Schwere Frage

Man denkt ja stets man hätt noch Zeit,
Doch geht es schnell, wenn es soweit.
Dann klopft der krude Sensenmann
An unsrem Lebens Türchen an.
 
"Ein einz`ger Tag bleibt dir noch hier,
Nütze ihn klug,“  sagt er zu mir.
„Es hilft kein Klagen, keine Bitt,
Wenn ich zurückkomm, musst du mit."
 
Was fang ich an, bin ratlos nun
Weiß nicht so recht was soll ich tun
Soll ich verbot`ne Dinge treiben?
Oder Abschiedsbriefe schreiben?
 
Zur Beichte könnte ich noch schnell.
Wenn ich bereu` ganz generell,
Alle Sünden meines Lebens
Werden sie mir doch vergeben?
 
Am Ende wär es eine Freud
Dürfte ich noch all  die Leut`
Die immer lügen, immer heucheln
Demaskieren oder meucheln.
 
Konsequenzen hätt`s ja nicht.
Oder doch? Dann lieber nicht!
 
Was würd ich tun wenn ich es wüsst`,
Dass heut mein letzter Sonntag ist?
Ich glaub ich träumte Luthers Traum
Und pflanzte einen Apfelbaum.
 
©HeCaro
 
 

Anzeige

Kommentare (27)

HeCaro

Hallo Karin,
ein liebes Dankeschön 🌹 fürs Herzchen
und bleib gesund.  

LG Carola

 

HeCaro

Liebe Majorie,

danke für's Lesen 🌹 und das Herzchen. 
Ich wünsch Dir einen schönen Tag
Carola 

HeCaro

Auch ein Herzchen von meiner Freundin
Kollwi. Danke Marion. 🌹 Ich wünsche Dir
einen schönen Sonntag.

LG Carola 

HeCaro

Es ist noch ein Herzchen dazu gekommen.
Ich bedanke mich bei Dnanidref 🌹 und
wünsche ein schönes Wochenende .

Liebe Grüße, Carola 


 

HeCaro

Liebe Seija,
wenn man es so einrichten könnte, dass man von allen Lieben Abschied nehmem kann, wäre es die beste Art,  die letzten Stunden zu verbringen. 

Mit 50 Famienmitgliedern Geburtstag  zu feiern ist ein richtiges Ereignis und ich gratuliere Deiner Mutter zu ihrem Fest. Ich finde es schön,  eine grosse Familie zu haben.

Ich danke Dir für Deinen Kommentar und für das Herzchen 💕  und wünsche Dir ein schönes Wochenende. 🌹 

Liebe Grüße,  Carola 



 

Seija

Wenn ich um meinen" letzten Tag" wüsste, würde ich meine ganze Familie einladen und mit ihnen den Tag verbringen. Sie alle nochmal betrachten, mit ihnen reden und dann zufrieden sitzend einschlafen..... (entspannt und gemütlich soll es schon sein...)
Meine Mutter ist vor ein paar Tagen 92 Jahre geworden und sie hat alle eingeladen,
50 Familienmitglieder. Sechs Kindern hat sie das Leben geschenkt. Nun hat sie 14 Enkel und 18 Urenkel....
Unsere Großfamilie möchte ich an meinem "letzten Tag" beisammen haben.
Beichten würde ich auf gar keinen Fall - habe viel zu wenig gesündigt😉.
LG Seija

 

HeCaro

Ich habe viele Herzchen 💕  bekommen
und freue mich sehr  über jedes Einzelne. 

Dankeschön
Indeed 🌹 Monalie 🌹 katerignotus 🌹 
Nnamttor 🌹  muscari 🌹  Via 🌹  Tessi 🌹
 und Benni16 🌹 

Liebe Grüße, Carola 

werderanerin

Naja, liebe Caro..., diese Gedanken macht man sich ja meistens erst dann, wenn es ernst wird. Wie sooft im Leben kommt eh vieles anders als gedacht also leben wir einfach unseren Alltag, so gut es eben möglich und machbar ist. 

