Warten auf die dunkle Jahreszeit
Nun fahre ich jeden Tag aus der Stadt heraus über Land. Mein Spatz liegt fernab in einem Krankenhaus. Ob ich ihn(sie) heute mit nach Hause nehmen kann? Das wird sich heute herausstellen.
Es herbstelt - Die Bäume streifen ihr grünes Kleid ab. Es "rostet", krümmt sich am Boden, schämt sich seiner braunen bis gelben Farben. Kastanien, Eicheln knallen herunter -'ne Beule auf dem Autodach??
In dieser Woche fuhr ich hin und wieder zurück. Hin pese ich über die Autobahn, da brauche nur eine halbe Stunde. Doch zurück bin ich die alte, nicht weniger frequentierte Fernstraße lang gefahren.
Der Osten Deutschlands hat noch tolle Alleen mit kräftigen Bäumen, die da und dort schon manchen in der Raserei total gebremst haben - Wunden zeigen sie in Rind und Borke. Da und dort steht am Straßenrand ein kleines Kreuz, vielleicht mit einem Strauß oder Kränzchen umgeben.
Dennoch, es ist so wunderschön, unter den noch voller Laub dastehenden Bäumen, gleich durch einen Tunnel zu fahren.
Ich fahre die Strecke ja noch im Hellen. Doch mir fällt eine Fahrt vor knapp einem Dreiviertel Jahrhundert ein. Unser Onkel aus Leipz'sch war mit seinem "Dekawuppdich Kleistermasse" gekommen, nahm uns mit zu einer Besichtigungsfahrt. Wir sollten den Haustyp sehen, der für uns demnächst gebaut werden sollte.
Und auf der Rückfahrt durch das Dunkel auf dieser Fernstraße (die Autobahn gab's damals da raus noch nicht!) zeigten die Alleebäume ihre weiße "Banderole", angestrahlt von Scheinwerfern. Ab und an, mal links mal rechts wanden sich die geisterhaften Schatten vor uns her. So viele Autos wie heute gab es beileibe nicht. Die Straßenbeleuchtung in den durchfahrenen Ortschaften war spärlich. Ab und an huschte ein Tier über die Straße - nicht Asphalt, nein Blaubasalt oder Kopfsteinpflaster rüttelten den Wagen (nicht so robust wie heute)kräftig durch.
Das kommt mir jedes Mal in die Erinnerung, ob hin oder zurück. Wie toll ist die Mark Brandenburg! 1945 sind wir ausgewandert 2010 bin ich wieder nach Hause gekommen.
Du! Ich muss "die Hühner satteln" - Ob ich Spatz nachher mitnehmen kann? Ich fahre gleich los nach Königs Wusterhausen, vorbei am dem Hohenzollern-Jagdschloss (Soldatenkönig usw.)
Es herbstelt - Die Bäume streifen ihr grünes Kleid ab. Es "rostet", krümmt sich am Boden, schämt sich seiner braunen bis gelben Farben. Kastanien, Eicheln knallen herunter -'ne Beule auf dem Autodach??
In dieser Woche fuhr ich hin und wieder zurück. Hin pese ich über die Autobahn, da brauche nur eine halbe Stunde. Doch zurück bin ich die alte, nicht weniger frequentierte Fernstraße lang gefahren.
Der Osten Deutschlands hat noch tolle Alleen mit kräftigen Bäumen, die da und dort schon manchen in der Raserei total gebremst haben - Wunden zeigen sie in Rind und Borke. Da und dort steht am Straßenrand ein kleines Kreuz, vielleicht mit einem Strauß oder Kränzchen umgeben.
Dennoch, es ist so wunderschön, unter den noch voller Laub dastehenden Bäumen, gleich durch einen Tunnel zu fahren.
Ich fahre die Strecke ja noch im Hellen. Doch mir fällt eine Fahrt vor knapp einem Dreiviertel Jahrhundert ein. Unser Onkel aus Leipz'sch war mit seinem "Dekawuppdich Kleistermasse" gekommen, nahm uns mit zu einer Besichtigungsfahrt. Wir sollten den Haustyp sehen, der für uns demnächst gebaut werden sollte.
