Schermbeck - ein Städtchen am Niederrhein mit vielen Facetten

Autor: ehemaliges Mitglied






Eine Region, die mit ihrem münsterländischen Charme ans Münsterland grenzt, aber viel niederrheinisches Flair besitzt, eingebettet in die Hohe Mark und eine Pforte zum Ruhrpott ist,
bietet sehr viel.

Das Städtchen bietet eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung mit ihren Naturschutzgebieten Loosenberge, Lichtenhagen und der Lippeaue. Ein beschilderter Rundwanderweg läßt das Wanderherz höher schlagen , aber auch Radtouristen finden dort ein Eldorado vor.
Auch der Kurzurlauber findet dort viele Möglichkeiten, wie Ballonfahrten, Golfen, Reiten, Angeln
oder einfach nur die Seele in der schönen Natur baumeln lassen.
Eine gute Hotellerie und Gastronomie sind gewährleistet.
So können wir uns in oder auf Änneken's Tenne verwöhnen lassen und das städtische Treiben beobachten. Seit 2009 ist Änneken's Tenne ein Cafe und Bistro. Das Haus ist denkmalgeschützt und das Cafe/Bistro führt zu Ehren der ehemaligen Besitzerin deren Vornamen.

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Besonders herzig fand ich die Form des rechten Baumes.


Auch ein Rheinisch-Westfälischer Hof ist dort ansässig.


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Auch Tagestouristen, wie meine Schwester und ich, hatten viel zu entdecken.
Unser Ausflug war von Hindernissen gekrönt.Aber Pleiten, Pech und Pannen sind es dann doch nicht geworden, dazu war der T'ag einfach zu schön. Am Zielort angkommen parkten wir gegenüber der Ludgerus-Kirche.

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Das erste Foto von der Kirche konnte nicht geschossen werden, weil in der Kamera befand sich keine Speicherkarte. Einfach vergessen und ich mußte kleinlaut meine Schusseligkeit bekennen. Meine Schwester fuhr umgehend die 20 KM wieder nach Hause.
Ja, was tut man nicht alles für die bucklige Verwandtschaft! Unterwegs mußte ich mir dann Tipps für die nächsten Ausflug anhören. Da war von Knoten im Taschentuch bis auf Notizzettel alles dabei.



Schermbeck liegt 20 KM von unserem Wohnort entfernt im Grünen. Schermbeck, ursprünglich
Scirenbeke wurde das erstemal im Jahre 799 urkundlich erwähnt. Der Name geht auf den Bach, der die Grenze war und heute Mühlenbach heißt, zurück. 13.681 Einwohner wohnen dort in
in mehreren Gemeinden.

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Schermbeck ist landschaftlich einzigartig mit kulturhistorischen Schätzen.
Das ehemalige Wasserschloß Schermbeck, es liegt an der Lippe. Es wurde als klevische Landesburg um 1300 gebaut. Torburg und der quadratische Turmstumpf sind erhalten.
Seit 1662 ist die Burg im Privatbesitz und ist bewohnt. Einen Zaun gibt es nicht, aber ein Hinweisschild mit Durchfahrt verboten. Da ich ja gelaufen und nicht gefahren bin, galt das Schild nicht für mich.

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Fotos wollte ich dann auch vom Innenhof und den Gebäuden machen. Als ich den Innenhof betreten wollte, hörte ich Stimmen von den Bewohnern und bin dann wieder zurück gegangen.

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So habe ich noch ein Stück vom Schloßpark gesehen und ein Stück von der Stadtmauer. Im Stadtkern sind noch Reste der Stadtmauer, die zu Beginn des 15. Jahrhunderts errichtet wurde, vorhanden. Die Stadtmauer hatte ursprünglich zwei Tore und acht Türme.

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Foto von Daniel Ullrich (Threedots)




In der Nähe der Burg stand dann eine Kapelle. Sie ist achteckig und wurde 1786 an Stelle einer zerstörten Kirche gebaut. Seit 2004 befindet sich dort die Kulturstiftung.

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Die katholische Kirche St. Ludgerus ist eine neuromanische Kirche. Sie ist 1915 gebaut worden. Vermutlich standen dort schon im Jahre 800 Vorgängerbauten.


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Leider war die Kirche geschlossen. Besonders schön fand ich das Portal mit mehreren Eingängen.

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Der Hunger meldete sich dann auch bei uns. Wir fuhren ganz einfach die Geschäftsstraße rauf und orientierten uns an die ev. Kirche St. Georg.

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Diese Kirche ist im spätgotischem Stil gebaut und aus dem 14/15. Jahrhundert. Durch Stadtbrände, die in den Jahren 1425, 1483, 1742 und 1945 wüteten wurde sie schwer beschädigt.

