ungeliebte Arbeit

Das Leben könnte so einfach sein, wenn, ja wenn nicht ständig was gemacht werden müsste. Eigentlich habe ich es ja gut, mache mir nur selber Dreck und brauch auch nur meinen Dreck weg machen. Aber manchmal bekommt man schon gesagt, he jetzt wird es aber Zeit. Los räum mal den Gefrierschrank aus und taue ihn ab. Das ist eine meiner Lieblingsübungen, denn hinterher tut mir das Kreuz immer so tierisch weh, von der Bückerei. Aber gestern habe ich es geschafft mal wieder. Gut ist ja im Moment, konnte das Gefriergut einfach raus stellen, es taut ja nicht auf. Jetzt ist alles wieder paletti. Heute kann ich dann langsam machen, habe mir gestern einen Kartoffel, Sellerie, Karottenstampf gemacht. Davon ist noch für heute was da. Das kommt einfach in eine kleine Keramikschüssel, so wie wir die hier haben und dann ab in den Backofen.
Die Sonne scheint und Tscherno spinnt. Seit gestern will er immer auf den kleinen Petar aufsteigen. Wird mein Dackel jetzt in seinem Alter schwul?? Merkwürdig!!! Gestern Abend, Tscherno war schon auf seinem Platz , kam er und bettelte, er will raus. Kann der Ratte ja keinen Wunsch abschlagen. Er stellt sich dann vor mich hin, hypnotisiert mich regelrecht und pendelt mit dem Schwanz. Sag ich dann was willst Du, dann redet er mit mir. Es ist kein bellen, sondern man könnte meinen er redet. Er hüpft dann immer hoch, so nach dem Motto, Mensch jetzt komm schon. Bin ja schon erwachsen und darf etwas länger Ausgang haben. Also Tür auf, Tscherno in einem Affentempo raus, saßen da zwei Katzen und haben sich über seinen Napf her gemacht. Da hat man sehen können, wie schnell Tiere sein können.