Ich habe mich schon manchmal gefragt, warum hat der eigentlich eine Sense in der Hand...?

Kristine

HeCaro

Liebe Kristine,

also leben wir einfach unseren Alltag, so gut es eben möglich ist, 
das ist die richtige Einstellung. Bleib dabei.

Doch auch wenn es ( zum Glück) noch nicht so weit ist, denkt man manchmal daran. Ich habe neulich das Beispiel mit dem Maßband gesehen, da wird man schon nachdenklich.

Mit der Sense wird der Tod dargestellt, weil er im übertragenen Sinne die Menschen dahin mäht. Er ist der Schnitter, der Gottes Ernte einbringt . Bilder die den Tod mit der Sensen zeigen,  gibt es schon seit dem 12 Jh. und das hat als Motiv alle Epochen überdauert.

Danke fürs Lesen und Kommentieren und einen
ganz  lieben Gruß zu Dir in den Norden.

Carola

 

mondie

Liebe Carola,

irgend eines Tages kommt der Sensemann, keine Frage.
Bis es so weit ist, möchte ich noch meine Fröhlichkeit behalten und das Leben, so gut es möglich ist, genießen. Wer schwer krank ist und weiß, dass der Tod bald naht, stellt sich oft darauf ein, dass das Leben dem Ende zugeht.

Auch wenn man sich heute darüber Gedanken macht, was wäre, wenn.....
Meist kommt es anders, als man denkt.

Einen Apfelbaum zu pflanzen, ist eine sehr gute Idee. So kann man selbst noch zu Lebzeiten ernten wie auch die Angehörigen.

Viele liebe Grüße
Monika 

HeCaro

Liebe Monika,

wir alle wissen dass wir eines Tages sterben müssen aber wir könnten kein glückliches oder wenigsten normales Leben führen, wenn der Gedanke an den Tod allgegenwärtig, vorherrschen würde. So ist es gut,  dass wir nicht wissen,  wann es soweit ist, und wir die momentane Leichtigkeit des Lebens genießen können.  Aufbauen, Freude haben,  lieben,  Kinder zeugen und... uns einen sehr fernen Tag des Todes vorstellen dürfen. Lächel 
Anders ist es natürlich, wenn jemand schwer krank ist,  dann beschäftigt er sich ganz bewusst und intensiv mit dem Thema,
weil er weiß, dass er nicht mehr viel Zeit hat um noch Unerledigtes zu regeln damit er in  Frieden zu gehen kann.

Ich danke Dir für Dein Interesses und Deinen
nachdenklichen Kommentar.

Liebe Grüße, Carola

Tulpenbluete13

Liebe Carola,

das ist eine gute Idee, dann hast Du etwas was beständig ist und Deine Familie auch nach Deinem Ableben noch erfreut.

Aber es sollte uns schon einen Gedanken wert sein- zu überlegen was man mit dem einen "letzten" Tag noch anstellen könnte...

Dir ist einiges eingefallen.. und Du hast uns daran teilhaben lassen.

Danke dafür und einen lieben Gruß
Angelika

Vielleicht fange ich auch an zu überlegen......😉

 

HeCaro

Liebe Angelika,

man kann ruhig mal einen einen Gedanken an seinen letzten Tag verschwenden , meine ich.  Da wir aber nicht wissen ( wie ich hoffe), 
wann das sein wird,  bleibt es eine Überlegung bzw, nur ein Gedanke.
Dennoch.... auch wenn man nicht explizit an den letzen Tag denkt, so beschäftigt man sich doch ab und zu mit dem Tag an dem wir gehen müssen. Möge er noch in weiter Ferne sein. Lächel. Eigentlich wollte ich das Thema mit einem Augenzwinkern behandeln, nun ist es doch etwas ernster geworden als ich es gedacht hatte.

Du hast doch einen Garten? Darin könntest Du doch ein Bäumchen pflanzen, auch wenn schon andere darin wachsen . Eines das Du gerne hegen und pflegen würdest. Das wäre doch schön?

