Vergessen
….Vergisst du auch manchmal etwas? Einen Geburtstag? Eine Telefonnummer? Den Hausschlüssel? Dann freue dich! Solche Kleinigkeiten sind ja kaum der Rede wert.
….Vergisst du, deine Medizin zu nehmen? Vergisst du, wie das bei Männern sein muss, deinen Hosenschlitz zu schließen? Verwechselst du schon mal die 3. Sinfonie Bruckners mit der 5. von Brahms? Na ja, das ist schade, aber noch kein Beinbruch.
….Beginnst du, die Sprache deines Gastlandes zu vergessen? Oder gar deine eigene Muttersprache? Irrst du durch die Stadt, weil dir deine Wohnadresse nicht mehr einfällt?
….Eigentlich ist es ja gar nicht so verwunderlich, dass die Leistungen des Gehirns nachlassen. Auch bei unseren Gliedern und Organen ist das so. Auf der anderen Seite bleibt meist noch erstaunlich viel, worauf wir zurückgreifen können.
…. Zum Schluss noch eine ganz wichtige Bemerkung. Oh, Verzeihung, ich habe leider vergessen, was ich schreiben wollte.
Kommentare (5)
Wie oft stehe ich in einem Raum und habe vergessen, was ich dort wollte.
Den Schlüssel stecke ich außen in die Haustür, um mich nicht auszusperren.
Der Kühlschrank verrät mir oft nicht, was ich von ihm wollte, während ich ratlos vor seiner geöffneten Türe stehe.
Noch erkenne ich nahe Verwandte. Mit Freunden, die ich selten sehe, wird es schon schwieriger. Namen entfallen mir.
Mit Sprachen ist es ganz schlimm - noch verstehe ich fast alles, aber meine Antworten lassen mein Gegenüber vermuten, dass ich niemals seiner Sprache wirklich mächtig war und es ganz sicher nicht mehr bin.
Traurig, aber unabwendbar?
Als Frau ist es nicht so weltbewegend, wenn ich vergesse, meinen Hosenschlitz zu schließen.
Damit kann ich leben 😉
Womit ich mich jedoch niemals abfinden werde, ist, aufgrund dieser Schwächen als senil eingestuft zu werden.
Liebe Grüße von einer vergesslichen aber lange noch nicht senilen alten Dame
Via
@Via
Also möge es ja keiner wagen, dich je als senil zu bezeichnen!
Männer, ich warne euch. Solltet ihr je die ehrenwerte Via senil nennen, dann geht´s euch schlecht
Ich vergesse oft etwas, meinem Sohn geht es genauso. Es kann leider ein Merkmal der Persönlichkeit sein; hoffentlich wird es sich aber mit dem Alter nicht vertiefen - es muss nicht so sein. Und deinem Gedächtnis geht es super, einfach beneidenswert. :)
@Christine62laechel
Da täuscht die weite Entfernung zwischen uns. 1) beobachte ich mich selbst sehr genau, und 2) bin ich mir ja viel näher als du mir.
Mein Gedächtnis ist unterdessen nur noch die Hälfte wert.
Bei unseren Gedächtnisstörungen sind außer dem Kurzzeitgedächtnis langzeitig gespeicherte semantische Gedächtnisinhalte betroffen. Dazu gehören u. a. das allgemeine Wissen, das berufliche Fachwissen, Wortbedeutungen und begriffliche Beziehungen, nicht aber episodische oder autobiographische Gedächtnisinhalte.
Da macht Eines dem Andern vielleicht nur Platz 😁.