Schulden Kinder ihren Eltern Dank?
…. Kein Mensch verdankt seine Existenz sich selbst. Wie es auch, normalerweise 9 Monate früher, zugegangen sein mag (liebevolle Begegnung der Eltern, künstliche Befruchtung, Zufall, Vergewaltigung). Eltern bekommen und „haben“ Kinder, als Besitz, als Arbeitskräfte, als Spielzeug, als Erben einer bekannten Sippe usw. Mein Sohn, unsere Tochter, besitzanzeigendes Fürwort.
…. Nein! Diese Zeiten sind Gott sei Dank vorüber. Wir Menschen sind frei geboren, von Geburt an frei.
…. Aber was als Prinzip einfach klingen mag, kann in der Praxis zu erheblichen Komplikationen führen. Wie sieht es aus, wenn die Eltern schwach und krank geworden sind? Dürfen sie dann ihre Kinder bitten, auffordern, zwingen, ihnen zu helfen, ihnen so zu helfen, wie sie es brauchen und bestimmen? Manche Kinder wehren sich total, manche sind zu einem Minimum bereit, aber nicht mehr. Und so entsteht an dieser Stelle, viel Unverständnis, Ärger, Zorn.
…. Auch bei dir?
Kommentare (14)
Glaubst du das wirklich?Aber wir zieren uns ja auch mit der Auszeichnung: Krone der Schöpfung! Von Silesio
Ich nicht. Ich kenne kein Lebewesen, das sich so unkontrolliert vermehrt, und das so selten aus Fehlern etwas lernt.
Es ist doch eigentlich unglaublich, dass der Mensch (die Krone der Schöpfung) genau diese aus Gier zerstört und sich immer raffiniertere Methoden ausdenkt, um sich gegenseitig umzubringen.
Nein, die Eltern können nichts erwarten denn sie haben ihre Kinder ja nie besessen.
Ich zB bin als freier Mensch aufgewachsen, aaaaaber da gibt es ja noch so was wie das Gewissen und die Moral. Davon haben mir meine Eltern vermutlich eine Überdosis verpasst.
Für mich war es deshalb eine Selbstverständlichkeit meinen Eltern zu helfen, obwohl sie mir immer versicherten, dass ich nicht ihr Eigentum wäre.
In der Natur gibt es das natürlich nicht, oder kennst du eine einzige Tierart, in der die Eltern später von ihren Jungen versorgt werden?
Gruß Pippa
@pippa, schön, wieder einmal von dir zu lesen!
Nein, bei Eseln und Vögeln ist es anders. Aber wir zieren uns ja auch mit der Auszeichnung: Krone der Schöpfung!
Wenn Kinder freiwillig und gern ihren Eltern helfen,
dann steckt meist auch eine liebevolle Erziehung dahinter. Und wenn man etwas für selbstverständlich hält, tut man es ja auch ohne Murren.
Danke allen Eltern, die ihren Kindern ein gutes Vorbild sind!
Nein, Kinder schulden keinen Dank!
Aber die meisten Kinder lieben ihre Eltern und sind dankbar, weil es dafür viele Gründe gibt.
Ich finde es gut, wenn Eltern möglichst konkret um Hilfe bitten.
Es ist umgekehrt nämlich auch oft schwierig, wenn Eltern jede Hilfe ablehnen.
Es darf/kann/soll darüber mit großem Respekt und ehrlich gesprochen werden. Hilfe an den Bedürfnissen der Eltern vorbei, kann fürchterlich sein. Ich wünsche sie mir jedenfalls nicht.
Ich würde/werde auch mit Argusaugen darüber wachen, dass mein Kind sich bei der Hilfe nicht überfordert!
Mama, bleibt eben Mama.
liebe Grüße
WurzelFluegel
@WurzelFluegel
Mama bleibt Mama, welch ein kurzes und vertrauensvolles Bekenntnis, dass da eine oft so schwere Mutter - Tochter - Beziehung geglückt ist!
Diese Betrachtung zur menschlichen Existenz in unseren realen Zeiten fußt auf rein biologisch determinierten und gesellschaftlich tradierten Sichten, die durchaus wie hier beschrieben dargestellt werden können. Allerdings hinterfrage ich es, einen Dank der Kinder mit einer Schuld bezüglich der Eltern zu verbinden, denn das widerstrebt meinem Denken und auch meiner ganz persönlichen Bindung zu meinen Eltern. – Was nun aber das eigentliche SEIN betrifft, gibt es auch völlig andere „Ur-Mechanismen“, die das Faktum der erdgebundenen biologischen Zeugung lediglich als Eintrittspforte in eine im urewigen SELBST übernommene Aufgabe nutzen, um sich in einem dafür notwendigen Erdendasein materiell zu manifestieren. Das wird hier wohl ziemlich „fremd“ klingen, ist aber klar und begreifbar erfahrbar im umfangreichen Lehrwerk des BoYinRa…
...dem wirklich Interessierten zu empfehlen von
Syrdal
@Syrdal
Deine Erfahrungen mit deinen Eltern müssen nicht die deiner Kinder sein!
Biologisch determiniert und gesellschaftlich tradiert, das sind selbst in einem Wissenschaftssystem, in dem vieles fliesst, starke Faktoren.
Aber wir beiden Alterchen, werden die (einzig) richtige Antwort wohl auch nicht finden
@silesio
Lieber Christoph, die „richtige Antwort“ tragen wir doch in unserem urzeitlich-ewigen SEIN stets und immer unabänderlich in uns. Nur ist es kaum möglich, sie mit erdgebundenen Sinnen auch nur annähernd darzustellen.
@Syrdal
Urzeitlich - Ewig, dieser Glauben ist mir schon längst abhanden gekommen, ja verdächtig geworden. Du weisst: Panta rhei, und wir befinden uns in jedem neuen Augenblick woanders in diesem Fluss.
@silesio
Glauben ist „nicht Wissen“, höchstens „annehmen“… hingegen ist das erfahrbare Erspüren „real Existierendes“...
@Syrdal
Dass erfahrbares Erspüren tiefer dringt und weiter sieht als Glauben, ist für mich eine unbewiesene und unbeweisbare Behauptung.
Schön, wenn es eine Wahrheit gäbe, geglaubt oder erspürt. Aber da scheint mir allein der Wunsch der Vater des Gedankens zu sein
Fürsorge für alt und gebrechlich gewordene Eltern geht nur, wenn Liebe da ist. Nur aus Liebe kann man das machen. Mit Schuld, Schuldgefühlen gibt es so viel Widerstand, dass es einfach nicht möglich ist. Erwarten können Eltern nichts, dadurch entstehen Abhängigkeiten, die nur Probleme bringen können. Es tut weh, wenn man den Kindern viel mitgegeben hat und es kommt nichts zurück, aber es lässt sich nichts erzwingen.
Das ist ein schwieriges Thema, Christoph, man könnte lange darüber sprechen.
Lieben Gruß
Brigitte
@Roxanna, danke, dass du wenigstens kurz darüber gesprochen hast.
Eins ist sicher: Erst Schuldkomplexe zu erzeugen und dadurch Hilfe zu erwarten, ist nicht nur grausam, sondern meist auch erfolglos
Bin hin und her gerissen.
Werde niemals meine Kinder zwingen.
Meine Tochter kauft, wenn sie für sich einkauft, per
Zettel für mich mit.
Ich verlange keinen Kassenzettel, gebe ihr mehr
und sie isst bei mir mit.
Selbstverständlich bin ich dankbar und sage das auch.
💙liche Grüße,
Urseli