Sturmschäden
Ich wohne in einem Hochhaus, weit oben und diese Wohnung habe ich bewusst gewählt, ich wohnte auch schon früher hoch oben und fand das immer sehr angenehm. Ich habe einen wunderschönen Blick auf der einen Seite auf Baumkronen und auf der anderen Seite auf die beleuchtete Altstadt, kurz gesagt, ich liebe es hoch über den Dächern zu leben.
In den letzten Jahren sind die Stürme immer heftiger geworden und in oberen Etagen lernt man, dass man bei heftigem WInd am besten keine Fenster öffnet und wenn nur kurz und auch auf dem Balkon alles Wind-und Wetterfest zu verstauen. Es weht allenfalls die Erde aus den Balkonkästen, aber Schmutz lässt sich beseitigen.
Aber ich muss gestehen, inzwischen wache ich nachts auf, wenn es stürmt und kracht und der Wind und Regen auf die Scheiben trommelt und dachte immer, hoffentlich bricht nicht irgendwann eine Scheibe. Gestern ist es nun passiert,es krachte und knallte und dann hörte ich Glas splittern, ich war mir aber bewusst, dass alle Fenster geschlossen und nicht gekippt waren, eine heftige Windböe hat mein Küchenfenster regelrecht eingedrückt, zum Glück nur die äußere Scheibe, sonst hätte ich ein ungemütliches Wochenende vor mir. Als ich im Laubengang die Glassplitter wegräumte, kam meine Nachbarin und meinte, "es hat furchtbar gekracht und ich habe mich auch erst in meiner Wohnung umgesehen, wo es sein könnte" und dann erfuhr ich so nebenbei, dass ein Sturm ihr auch schon die Balkontür eingedrückt hatte.
Der Klimanwandel ist in vielem sichtbar geworden, als ich in den 80ziger Jahren im 7. Stock wohnte, waren Stürme noch lange nicht so heftig, obgleich bei heftigem Wind die Zugluft in den Wohnungen der oberen Etagen schon immer spürbar war. Aber das war es auch.
Trotzdem, ich gehöre nicht zu den überängstlichen, ich lebe gerne hoch oben und Sturmschäden lassen sich auch beheben.
Grüße zum Sonntag (hoffentlich ohne Sturmschäden)
Rosenbusch
Kommentare (5)
Eine Zeitlang wohnte ich m Berliner Zentrum in der 17. Etage – Oberstes Stockwerk eines Punkthochhauses – mit gewöhnungsbedürftigem, aber dafür doch sehr schönem Blick über die Stadt. Es gab auch einen großen 6-Meter-Balkon, an dessen Vorderwand ich mehrere Blumenkästen hängen hatte, allerdings nach innen, damit nicht etwa Blumenteile oder die Kästen selbst bei starkem Sturm abfallen könnten. Und ja, so hoch oben hatte der Wind nicht selten unheimlich stark heulende Kraft, doch hatte ich gottlob nie einen Schaden, gebe aber zu, dass es mir manchmal bei sturmwilden Wetterlagen recht mulmig wurde… Und deshalb fühle ich mich heute in der Oberetage eines kleinen Einfamilienhäuschens im Grünen sehr wohl und auch bei Sturm sicher und geborgen. - Es hat halt jeder so seine Erfahrung.
Gruß zum Abend
Syrdal
@Syrdal
So ist es, dort oben pfeift und heult der Sturm etwas heftiger, aber das wusste ich,als ich einzog, dennoch, ich fühle mich hoch oben wohl.
Ich schätze auch die Anonymität im Hochhaus, wie vermutlich die meisten der Hochhausbewohner, anderen ist es unangenehm.
Dennoch glaube ich, dass die Hochhäuser wegen knapper werdender Fläche und sowieso zu wenig Wohnraum auf dem Markt vorhanden ist, wieder das Zukunftsmodell werden.
Es grüßt Dich
Rosenbusch
So ist es..., auch bei uns fegt seit 3 Tagen Sturm übers Land und man sollte schon auch mal schauen, ob nichts runter fällt, wenn man unterwegs ist.
Ich wohne zwar nicht "hoch" oben, sehe aber jeden Tag den Wind mächtig an den Bäumen zotteln.
Das ist das gefährliche - man sieht es den Bäumen nicht an, ob sie noch gesund und stabil sind...bei Sturm können sie dann ggf. einfach abknicken und große Schäden anrichten. Alles schon gesehen.
Kristine
@werderanerin bei uns besteht realativ wenig Gefahr durch herabstürzenden Äste oder gar umgeknickte Bäume verletzt zu werden, da die Baumprüfer in Wohngebieten mit vielen Bäumen ständig unterwegs sind und dann werden morsche Äste oder Bäume sofort entfernt.
Natürlich gibt es auch die Katastrophen gegen die kein Kraut bzw. der Mensch einfach machtlos ist.
Grüße
von Rosenbusch
Inzwischen, liebe Rosenbusch, hab ich es auch schon erlebt, dass ich gerade im Schlafzimmer in meiner vormaligen, ebenerdigen kleinen Wohnung erschreckt aufs Fenster schaute, weil Krach und Regen-Getrommel mich glauben ließen, ein Fenster sei vom Sturm eingedrückt worden! Zum Gllück war das nicht der Fall. Auch das Wohnzimmerfenster war heil geblieben. Es muss in dem etwas größeren Gartenbereich eine "klitzekleine" Windhose ihr Unwesen getrieben haben!
Wenn ich die Böen in meinem neuen großen Gartenbereich und im Nachbargarten beobachte, die bei den zuletzt gar nicht so starken Winden (allenfalls Windstärke 6 oder 7) ständig auftraten und die Äste und ganz Nadelbäume verbogen, kann ich mir gut vorstellen, wie es sich in einer Wohnung eines Hochhauses anfühlen muss, wenn ein Fenster eingedrückt wird. Gut nachzuempfinden oben auf dem "Rundlauf" des Borkumer Leutturms ... 😄
💖lichen Gruß von
Uschi