Ich habe mich gefreut, dass Du da warst und danke Dir für Deinen Kommentar.

Einen gemütlichen Mittwoch Abend
wünsche ich Dir und grüße Dich herzlich. 

Carola

Muscari


Liebe Carola,

wie gut ist es doch, dass man nichts weiß.
Es kommt ohnehin wie es kommen soll.
Da hilft nur eine große Portion Gelassenheit gewürzt mit etwas Humor.

Ich weiß sehr gut, dass das leichter gesagt ist als befolgt. Doch ich bin täglich dabei, mir das immer wieder zu sagen. Seit ich ganz allein im Haus bin, sage ich mir das sogar ganz laut:
"Nur langsam, bleib gelassen und lächele"
In diesem Sinne ganz liebe Grüße von
Andrea

HeCaro

Liebe Andrea,

jeder hat vermutlich eine eigene Art und Weise, damit umzugehen.
Deine gefällt mir sehr gut und sie ist sicher auch wirksam.
Also bleibe gelassen und Lächle.

Es ist gut und auch gewollt, dass man es nicht weiß:
Über jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand etwas, auch nicht die Engel der Himmel, auch nicht der Sohn, sondern allein der Vater..
Matth. 24


Ich danke Dir fürs Lesen und Kommentieren
und wünsche noch einen schönen Abend
Liebe Grüße. Carola

Roxanna

Ja, wenn wir das wüssten, liebe Carola, was wir dann täten 😉. Schwerkranke Menschen wissen, dass sie nicht mehr viel Zeit haben. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch ziemlich in Stress ausarten kann, deshalb wollte ich es lieber nicht wissen. Und es ist doch gut und weise eingerichtet, dass wir es nicht wissen, wann er uns abholen kommt. Aber immer mal wieder über etwas nachzudenken - was wäre wenn oder was würde ich tun, wenn - kann ja auch eine gewisse Vorbereitung sein 😉. Ich denke gerade, was wäre, wenn er noch einmal mit sich handeln ließe 😄?

Warum nicht einen Apfelbaum pflanzen. Ich finde er hat die schönsten Blüten von allen Baumblüten.

Danke für dein Gedicht, das schmunzeln lässt, aber auch ein wenig nachdenklich stimmt

Herzlichen Gruß
Brigitte

HeCaro

Liebe Brigitte,

dass der Tod mit sich handeln ließe, ( So wie bei Brander Kaspar) glaube ich nicht. Was könnten wir ihm auch anbieten? 😉 Und da der Tod kein Wesen ist , sondern nur ein ein Ereignis, sind solche Gedanken rein fiktiv. Lächel

Ich gehöre nicht zu den Menschen die gerne ihre Zukunft oder gar den Zeitpunkt des Todes wüssten. Aber in Filmen oder Büchern wird das Thema oft aufgegriffen und das hat mich auf die Idee des Gedichtes gebracht. Was würden wir wirklich tun wenn wir wüssten, dass unsere letzten Stunden angebrochen sind? Ich glaube nicht, dass wir noch in hektische Aktivitäten verfallen oder gar an Rache denken würden,  aber 
einiges von dem oben Beschrieben wäre schon vorstellbar. Und bei dem Gedanken etwas Bleibendes zurück zu lassen, ist mir sofort das Luther Zitat in den Sinn gekommen.

Danke für Deinen ausführlichen Kommentar und die Gedanken, die Du dir zu dem Thema gemacht hast.

Ich wünsche noch  einen schönen Abend und sende 
Dir herzliche Grüße,

Carola



 

protes

liebe Caro

 ich habe schon mit vorbedacht
etwas anderes gemacht
weil am letzten meiner tage
ich mich nicht mit graben plage

hab letztes jahr mit vorbedacht
etwas anderes gemacht
wohlüberlegt und auf die schnellen
einen Baum der Mirabellen

ernten lassen soll im Garten
dass wenn kinder, enkel warten
dass der baum wird früchte bringen
sie auf mich ein liedlein singen.


du hast ein schönes gedicht geschrieben
gut wenn man schon überlegt hat
was alles auf die nachfolgenden so zu kommt
lieben gruß
hade

HeCaro

Ja, lieber Hade,
davon kannst du sicher ausgehen, dass Deine Familie Dich sehr  vermissen würde und mit jeder Mirabelle die sie erntet eine liebevolle Erinnerung verbindet. Ein Baum, gleich welche Frucht er trägt, ist etwas Beständiges und so soll auch das Andenken sein. Ein schöner Gedanke, meine ich?
Danke für Deine Zustimmung und das sehr gelungene Antwort Gedicht. 

