Warten
Das Leben lang da wird‘s gewartet;
darüber sang man, und schrieb Bücher:
Mal auf den Frühling, mal auf Liebe,
jemandes Rückkehr, große Reise…
Egal ob gut es ging den Menschen,
oder der schlechte Schicksal zuschlug,
als ob vorm Fenster in Gedanken
hat man gestanden – und gewartet…
Sollte es Ziel sein, und Verhängnis,
dass man nie fertig wird mit Warten?
Na dann, mal sehen, mög‘ es diesmal
trotz Allem gute Folgen bringen...
Kommentare (8)
@werderanerin
Ja, liebe Kristine, Warten ist nicht gleich Warten. :) Mal warten wir bewusst auf etwas, erhoffen sich etwas, mal verschwindet der Gedanke irgendwo im Hinterkopf. Doch man wartet die ganze Zeit auf einen Godot. :) Oder auf die vorüberfahrende "Busse" - Ereignisse, Menschen, Situationen. Ob man einsteigen wird, oder nicht erreichen, verpassen - man befindet sich als ob an einer Haltestelle...
Mit Grüßen
Christine
Der Sinn des Wartens ist eng verknüpft mit einem „Sich-bewusst-werden“ der existenziellen Hoffnung. Wer aber in Bewusstheit hofft, steht fest im Leben und weiß sich auf dem Weg der zielstrebigen Suche nach der individuellen Bestimmung...
...meint
Syrdal
@Syrdal
Sehr schön ausgedrückt, und ich bin auch der Meinung: In Bewusstheit hoffen, dann hat das Warten seinen Sinn.
Mit Grüßen
Christine
Man kann auf viele Arten warten, liebe Christine: Mit Vorfreude, voller Angst oder Hoffnung oder mit Bangen oder, oder, oder. Warten verlangt uns Geduld ab und je nachdem, auf was wir warten nervt es oder setzt Energien frei, wenn wir etwas Schönes in Aussicht haben. Würde man einmal die Zeit zusammenzählen, die wir während unseres Lebens mit Warten verbringen, käme, da bin ich mir sehr sicher, eine hohe Anzahl an Zeit zusammen. Wir haben auf die Ankunft unseres Kindes gewartet. wir warten beim Arzt, wir warten auf den Zug oder die Straßenbahn, auf Besuch usw. Ist das nun verschenkte Zeit oder können wir ihr einen Sinn geben? Wie wäre es, wenn wir einfach während des Wartens etwas machten und so täten, als würden wir gar nicht warten 😉? Ich finde dieses Thema wirklich spannend, liebe Christine. Da würde mir noch einiges einfallen, aber hier komme ich mal zum Ende.
Ich grüße dich sehr herzlich
Brigitte
@Roxanna
"Als würden wir gar nicht warten"... Liebe Brigitte, warst du mal eine Raucherin? Wenn man zum Beispiel auf eine, auch von dir erwähnte, Straßenbahn wartete, dauerte es hier früher oft lange. Es genügte aber, sich eine nur in den Mund zu stecken, und sie anzuzünden, schon musste man sie löschen - und einsteigen. :) Nun rauche ich längst nicht mehr, so etwas gibt es aber auch, wenn du einen wichtigen Anruf erwartest. Nichts, nichts... Dann gehtst du duschen, oder ähnlich - und schon klingelt es! :) Warten im Alltag...
Mit lieben Grüßen
Christine
Das Warten, ja Warten. Es ging in Fleisch und Blut.
Fragt nur, ob gut beraten, warum man so was tut.
Einmal da wird’s ein Warten auf unser Ende sein.
Das stellt auch ohne Warten doch so wie so sich ein.
@Manfred36
Stimmt, lieber Manfred, auch ohne Warten wäre es möglich, doch man wartet trotzdem. Wenn auch nicht immer ganz bewusst. Ich möchte darin einen Sinn sehen. Welchen? Keine Ahnung; einen.
"Warten"..., liebe Christine ist so keine Stärke von mir, mag das überhaupt nicht...stelle mir aber jetzt die Frage, warum ist das eigentlich so?
Ich meine, dass diese Art der "leeren" Zeit irgendwie nicht sinnvoll , gar nutzlos erscheint und vielleicht deswegen für mich nicht gerade erstrebenswert ist...aber vielleicht ist das ja gar nicht so...
Aber...man wartet eben nun mal sicherlich so einige Stunden im Leben...
Es gibt aber eben auch die schönen Minuten des Wartens, wie z.B. auf liebe Menschen, auf etwas Schönes, was das Herz erfreut aber es gibt auch die Minuten des Wartens, die unangenehm werden können - warten auf Testergebnisse, warten auf einen Zug, der wieder mal zu spät kam, warten auf auf den Arzt, obwohl man doch einen Termin hatte...da gäbe es wohl noch soviel mehr.
Warten ist eben nicht gleich Warten !
Kristine