Wenn wieder der Schmerz
deiner gepeinigten Seele,
deines geschundenen Körpers
Türme besteigt,
von denen herab
er brüllend den Weg
zu den verschlossenen Ohren
der lärmend Wegschauenden
zu finden sucht,

wenn du dich befreien willst
von den Knebeln
der Schweigsamkeit ,
die dir eingeprügelt wurden,
deine Schändung und Entwertung,
dir keine Nähe erlauben,
die Zerrissenheit der Gefühle
dich in den Abgrund der Verdammnis
in Nichtachtung deines Ichs
verbannen will,

dann lass es nicht zu,
sprich dich selber frei
und hoffe nicht nur,
entfliehen zu können,
besiegen wirst du das Leid,
wenn du deine Kraft zeigst.
Umwinde dein Kreuz
mit Blumen der Liebe
für dich selbst,

schrei ihnen ins Gesicht:
„Ich habe keine Schuld,
ich bin stark,
denn ich habe es überlebt!“

FvB 2003



Regenbogen und andere ...(floravonbistram)



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Kommentare (9)

tilli erweckt in jedem Menschen der es liest die Erkenntnis eines Lebens.Jeder fühlt die Beklommenheit die Indeed beschrieben hat.Ich las deine Zeilen vielmals.Deine Erlebnisse hast du verkraftet, aber die Seele wird die Erinnerung nicht loslassen.
Viele Grüße Tilli
EHEMALIGESMITGLIED63

Worte die lautlos schreien...
ist es nicht dieser Urschrei der
sich Freiheit sucht der dazu beiträgt das die
Seele heit?

Die Knochen werden später eingesammelt und neu sortiert
um als neuer Mensch als neue Frau
aufzustehn.

Er hat das Kreuz überwunden und
trägt Dich, mich uns, das Leid
der Welt, es ist mehr als das was wir
je tragen müssen....

einen Sonnengruß sendet Dir Elisabeth

Sonnenlicht(Begine)



immergruen für dich selbst" ist das Schwerste und auch das Beste, was man sich in einer Situation antun kann, die von Leid und Schmerz geprägt ist.
Alle,die diese Kraft besitzen, kann ich nur bewundern.
immergruen
finchen ... mehrmals habe ich dieses Gedicht gelesen, mich in meinen Ohrensessel gesetzt und über mein Leben nachgedacht.
Ich bin stark geboren und aufgewachsen - nichts habe ich verkehrt gemacht, wenn ich mich gegen Gewalt auflehnte.
Was ich auch heute noch für andere tue - selbst wenn in meinem Alter, kein eigener Nutzen daraus entspringt.
Ich muß es einfach machen - Gewalt etc. darf keine Zukunft haben.
In diesem Sinne
die Großmama Finchen
floravonbistram für das Teilhaben, das Erkennen des Schmerzes.
Ja, ich habe überlebt. Missbrauch und Misshandlungen lernte ich sehr früh kennen, doch ich hatte immer den Mut, zu kämpfen, weil ich immer Menschen hatte, die mir Hilfestellung gaben. Mit meinem Buch Lebensscherben (aus 2007) habe ich wohl endgültig die Kindheit abgeschlossen, auch wenn man es nie vergessen wird, so wie Einige unter Euch, die in Kriegszeiten Schlimmes erlebten oder häusliche Gewalt kennen lernten.

So habe ich mit Betroffenen arbeiten können und erkannte, dass es so viele Kinder und Jugendliche gibt, die weit mehr erdulden mussten, als ich.

allen einen herzlichen Gruß
Flo

Meine Bücher(floravonbistram)


indeed als ich dieses Gedicht las hatte ich das Gefühl, es käme eine riesige seelische Dampfwalze auf mich zu. So beklommen macht es mich.
Wie gut dass zum Schluss der Aufruf kommt zum Gegenschrei in der Erkenntnis
man hat überlebt und l e b t . . .
Mit lieben Gruß von
Ingrid
Bruno32 Es ist fast unmöglich die Stürme der Seele
zu bekämpfen aber man kann versuchen die Wogen zu glätten.
Deine tiefe Poesie hat mich stark beeindruckt.
Grüße Bruno

Pan
einen dunklen Vorhang, der kaum Licht hindurch lässt.
Und hinter diesem Vorhang Figuren der Trauer, des Verzweifelns und der Ohnmacht. Kann man das allein
bewältigen, ohne Hilfe von außen?
(Ich kenne diese Situationen aus vielen Gesprächen
in meinem früheren Berufsalltag.)
Manche Wunden lassen sich heilen, die Narben jedoch
jedoch bleiben und verhärten nicht nur sich selbst
sondern oft auch die Seele!
---
Ein Text, der zum Mitfühlen anregt...
sagt Pan~
Traute Es ist so treffend und so, als wüsstest auch Du wo von Du schreibst.
Es gibt Wissen und Schmerzen und Dulden, die über all das hinausgehen, wofür der Mensch gewappnet ist.
Der Betroffene, muss ins unermessliche hinaus steigen um das zu verarbeiten und weiterleben zu können ohne eigene Last, den Anderen auf ihre Schultern zu laden.
Kraft und Herz all denen, die wissen wovon geschrieben wird.
Dein Gedicht ist wie ein Richtschwert, dass seine Pflicht mit Worten erledigt.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute

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