sonntagmorgen
 
sonntagmorgen

die morgensonne öffnet meine augen
streicht warm über mein gesicht
ich liege ruhig und lausche deinem atem 
schwerelos schweben meine gedanken 
vorsichtig erhebe ich mich
um deinen schlaf nicht zu stören
die fliesen in der küche sind angenehm kühl 
gas strömt aus der düse, entzündet sich mit einem klick 
blaue flämmchen in einem kreis
wasser und espresso in die kleine kanne
sonnenfinger zeichnen muster auf den boden
meine gedanken erzählen die nacht 
die moka röchelt und dampft, duft nach cafe
deine hände auf meinen augen
warme lippen, deine brüste an meinem rücken
ich drehe mich um, atme den geruch der nacht
auf der terasse ist die wärme des tages zu ahnen 
das blätterdach der pergola gibt schatten
wir setzen uns auf die kleine mauer am ende der terasse
der see blau und still, kirchenglocken von sant abbondio herüber
ein windhauch spielt mit deinen haaren
unsere blicke treffen sich und wollen für immer verweilen.

boeuf








 

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Kommentare (1)

Claudine

Ich denke, jeder Mensch hatte schon einmal in seinem Leben diese Gänsehaut der Emotionen, die du, lieber Boeuf, so "formitable" in Worte gefasst hast.
Aber nicht jedem ist es gegeben, so wundervoll darüber zu schreiben. 
Liebe Grüße und Merci beaucoup
Claudine


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