Und auf der Rückfahrt durch das Dunkel auf dieser Fernstraße (die Autobahn gab's damals da raus noch nicht!) zeigten die Alleebäume ihre weiße "Banderole", angestrahlt von Scheinwerfern. Ab und an, mal links mal rechts wanden sich die geisterhaften Schatten vor uns her. So viele Autos wie heute gab es beileibe nicht. Die Straßenbeleuchtung in den durchfahrenen Ortschaften war spärlich. Ab und an huschte ein Tier über die Straße - nicht Asphalt, nein Blaubasalt oder Kopfsteinpflaster rüttelten den Wagen (nicht so robust wie heute)kräftig durch.
Das kommt mir jedes Mal in die Erinnerung, ob hin oder zurück. Wie toll ist die Mark Brandenburg! 1945 sind wir ausgewandert 2010 bin ich wieder nach Hause gekommen.
Du! Ich muss "die Hühner satteln" - Ob ich Spatz nachher mitnehmen kann? Ich fahre gleich los nach Königs Wusterhausen, vorbei am dem Hohenzollern-Jagdschloss (Soldatenkönig usw.)
ortwin
Kommentare (3)
Traute
nu huckt er bei seiner Gutsten und hoffentlich kann er ihr was Schönes auf der Rückfahrt präsentieren.
Da können die Augen gleich was für die nächste Gesundheitstour ausspähen.
Schön geschildert und schön bebildert.
Da hast Du Dich so richtig poetisch ausgedrückt, wie sich das Gelbbraune am Boden krümmt und schämt, langsam hässlicher zu werden
Ja da hab ich es besser , wenn ein Spiegel kommt duck ich mich, bis ich vorbei bin
Also liebe Grüße und eine schnelle gute Besserung.
Wünscht Traute und baldiges Zusammen Sein.
Da können die Augen gleich was für die nächste Gesundheitstour ausspähen.
Schön geschildert und schön bebildert.
Da hast Du Dich so richtig poetisch ausgedrückt, wie sich das Gelbbraune am Boden krümmt und schämt, langsam hässlicher zu werden
Ja da hab ich es besser , wenn ein Spiegel kommt duck ich mich, bis ich vorbei bin
Also liebe Grüße und eine schnelle gute Besserung.
Wünscht Traute und baldiges Zusammen Sein.
finchen
...ist denn dein Spatz nun wieder zu Hause?
Doch, was du über diese Alleen schreibst, doch das hat mich sehr in meine Heimat zurückgeführt.
Ich liebte auch diese Blätterdächer, die es heute kaum noch gibt. Sie müssen dem Autoverkehr weichen, da zuviele Kreuze am Straßenrand zu stehen kommen. Einfach schade, daß sie der Unvernunft etlicher Autofahrer weichen müssen.
Aber Du, Du beibst vernünftig, daß erwarte ich von Dir.
Mit ganz lieben Grüßen und auch Genesungsgrüße für Deinen Spatz.
Dein Moni-Finchen
Doch, was du über diese Alleen schreibst, doch das hat mich sehr in meine Heimat zurückgeführt.
Ich liebte auch diese Blätterdächer, die es heute kaum noch gibt. Sie müssen dem Autoverkehr weichen, da zuviele Kreuze am Straßenrand zu stehen kommen. Einfach schade, daß sie der Unvernunft etlicher Autofahrer weichen müssen.
Aber Du, Du beibst vernünftig, daß erwarte ich von Dir.
Mit ganz lieben Grüßen und auch Genesungsgrüße für Deinen Spatz.
Dein Moni-Finchen
Heute ist Spatz nach KWH alleine zur Nachschau gefahren. Wir sind gespannt, was der Doktor sagt.
Und wenn das Wetter zum Abend schön wird, fahren wir nach Berlin-Stadtmitte, wo das alljährliche Spektakel mit illuminierten Gebäuden stattfindet - toll, wie sie das Brandenburger Tor mit Filmen bepflastern!