Warten
….Welche Empfindungen kommen bei dir hoch, wenn du das Wort Warten liest? Warten auf den Bus. Warten vor einem Rendevouz: Kommt sie/er oder nicht? Warten auf den Urlaub. Warten auf das Ergebnis einer Krebsuntersuchung. Warten auf dieses und jenes. Warten auf den Tod.
….Wartest du ungern? Findest du Warten (vor allem) negativ?
….Oder hast du auch erlebt, dass Warten erfrischend, angenehm, ja spannend sein kann?
….Ich warte nun auf eure Antworten – neugierig und völlig angstfrei.
Kommentare (18)
Da ich keine Geduld mit mir selbst habe, finde ich Warten, egal, worum es geht, ganz fürchterlich. Ich empfinde es als verplemperte Zeit, die ich sonst viel besser genutzt hätte.
Lieben Gruß
Jutta
Alles, was sich meinem direkten Einfluss entzieht, muss ich er-warten.
Erwartungshaltung, finde ich,
ist ein Widerspruch in sich.
Warten ist
... unvermeidbar, unausbleiblich,
... unabwendbar, unausweichlich,
unterm Strich
- nur für mich -
einfach unerträglich!
Es grüßt eine oft Wartende ...
Via
Ich habe lange,viele Tage,viele Wochen auf Regen gewartet.Nun genieße ich es, mit der Natur
und allen anderen.Oh, wie schön.💦☔️
Das Warten war und💁 ist wirklich erfrischend.
Ich warte nicht gern,ich bin ungeduldig.d.h. ich weiss aber,dass die Ungeduld negativ ist.
Ich glauber,dass man im Alter sich nicht mehr umstellen kann.
Beispiel der Handwerker kündigt sich an---er kommt nicht,ich raste bald aus!
Genau wie Manfred schrieb--Deine Worte---Es kommt wie es kommt,warum warten???
Das Warten regt das Gemüt nur auf,also es kommt wie es kommt!
Gruss Wolke
@wolke07
Es gibt aber auch die umgekehrte Erfahrung: Das Worten mit seiner Vorfreude erweist sich im Nachhinein als viel schöner als das Ergebnis: Verwandtentreffen zu Weihnachten, eine Reise in den Süden
@silesio Die Vorfreude---Freude,hat natürlich auch mit warten zu tun,Doch was ist ,wenn die Verwandtschaft absagt kurzfristig oder der Flug in den Süden anuliert wird---die Enttäuschung ist dann groß.Drum musds ich mir sagen immer wieder,habe keine großen erwartungen,nimm es gelassen hin und ärgere Dich nicht mehr.
Wolke
@wolke07
Hast du einen besonderen Trick, wenn du dir selbst gut zuredest, und das womöglich mit Erfolg?
Dann verrate ihn doch mindestens der Feierabendlern!
Oder verkaufe ihn teuer!
@silesio Lach,da gibt es keinen Trick,es sind Tatsachen---wie ich bei Dir lese,meditierst Du gern wie Diogenes,ja er war schon eigenaertig seine Ansichten waren schon zum lachen,wenn Du Dich gerne sonnst,dann hoffe ich,dass Du Dich nicht im heißen Sand wälzt,oder?
Seine bedürfnisse waren ja auch sehr bescheiden,ich hoffe nicht,dass Du in der Tonne lebst,lach
Gruss Wolke
@wolke07
Für eine Tonne wäre Korinth am Mittelmeer schon geeigneter als ein Platz zwischen Feldern und Weiden, zwischen Kühen und Schafen im vom Atlantik umtosten Grossbritannien
Warten kann so oder so sein. Auf ein schönes Ereignis zu warten verbunden mit Vorfreude kann sehr belebend sein. Warten beim Arzt, auf den Bus/Zug, auf einen Handwerker, vor allem wenn es Verspätungen gibt, empfinde ich als gestohlene Lebenszeit. Da wird mir etwas "aufgezwungen", was ich eigentlich nicht will.
Es gibt aber auch das angstvolle Warten, wie du schreibst, auf eine Diagnose. Das stelle ich mir sehr belastend und energieraubend vor.
Auf den Tod zu warten macht in meinen Augen nur Sinn, wenn man "erlöst" werden will bei schwerster Erkrankung. Ansonsten macht es nicht viel Sinn, weil man weder den Tag noch die Stunde weiß. Sich bewusst zu sein, dass man irgendwann abtreten muss ja, aber darauf warten eher nicht.
Würde man einmal zusammenrechnen können, wie viel Lebenszeit wir mit Warten verbringen, ich glaube da käme eine beachtliche Summe zusammen.
Gruß
Roxanna
@Roxanna
Deiner Aussage im letzten Abschnitt kann ich durchaus zustimmen. Aber ich wage auch zu behaupten, dass das Thema Warten dich jeden Tag einmal beschäftigt
@silesio
Gebe ich unumwunden zu 😊. Es gibt kleines und großes Warten. Kleines, wenn ich warte, dass mein Essen endlich gar ist oder ich in der langen Schlange an der Kasse endlich dran bin. Über das große wurde ja schon geschrieben.
@Manfred
Deine kurze Antwort ist für mich "unerwartet" pessimistisch und insofern echt überraschend?
Ich hatte eher den Eindruck, du kennst Warten überhaupt nicht.
Jedenfalls scheinst du ja jeden Augenblick damit zu füllen, kluge Dinge zu schreiben
Besser geistreiche und kluge Dinge besprechen, als auf etwas warten, das von vornherein kommt - oder auch nicht kommt! Warum dann darauf warten???
Danke für diese schöne Frage.
Mir kommt ein Erzählband von Peter Stamm in den Sinn, in dem von einer wartenden Frau erzählt wird. Die Frau hat sich in ihren Nachbarn verliebt und liegt einsam auf ihrer Couch, während sie vor sich hin phantasiert, was "er" jetzt wohl macht usw.
In dieser Erzählung wurde das Warten sehr schön eingefangen. Ich glaube, sie findet sich in "Wir fliegen", bin aber nicht sicher. Es ist lange her...
Während man wartet, ist man nicht im Hier und Jetzt. Das kenne ich auch von mir. Ich frage mich dann immer, ob dem anderen was passiert ist, ob es irgendein Missverständnis gab usw. Man ist dann beim anderen und verpasst ein stückweit das eigene Leben.
Es gibt Menschen, die sich so einer Lebenslüge hingeben. Sie wertschätzen die Gegenwart nicht, weil sie "auf etwas Besseres" warten und dieses irgendwo auch erwarten, so als stünde es ihnen zu. Das ist so eine Art Leben im Opfermodus. Besser wäre es, glaube ich, das eigene Leben in die Hand zu nehmen und nicht auf etwas zu warten, das sich vielleicht nie ereignen wird.
Ich kenne Maler, die nicht malen, weil sie seit Jahrzehnten auf die Muse waren, die einfach nicht kommt. Und Menschen, die auf die Rente warten, um endlich mit dem Leben anzufangen. Die Gemälde werden nie entstehen und was bis zur Rente alles dazwischenkommen kann, ist auch offen. Also, besser nicht warten, sondern am besten gleich anpacken, was man in diesem Leben verwirklichen möchte.
Viele Grüsse