Vision meiner Wüste


Das blaue Fächeln
federnder Lanzen
ortlos der Weg

Rasendes Gelb
an Rändern
dorniger Geborgenheit

Im ertrinkenden Sand
meine Schritte
rückwärts ins Licht

Anzeige

Kommentare (5)

ehemaliges Mitglied ...dass ich erst nach dem ersten Kommentar von Horst den inhaltlichen Zugang zu den Zeilen aufgeschlossen habe, wie es mir meist bei solchen verknappten Lyriktexten geht. Dann lasse ich die Bilder auf mich wirken und bei solch' "seltenen" denke ich dann , dass das schon in Ordnung gehen wird, es sich um ein gutes Gedicht handelt, und ich nur zu unbedarft bin dahinterzusteigen. Mit Gruß *Ramires*

joan dass ich Euch hier danken möchte,Anne,Meli und Horst,für Eure Komentare .Die jeweiligen Interpretationen meines Gedichtes durch Anne und Meli haben mich berührtJa,Horst,auch meinetwegen sollte Lyrik so sein - Du bist da sehr nahe dran .Meine Gedichte sind zumeist in Erlebnis-Gedichte ,so ähnlich wie: "...gab mir ein Gott zu sagen,was ich leide.." Das Gedicht oben entstand vor einem Bild in einer Partiser Gallerie. Viellecht,weil das "Kunst" war,hat das Gedicht etwas davon abbekommen-------Ich grüsse Euch herzlich. Joan
ehemaliges Mitglied dieser Weg hat mich sehr nachdenklich gemacht und mich gezwungen, mir einige Stationen meines eigenen Lebens noch einmal in Erinnerung zu rufen.
Um dabei festzustellen, dass genau dieser Weg der einzige war, der die absolut notwendige Korrektur heraus aus der "dornigen Geborgenheit" möglich machte.
Ich danke Dir sehr für diese Deine Zeilen und schließe mich in der Bewunderung immergruen gern an.
Meli
immergruen einen Text wiederkäuen. Hier ging es mir auch so. Es sind so seltene Bilder, die Du anbietest in wunderbaren Wortschöpfungen. Wie oft geht man einen"ortlosen" Weg. Völlig in Gedanken und ganz ohne Ziel. Nur am Rande bemerkt man das Leben und dann, wenn es fast schon zu spät scheint wendet sich der Schritt zurück ins Licht.
Diese Worte hätte ich gern selbst gedacht. In Bewunderung-
immergruen
harfe rührt mich an. Es sind die ungewöhnlichen Bilder vor allem, die mir gefallen. So denke ich, könnte meinetwegen Lyrik immer daherkommen. Insbesondere das letzte Bild ist wunderschön: „Im ertrinkenden Sand – meine Schritte rückwärts ins Licht.“ Mein Gefühl, in der eigenen Leere wie im Wüstensand unter zu gehen – und doch nur ein Gefühl. Es sind verschiedene Lesarten möglich, was deine Dichtung so reizvoll macht. Danke fürs Lesen.
Ein frohes Wochenende wünscht dir verbunden mit herzlichen Grüßen - Horst

Anzeige