder, dass die Schönheit dieser außergewöhnlich faszienierenden Landschaft bereits zahlreiche Künstler und Dichter zu ihren Werken inspiriert hat: Der Rhein hat hier mit 22 Metern seine tiefste, engste und
gefährlichste Stelle und liefert dem Szenario vor dem berühmten Felsen
mit einer scharfen Rechtsbiegung das dazugehörige dramatische Fundament. Da das Rheintal an dieser Stelle für sein ungewöhnliches Echo berühmt war, hatte sich schon im 13.Jahrhundert ein Mytos um diesen
Felsen gebildet.
Clemens von Brentano erschuf aus dem Namen Lureley
im Jahre 1800 die Zauberin Loreley, von der ich anfangs berichtete.
Es war die Geschichte, die ich als Stahlecker des öfteren in Bacharach
zu hören bekam.
Wünsche allen Lesern die das Tal der Loreley mal besuchen.
einen fröhlichen Aufenthalt und viele schöne Stunden in den gemütlichen
Weinstuben am Mittel-Rhein.
Herbert der @Stahlecker


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