Wer kennt sie nicht die Loreley....


Die Figur der Loreley ist eine literarische Erfindung des 19. Jahrhunderts
Der Rhein, wie oft haben wir ihn schon besucht. Mit einem verklärten Blick meinerseits, wenn ich an die Figur der Loreley dachte und meinen romantischen Blick über das Rheintal schweifen ließ.Unsere Besuche werden nie aufhören. Das romantische Rheintal birgt sehr viele Überraschungen. Zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Auto, aber auch dem Schiff.
Vielleicht gefallt einigen auch der Hintergrund dieser sagenumwobenen Geschichte. Das Zeitalter der Romantik.
Ich habe im Net recherchiert und einiges gefunden:

Anfang des 19. Jahrhunderts änderte sich der Blick der Menschen auf den Rhein. Im Zeitalter der Romantik entdeckten sie die besondere Landschaft des Mittelrheintals als außergewöhnliche Idylle. Gleichzeitig begeisterten sie sich für das mittelalterliche Erbe des Rheintals. In diese schwärmerische Stimmung hinein erfand der Dichter Clemens Brentano 1801 die Gestalt der Loreley für eine seiner Balladen. Bei ihm ist sie noch eine Zauberin, die sich aus Liebeskummer in den Rhein stürzt. Die Figur wurde von anderen Künstlern begeistert aufgenommen. "Das uralte Märchen", wie es der Dichter Heinrich Heine schon 1824 nannte, verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Seitdem zieht die Loreley Touristen in Scharen an. Doch die gefährlichen Felsen im Rhein sind schon lange gesprengt, und auch das Echo fiel den Bauarbeiten für Zug und Auto zum Opfer. Was bleibt, ist die außergewöhnliche Landschaft. Und der gar nicht so alte Mythos der Loreley, der so gut an den Ort passt, der immerhin geologisch zu den ältesten Deutschlands zählt.
Das romantische Rheintal zwischen Bingen und Koblenz ist eines der deutschen Wahrzeichen. Der Fluss hat sich tief in das Rheinische Schiefergebirge eingegraben. Auf 65 Flusskilometern stehen 40 Burgen, Schlösser und Festungen. Doch von herausragender Bedeutung ist hier ein Felsen: die Loreley. Die Geschichte von der betörenden, gefährlichen Jungfrau ist weltberühmt. Hier, an der tiefsten und engsten Stelle des Rheins, sitzt sie der Legende nach singend und Haare kämmend – und zieht die Schiffer auf dem Fluss ins Verderben.
Auf dem Felsen hoch über dem Rhein sitzt der Legende nach die Jungfrau Loreley
Der Loreleyfelsen war schon früh berühmt
Historiker, Archäologen und Geologen machten sich auf die Suche nach den Wurzeln des Loreley-Mythos – und wurden fündig. In Handschriften wird der Loreleyfelsen ab dem zehnten Jahrhundert erwähnt, wenn auch unter wechselnden Namen: Mons Lurlaberch, Lurulenberg, Lorleberg oder Lurlinberg.
In den alten Schriften findet sich aber nichts von einer betörenden Jungfrau. Dafür wird immer wieder ein starkes Echo erwähnt, das auch das Rauschen des Stromes an dieser Stelle vervielfacht. Das könnte auch die Entstehung des Namens erklären: „Ley“ heißt schlicht Fels und "Lore" ist nach Meinung etlicher Sprachforscher ein altes Wort für einen murmelnden, rauschenden Schall. Im Mittelalter wird das Echo noch Zwergen zugeschrieben, die in Höhlen des Loreleyberges wohnen sollen. Später wird es zu einer Attraktion für Rheinschiffer und Flussreisende. Die blasen Hörner und feuern Gewehre ab, um den Widerhall zu provozieren.
Alte Handschriften berichten von der Bedeutung des Loreleyberges .
Die steilen Felswände an der Loreley sind das Ergebnis eines Millionen Jahre währenden geologischen Prozesses. Vor etwa 400 Millionen Jahren wurde das heute feste Gestein als lockere Schichten im Mündungsgebiet eines großen Flusses abgelagert. Erst unter hohem Druck wurden sie zu Stein. Beim Zusammenstoß zweier Erdplatten wurde das Loreleygestein viele Kilometer in die Tiefe geschoben, dabei hohen Temperaturen ausgesetzt und regelrecht verbacken. Das Schiefergestein, das dabei entstand, ist stark geschichtet und wird deshalb in der Region zum Beispiel auch zu Dachziegeln verarbeitet.
Auch der Mittelrhein sah zunächst ganz anders aus als heute. Noch vor 2,4 Millionen Jahren verlief der Fluss hier in einem breiten, wenig eingeschnittenem Tal, rund 250 Meter über dem heutigen Rheintal. Erst mit der Zeit fraß sich das Wasser in den rheinischen Schiefer hinein.
Zahllose Schiffbrüchige an der Loreley
Immer wieder blieben bei diesem Prozess Felsrippen im Fluss stehen und machten die Passage durch das Mittelrheintal zu einer gefährlichen Sache. Im Museum der Burg Rheinfels liegt eine Federzeichnung von 1737, auf der die gefährliche Passage an der Loreley abgebildet ist. Außer den Felsen unter der Wasseroberfläche bedrohten eine Sandbank und Stromschnellen die Schiffer. Und vor allem die Strudel hinter der Sandbank waren für Boote gefährlich. Die schriftlichen Quellen berichten davon, dass sich der aquitanische Mönch Goar genau dort niederließ, um sich all der Schiffsbrüchigen anzunehmen, denen die Loreley-Strudel zum Verhängnis wurden.
Ela48