Dass Du Deine Mirabellen noch viele, viele Jahre selber ernten kannst.
wünscht Dir mit herzlichen  Grüßen,

Carola

Rosi65

Liebe Carola,

wie wäre es denn damit?

zu Deinem nachdenklichen Gedicht fand ich diese nette Geste an die Nachwelt sehr weise:

Ein Auszug: Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

"Ich scheid nun ab.
 Legt mir eine Birne mit ins Grab."

Und die Jahre gehen wohl auf und ab,
Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
Und in der goldenen Herbsteszeit
Leuchtet's wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung übern Kirchhof her,
So flüstert's im Baume: »Wiste 'ne Beer?«
Und kommt ein Mädel, so flüstert's: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick gew di 'ne Birn.«
So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.
 

Theodor Fontane 

Herzlichen Gruß
   Rosi65
 

HeCaro

Liebe Rosi  

Du hast mich mit dem Vers von Theodor Fontane an ein
Gedicht erinnert, das ich noch in der Schule gelernt habe.

Ich mag es sehr, denn es handelt von einem gutherzigen
Mann, der von allen betrauert wurde und dessen Güte über
seinen Tod hinaus weiter wirkte. 

Danke liebe Rosi und einen herzlichen Gruß,
Carola 
 

katerignotus

Hallo Carola,

Dein Gedicht gefällt mir sehr gut. Deine Worte machen nachdenklich, lassen einen aber auch
hie und da ein wenig schmunzeln, nehmen dadurch etwas vom Ernst des Themas.

Grüße
Paul

HeCaro

Hallo Paul,

Du hast das genau so gelesen, wie ich es gemeint habe.
Schon ernst aber doch auch mit einem Augenzwinkern.

Ich freue mich, dass Dir das Gedicht gefällt und Danke Dir
für Deine Sichtweise, die ganz genau der Meinen entspricht.

Liebe Grüße, Carola




 

indeed

Liebe Caro,

der letzte Vers wäre wohl die beste Entscheidung. Nutzen wir unsere Zeit.

Super geschrieben, sagt mit Dank

Ingrid, die dich hier lieb grüßt und hofft, dass der Sensemann noch  l a n g e e e e
den Weg zu uns nicht findet.
 

HeCaro

Liebe Ingrid,
Jaaaa, das wollen wir doch hoffen. Lächel

Bei Luther symbolisiert das Apfelbäumchen,  Zuversicht und
die Hoffnung, dass es danach noch weiter geht. Und so habe
ich es auch gemeint.

Danke für Dein Lob und Deinen lieben Wunsch.

Einen herzlichen Gruß zu Dir
Carola
 

Syrdal

Das Apfelbäumchen bietet wohl die beste Chance, ein wenig länger in guter Erinnerung zu bleiben, als es allgemein üblich ist, weil den Verbleibenden das Leben derart viele Aufgaben überstülpt, dass für freudiges Erinnern kaum besinnliche Muße bleibt. – Aber wähle eine beständige Sorte…
...rät mit freundlichen Grüßen
Syrdal
 

HeCaro

Lieber Syrdal,

mit der Beständigkeit eines Bäumchens hast du recht.
Das ist etwas, das stets an uns erinnern würde, wenn 
es uns schon lange nicht mehr gibt.

Ich habe mich gefreut, dass Du hier warst und
danke Dir für Deinen Kommentar.

Liebe Grüße zum Mittwoch
Carola


Anzeige