Schöne neue Welt
Welche Gesellschaft hat den Mut, das zu ändern?
Kommentare (10)
Ich finde für meinen Teil, Kaffee schmeckt am Besten in einer Tasse, es muss nicht immer edles Porzellan, aber halt auch nicht in einem Becher aus Silikon usw. sein.
Wenn ich unterwegs bin, mache ich gerne Rast in einem Cafe, vielleicht zum gemütlichen Kaffeegenuss noch einen Krapfen dazu, ist ja Fasching.
Natürlich trinke ich auch Kaffee vom Automaten, da geht es halt nicht anders, aber mit einem Becher voll Kaffee renne ich sicherlich nicht herum, rennen kann und will ich nicht mehr, ja und jetzt in Pension hab ich es auch nicht mehr so eilig 😊
Keramiktasse spülen und für andere wiederverwenden? Wie gewöhnlich. Und dann noch der Zwang, am Ausgabepunkt zu verharren, sich nicht weiterbewegen zu können. Wie 60iger. Tzzz...
Was ist dagegen das Gefühl (denn um das geht es), etwas zeitgemäß Modernes als Trinkgefäß zu erhalten, exklusiv, nur für mich und meinen Moment des Genusses? Das passt doch eher zum urbanen Lifestyle, eher zur Schnelllebigkeit, wenn ich damit durch die Straßen hastend mein Gebraucht-Werden unterstreichen kann. Und wie bequem ist es, dem Gefäß anschließend einen Tritt zu geben, nachdem es ausschließlich für mich da war. Entsorgung des drei-Komponenten-Abfalls? Umwelt? Doch nicht mein Problem.
Morgen früh brauche ich das wieder als erste Bestätigung des Tages.
Vermeintliche Stylishness, das Gefühl von "Exklusivität" und die Bequemlichkeit - dagegen ist schwer abzuwaschen. Die Industrie hat verstanden und wird produzieren.
Federstrich
Sehr gut!. Ach ja - die Zeit war doch wirklich angenehm, als ich meinen Kaffee zu Hause oder im Café trinken konnte, ohne altbacken zu wirken.
Gibt es eigentlich ein Bundesgesetz, dass dieses "Kaffeetrinken im Laufschritt" vorschreibt?
Gruß von Pan
„Welche Gesellschaft hat den Mut, das zu ändern?“
befürchtet Syrdal
@Syrdal
ich denke, das ganze hat noch kein durchschlagendes Interesse, obwohl ein flachzusammenfaltbarer Becher, wie unten gezeigt, eine fix und fertige Alternative darstellt, weil man diesen im Gegensatz zu klassischen Gefäßen wie eine Brieftasche mit nehmen kann.
Aber das Ding wird kommen, denke ich.
@JuergenS
Lieber Jürgen, hier und da wird es vielleicht einzelne kleine Schritte hin zur Nachhaltigkeit geben, aber das von Pan angeführte total absurde System ist ja doch nur als Beispiel zu betrachten. Es gibt tausende solcher absolut unsinniger Produktionsverstrickungen, die derart eingefahren sind, dass sie kaum wieder lösbar sind, sei denn durch einen Totalzusammenbruch aller Gesellschaftssysteme. – Denken wir doch nur mal an das aller kleinste Beispiel: Tafelwasser. Da werden Millionen Flaschen durch das ganze Land transportiert… hin und her und her und hin… obgleich es kaum Unterschiede in der Qualität gibt und man ohnehin am besten das heimische Leitungswasser trinken sollte, statt der „namhaften Qualitätsabfüllungen“! Und nicht viel anders ist es mit Bier und Fleisch und Gemüse… und… und… und…
Das alles ist an Irrsinn kaum zu übertreffen, meint
Syrdal
@Syrdal
aber da gibt es teilweise ein neues Verhalten, lokale Produkte zu kaufen, ohne große Wege, aber ohne zwingende Vorgaben wird es halt ein Torso bleiben.
da bin ich ratlos, aber es gäbe ewig wiederverwendbare Becher, die flach zusammengefaltet werden.
Ich weiss nicht, warum die noch nicht eingeschlagen haben:
Beispiel:
Ist übrigens Silikon, also hitzefest, kennen wir ja alle: z.b. von Kuchenformen her
@JuergenS
Faltbare Bacher, auch aus Plastik und durchaus auch bis zu einem gewissen Grad Hitzebeständig hatte ich bereits schon vor einigen Dekaden von Jahren.
Wir haben sie nur selten benutzt. Es schmeckt mir nicht, daraus zu trinken.
Da bereits die Meere voller Plastikgegenstände und -Moleküle sind, finde ich es besser, ein Trinkgefäß aus Kerami vorzuziehen.
Liebe Grüße von
indeed
Du kannst nicht auf die "Gesellschaft" rechnen, aber Du selbst kannst das ändern und darauf hoffen, dass es viele Leute mit Dir tun !