Vom Dadaismus zum Skurrelismus




Mit dem folgenden Film möchte ich zur Auseinandersetzung mit zwei bedeutenden Künstlern sowie dem „Post-Postmodernismus des heutigen Menschen anregen.
Die Bilder stammen von Hans Arp, einem Vertreter des Dadaismus und der heute 39 Jahre alte Jonathan Meese, der in wenigen Jahren zum weltweit bedeutendsten Kunstschaffenden und höchst dotierten Künstler avancierte. Seine Bilder und Skulpturen sind außerordentlich skurril und entstehen absichtslos unter seinen Händen. Wer seine Ausstellungen besucht, durchlebt ein Wechselbad der Gefühle. Denn seine Skulpturen vor allem sind grotesk und häufig sexistisch geprägt.
Bemerkenswert sind zwei besondere Merkmale des Künstlers: seine psychomotorische Prägung und sein dynamischer Gestaltungswille, der jede affektive Planung oder Absicht bei seinen künstlerischen Tätigkeiten ignoriert und ablehnt.
In den Gesichtern vieler Besucher und Äußerungen wird eine Ambivalenz wahrnehmbar, die von Ekel, Abscheu und Ablehnung, bis zu großer Bewunderung und lobende Anerkennung reicht.
Die ersten zehn sowie die letzten drei Bilder der Bilderschau stammen von Hans Arp. Die Bilder 13 bis 22 sind Abbildungen von Skulpturen und Bildern, des Künstlers Jonathan Meese.

© Horst Ditz


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Kommentare (4)

harfe für deinen klugen Kommentar, mit dem du das Wesentliche des dort Gezeigten angesprochen hast. Was mich beim Besuch dieser Ausstellung vor allem überrascht hat, waren zum einen das große Interesse an Meeses Arbeiten (eine ungewöhnlich große Besucherzahl) und zweitens die Haltung der Betrachter, welche keinen Hehl aus ihrer Abneigung gegenüber den einzelnen Skulpturen machten, sich aber andererseits wie in den Bann gezogen nicht davon lösen konnten.
Nochmals danke und liebste Grüße von
Horst
ehemaliges Mitglied ich denke, Antworten wird es darauf wirklich nicht geben. Aber ich sende Dir meinen ersten Gedanken dazu:
Dieser war, dass Meese die dunklen Seiten des Menschseins aufgreift, darstellt und das ebenfalls dazu gehörige Leiden und die entsprechende Entstellung und Vernichtung.
Ich fand in diesen Werken keinen Ausweg in die Erlösung, das machen sie für mich - und ich kann ja nur für mich sprechen - besonders dunkel.
Dagegen empfand ich Werke von Arp fast wie einen fröhlichen Sonntagsspaziergang.
Ich danke Dir!
Liebe Grüße
Meli
harfe den andere aus dem ST ebenso abgeben mögen. Als ich die Ausstellung während einer Gruppenreise mit meinen Freunden besuchte, waren nach Information, was sie dort zu sehen bekämen, nur noch wenige bereit, sich mir anzuschließen. „Warum sollen wir uns das antun“, argumentierten sie. In der Ausstellung machte ich dann die seltsame Beobachtung, dass die Zahl der Besucher sehr groß war und viele davon ein merkwürdiges Verhalten zeigten. Sie empörten sich zwar über diese „Zumutung“, aber wandten sich immer wieder den Objekten zu und verließen keineswegs wie ich angenommen hatte, empört die Galerie. Was empfanden sie wirklich? Laute demonstrative Ablehnung und zugleich stille Bewunderung oder Faszination? Wer vermag darauf zu antworten?
minu Die 3 letzten Bilder haben mir gut gefallen.
Die komischen Monster gar nicht, mir wurde schlecht und ganz
komisch, bei diesem Anblick.
Ich war auch schon in einer Ausstellung mit ähnlichen Bildern ich musste nichts wie raus. Mir war den ganzen Tag schlecht.
Ich mag solche Bilder und Figuren gar nicht.
So sieht jeder Kunst aus seiner Sicht und was er im Leben erlebt hat.
Kunst ist nicht harmlos. Kunst löst etwas aus.
Mir liegt aufbauende Kunst mehr.
Grüessli Emy

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