Von den SOKO-s kann man lernen
Von meinen beliebten (😉) SOKO-Serien kann man auch wirklich etwas lernen. Oder sich in einer Meinung bestätigt fühlen. Der Mord und die Ermittlung sind da für mich nur eine Nebensache. Neulich fand ich zwei Szenen in zwei Folgen interessant.
In der einen sollte ein junger Arzt seine Doktorarbeit verteidigen, und da wird er von Angst gequält; wenn mal in der Öffentlichkeit, wird er so schüchtern, dass er keinen sinnvollen Satz sagen kann. Und, wenn dann in der Prüfung, drei Professoren sitzen da, darunter Frau Professorin, deren Nachfolger bei der Rechtsmedizin er ist - klappt es auch wirklich nicht. Er sagt paar Worte, schaut sich um, gerät langsam in Panik... Und dann, bitte schön, wird keine psychologische Hilfe geholt, oder die Prüfung auf einen anderen Termin versetzt, sondern sagt die Frau Professorin laut ungefähr so etwas: "Reißen Sie sich doch zusammen. Wir sind alle auch woanders beschäftigt, und haben keine Zeit, hier Gott weiss wie lange zu sitzen." War sie etwa unfreundlich? Nein, in dem Fall nicht. Sie ahnte gut, dass der junge Mann im Moment keine süße Gutmütigkeit brauchte, sondern ein paar vernüftige Worte, die ihn nüchtern und mutig gemacht haben. Prüfung bestanden. :) Nur ein Film natürlich, die Szene würde ich aber allen Pädagogen empfehlen (letzte Folge SOKO Stuttgart).
In der anderen Szene Fragt eine Polizistin eine von den mitbeteiligten Personen nach einem Detail aus dem Leben ihres Mannes. Die antwortet, dass sie es nicht wisse. "Wie ist das nach so vielen Jahren Ehe noch möglich?" - staunt die Polizistin. Die Dame darauf: "Keine gute Beziehung ohne Geheimnisse" (ich komme nicht mehr darauf, welches SOKO das war). :)
Kommentare (8)
@Rosi65
Ach, liebe Rosi, das musste echt furchtbar gewesen sein, für alle, die gerade dabei waren, und vor allem für den armen Mann. Ich glaube, er hattte an dem Tag vor Stress nichts gegessen, oder er litt an einer Art Neurose? In den beiden Fällen würde eine Aufmunterung nicht viel nutzen. :) Aber Hauptsache, nicht ernsthaft verletzt.
Ich wünsche Dir ebenso schönes Fest noch.
Mit lieben Grüßen
Christine
So eine "Panikattacke" hatte ich einmal vor einer Mathearbeit. Ich hatte sehr viel geübt und es konnte gar nichts schiefgehen. Als ich dann vor den Aufgaben saß, wußte ich gar nichts mehr und bekam Panik. Da ich mich selbst vorher auch so heftig unter Druck gesetzt hatte, ich wollte unbedingt eine Eins im Zeugnis haben und mußte dementsprechend auch diese Arbeit sehr gut machen, bekam ich tatsächlich eine heftige Panik und fing an zu heulen. Mein Lehrer wußte natürlich, dass ich die Arbeit mit "links" erledigen könnte, und fing an, mich anzuschreien. Das hat mir dann einen Ruck verpasst und ich löste die Matheaufgaben alle zügig und korrekt, sogar in der Hälfte der Zeit. 😆
Jutta
@Juttchen
Genau so funktioniert das, liebe Jutta. :) Früher war es klar, dass man manchmal auch etwas nicht unbedingt Angenehmes sagen oder tun kann, um jemandem - meistens einem Kind, nicht nur aber - einfach zu helfen, mit einer mehr oder weniger schwierigen Situation zurechtzukommen. Das nannte man einen negativen Stimulus, wobei das Adjektiv "negativ" nichts Schlimmes bedeutete. Es war auf keinen Fall irgendwelche Freiheitsbegrenzung, Manipulation, oder Würdekränkung. :)
Mit Grüßen
Christine
Das ist manchmal im Leben so. Da muss man, wenn man helfen will schon
etwas tricksen.
Meine kluge Enkelin N. soll die Fahrprüfung machen und hat wahnsinnige
Prüfungsangst. Einmal fiel sie schon durch und es wurde teurer und noch
aufregender. " Kind Du brauchst Lavendel, das nutzt, ich lass es Dir
verschreiben. " Mein Hausarzt verstand.......
Er gab mir ein Rezept ( für Lavendel braucht man ja gar keins ) aber
das Rezept sah toll aus.
Sie ließ sich darauf ein und schluckte ein paar Tage vorher Lavendel,
was man dann schließlich auch roch,. Ich fand es ja gut.
Der große Tag war da und sie bestand und sagte zu mir " Meine Hände
und Beine haben nicht mehr gezittert, Lavendel hat gewirkt !"
Wir freuten uns sehr und es ist vollkommen egal, was da nun gewirkt
hat. Es hat gewirkt,
Liebe Grüße Distel1fink7
@Distel1fink7
Das stimmt, liebe Distel1fink7. So ein "Placebo" kein Wunder verursachen. Denn Mal kann man sich zusammenreißen, und ein anderes Mal - irgendwie nicht. Natürlich wäre es optimal, sich immer einfach nur "Augen zu und durch" zu sagen, und fertig. Versuchen sollte man es, glaube ich, auf jeden Fall. Und wenn es doch nicht geht - sich so eine Art Lavendel selber verschreiben. :)
Mit herzlichen Grüßen
Christine
SOKO Stuttgart schaue ich nicht mehr. 😃
Von den SOKO Sendungen im ZDF so um 18 Uhr schaue ich nur noch die von Wismar. Das sind noch Menschen wie sie mir hier nicht über den Weg laufen, also hoch interessant.
@Songeur
Wismar ist auch mein Favorit. Ich finde da die Atmosphäre irgendwie nett, obwohl man zum Glück mit Humor nicht übetreibt. Die anderen Serien mag ich mehr oder weniger. Eines noch: Dass man in dem kleinen Kitzbühel auch auf dem Präsidium Dialekt spricht, könnte verständlich sein. In Wien aber...? :)
Wenn die Nerven versagen…
Bei meiner ersten beruflichen IHK-Abschlussprüfung mussten immer vier der Prüflinge vor den Prüfungsausschuss treten. Es war der mündliche Teil, bei dem wir die ganze Zeit über stehen durften, während es sich die Fragesteller in ihren Bürosesseln bequem machten.
Plötzlich fiel der junge Mann zu meiner rechten Seite um. Ganz ohne Voranmeldung, einfach so. Er sackte aber nicht in sich zusammen, sondern fiel wie ein Brett nach vorne, sein Kopf schrammte dabei den Prüfungstisch. Der arme Kerl! Und was muss er schon vorher gelitten haben.
Er hatte dabei aber Glück im Unglück, denn er trug keine Verletzung davon, und durfte auch die Prüfung zu einem späteren Termin wiederholen.
Wünsche Dir noch schöne Pfingsttage!
Rosi65