In einem Käfig, eng und dunkel,
versichert mit eisernen Gittern,
ein Schmetterling; die Flügel funkeln,
die vielfühlenden Fühler zittern…

Er ahnt, woanders gibt es Welten,
wo er die Düfte könnt genießen,
die es im Käfig gibt nur selten,
wo er im Nektar könnt‘ zerfließen…
 
Er weiß es gut: Zu spät fürs Fliegen;
Wird nie verlassen enge Räume.
Doch träumen will er. Würde lügen,
wer sagte ihm: Kein Sinn zu träumen…

motyl.jpg
(Foto aus dem Internet)
 


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Kommentare (6)

Willy

Woran denke ich nach dem Lesen deiner Verse…

 

Christine62laechel

Ich kannte auch die französischsprachige Version aus den schönen 70. Man muss schon zugeben, dass es dem netten Herrn auch 2010 nicht schlecht mit dem Singen ging. :)

Mit Grüßen
Christine

immergruen

Schmetterlinge sind für mich immer ein Symbol für Zerbrechlichkeit, Träume und Spiel.
Wie jedes andere Lebenwesen ist auch ein Schmetterling zum Tode verurteilt, wenn man ihn nur in die Hand nimmt.
Lassen wir ihn also fliegen, denn wenn wir uns das Träumen verbierten, bauen wir uns unseren Käfig selbst.
Liebe Grüße
vom immergruen

Christine62laechel

Liebe Immergruen,

danke für Deinen netten und klugen Kommentar, der meine Intentionen noch besser zum Ausdruck gebracht hat, als ich es selber konnte. Rose

Mit vielen lieben Grüßen
Christine

Manfred36


Butterflies in the stomach


Muss man dazu weit fliegen können?
Weil sie's im Käfig gibt nur selten,
wo einen Sinn und Träume man hat,
muss man dazu in ferne Welten?

Mach aus dem Käfig eng und dunkel
doch eine gläserne Voliere.
Stell Blumen rein, die herrlich duften.
Und träum nicht nur „wenn dem so wäre“.
 

Christine62laechel

Oh Manfred,

ist ja nur ein Gedicht, und eine Metapher. Woher die Sicherheit, dass da ich selbst gemeint bin? Und übrigens, du hast dich in einem von deinen Gedichten einen "Winner" genannt. Lass doch die Anderen wenigstens davon träumen, egal ob sie sich mit Recht unglücklich fühlen, oder auch nicht. :)

Mit Grüßen
Christine


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