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Kommentare (8)

Ela48 Danke Dir fürs Einstellen des Fotos.
Habe mcih gefreut. M.E. wird auf dem Felsen sehr oft Konzerte gegeben?
Kann das sein?
Ela
indeed Foto von dem Loreleyfelsen. Hier ist es für dich, liebe Ela.
Gruß
Ingrid

Verschiedenes(indeed)
Ela48 Klar kenne wir das. Es liegt so Nahe und man schenkt keine gebührende Beachtung.
Ich finde es toll von Dir, dass Du ein Foto eingesetzt hast. Ein passendes Foto habe ich leider noch nicht gefunden.
Der Rhein ist für uns etwas Besonderes. Immerhin wohnst Du ja an ihm und Dein lieber Mann.
Liebe Grüße und herzlichen Dank für Deinen Kommentar
Ela
ladybird vom LORELEY - Felsen ins Rheintal (rheinaufwärts)


Danke, liebe Ela,Dein Bericht war eine gute Erinnerung für uns, Dein Bericht ist toll!!!
Kennt Ihr das auch, was fast vor der Haustür liegt, steht meist hinten an? Dabei liegt das Schöne oft so nah?
Herzlichst Deine Wurzelschwester
Ela48 ich freue mich immer wieder, wenn ich Zeilen von Dir lese!
Deine freundliche und kluge Art, die ich immer wieder positiv erfahren habe, dafür möchte ich danken.
Unser Leben sind Geschichten. Mehr oder minder leidvoll, fröhlich, angepasst an den jeweiligen Lebenssituationen.
Ja, unsere Heimat ist wirklich herrlich..
liebe Grüße, Traute,
Deine Freundin Ela

Ela48 es ist immer wieder faszinierend unsere Heimat, obwohl wir, wie Du weißt, auch unsere Fühler in andere Länder ausstrecken.
Auch als "großes Mädchen" mag ich noch immer Mythen, Märchen und wandle gern auf Grimms Märchenstraße.
Lese gerade die Biografie der Gebrüder Grimm*s.
Unsere Welt kann noch so nüchtern sein, Nachrichten, die man kaum ertragen kann, aber eines können sie dem Menschen nicht nehmen: Die Phantasie im eigenen Ich zu wahren.
Danke für Deinen so positiven Kommentar, liebe Freundin
Ela


indeed ein excellenter Bericht mit historischem Hintergrund der Loreley ist dir hier gelungen. Sehr interessant und sehr ausführlich geschrieben. Meinen Dank hast du. Super, dass du ihn uns hier zum Lesen anbietest.
Herzlichst
Ingrid
Traute Nun weiß ich was soll es bedeuten.....
da ich so neugierig bin..
Das war eine Einsicht in die poetische -und in die -schifffahrtliche und in die -geologische Bedeutung.
Bestens, alles informativ unter einen Hut gebracht, ohne dass es langweilig wird.
Danke schön für das Stückchen Heimat, das Massen von Touristen anlockt und sie elegisch werden lässt.
Wie ist unsere Heimat doch schön, kein Wunder, das jedes Herz an seine Heimat hängt.
Mit herzlichem Dank und lieben Wochenendgrüßen
Traute

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