Welt- Olympiatag


Welt- Olympiatag


 

Am 6.April war Welt-Olympiatag! Er soll an die Wiederkehr der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit 1896 erinnern. Statt großer Bekenntnisse sollte sich die weltumspannende Sportorganisation die Olympische Charta vor Augen führen. Danach soll der Sport in den Dienst der harmonischen Entwicklung der Gesellschaft gestellt werden, „um eine friedliche Gesellschaft zu fördern, die der Wahrung der Menschenwürde verpflichtet ist“.
So weit, so gut. Die vielen Verletzungen der Menschenrechte hat der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach bisher ganz selten thematisiert. Nun aber plädiert er zusammen mit dem IOC-Präsidium gegen den Willen der deutschen Regierung, der Athleten und der Europäischen Union dafür, Sportler aus Russland und Putins Vasallenstaat Belarus zu den Olympischen Spielen in Paris zuzulassen.
Das IOC ist damit „moralisch tot“, sagte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko.
Thomas Bach jedenfalls, der einstige Olympiasieger im Fechten, gibt sich strikt heute unpolitisch. Er spielt die Rolle des Naiven auf der Bühne des Weltsports. »Es stehe den Regierungen nicht zu, zu entscheiden, wer an der Olympiade teilnehmen dürfe«, führte er aus! Mit einer Blockade der russischen Athleten werde die Einheit des Weltsports zerstört.
Um das zu verstehen: Die Welt steht am Rande eines neuen Weltkriegs und dieser Mann spricht von der Einheit des Sports!
Bach, der gelernte Jurist, fühlt sich auf dem roten Teppich der Autokraten dieser Welt wohl. Bei den Olympischen Spielen in Sotschi gab es kein Wort zu den Menschenrechten, auch das russische Staatsdoping war eher ein nebensächliches Thema. Untertänig und einschmeichelnd waren auch die Auftritte bei den Winterspielen gegenüber dem chinesischen Machthaber Xi Jinping.
Genau wie mit dem befreundeten Fifa-Chef Gianni Infantino geht es Herrn Bach vor allem darum, seine interne Verbandsmacht zu stärken! Die umgebenden Funktionäre aus Asien und Afrika interessiert der unselige Krieg gegen die Ukraine herzlich wenig. Deshalb stimmen sie dann auch, finanzgestützt, allem zu, das Olympia angeht!
Auf jeden Fall aber ist es ein beschämendes Schauspiel von Opportunismus in der hochgelobten freien Welt des olympischen Sports - nicht der Sportler, sondern in den Führungsetagen.
Wie heisst doch dieses vermaledeite Sprichwort? »Der Fisch beginnt vom Kopf her zu stinken!«
 
 


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Kommentare (1)

Agathe

Eine tragische Welt. 
Und auch der Spiegel unserer Gesellschaft.
 


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