Wir haben dann in der Nähe des Mühlenbaches ein Schnellrestaurant aufgesuchtund einen Grillteller bestellt. Lange mußten wir auf das Essen warten und haben gewitzelt, ob das Schwein erst noch geschlachtet werden mußte.

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Draußen, bei strahlendem Sonnenschein haben wir gesessen und viele Radfahrer,die unterwegs waren, beobachtet. Erstaunlich war, dass wohl keine Einheimischen in der Stadt waren, denn immer, wenn wir nach einer Sehenwürdigkeit fragten, bekamen wir zur Antwort, dass die Menschen auch Tagestouristen wie wir waren.
Wir haben ein Ehepaar aus Krefeld getroffen, die mit dem Rad unterwegs waren. Der Mann wollte uns unbedingt fotografieren und erzählte uns einiges vom Niederrhein vom Leinpfad und …


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Natürlich konnten wir mitreden, denn wir sind ja schon kleine Niederrhein-Experten. Als der Mann sagte, daß er und seine Frau im Moment in Hünxe wären und die paar KM hierher geradelt sind, gab ich sofort den Tipp mit Schloß Gartrop. Das Schloß kannten sie noch nicht.

Wir fragten dann ein anderes Ehepaar nach der Mühle. Sie waren auch mit dem Rad aus Dinslaken
nach Schermbeck geradelt und waren unwissend.
Die Mühle haben wir dann auch alleine gefunden, denn wir befanden uns ja in der Nähe des Baches.
Wo ein Bach ist da ist auch ein Weg (zur Mühle).

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Ganz toll war der Park rund um den Mühlenteich. Kopfweiden, die noch ganz jung waren, standen am Uferweg, Bänke luden zum Sitzen ein und gewährten ein Blick auf den mit Seerosen bedeckten Teich.
Enten und zwei weiße Schwäne tummelten sich auf dem Teich. Die Idylle war perfekt und der Park
ist ein Ort der Ruhe, der Besinnlichkeit und bietet viel Erholung. Es fehlten nur noch die Maler, die ihre Staffeleien am Ufer stehen hatten und die schönen Motive auf ihre Leinwand bannten.

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Es gibt einen unteren und oberen Mühlenteich und eine unterer und obere Mühle.
Wir konnten nur die untere Mühle fotografieren, die erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt wurde.
Leider war dort kein Mühlenrad mehr.

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Die obere Burgmühle hat ein Mühlenrad , gilt als neue Mühle und wurde 1640 erstmalig erwähnt.
Als wir dann die Mühle gefunden hatten, holte uns das zweite Missgeschick ein, denn jetzt war der Akku leer. Kein Foto mehr - so das war's dann gewesen.
Schwesterlein meinte, dass wir nochmal dort hinfahren und dann ein kleines Picknick am Mühlenteich machen.

Wir müssen dort unbedingt nochmal hin, denn das Heimathaus ist nur Sonntags bis 13.00 Uhr geöffnet.
Da waren wir einfach zu spät dran. Schuld war die doppelte Fahrt wegen der Kamera.

Das Heimathaus haben wir dann von außen besichtigt und von allen Seiten fotografiert. Es ist das älteste Wohnhaus in Schermbeck.
Es war das ehemalige Alte Ackerbürger - oder Handwerkerhaus. Es wurde 1566/69 erbaut und von 1985 bis 1987 restauriert.

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Das Heimatmuseum bietet archäologische Funde aus vorgeschichtlicher Zeit sowie aus germanischer und römischer Zeit.
Werkzeuge, Landschaftsgeräte, Handwerk, Haushalt und eine Kollektion Dachziegel von keramischen Unternehmen sind dort zu sehen.
Auch wechselnde Ausstellungen sind dort zu besichtigen.

Neben dem Heimathaus ist ein noch eine alte Pumpe. Die einzige erhaltene von 11 Pumpen, die im Stadtkern den Bürgern zur Wasserschöpfung diente.

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Schermbeck war fast immer ein blühende Stadt. Anfang des 13. Jahrhunderts führte eine Handelsrout mitten durchs Dorf. Der Handel blühte, denn die Schermbecker waren Tuchmacher.
Um 1800 waren dort 56 Betriebe die dort sponnen und webten und trugen zum wirtschaftlichen Aufschwung bei.
Es gab auch eine Ziegelei, die erste mechanische. Die Ziegelei gibt es immer noch mit neuen Rechtsnachfolgern und neuen Erkenntnissen der Fertigung.

Einen erneuten wirtschaftlichen Aufschwung um 1900 erfolgte durch die Töpfereien.



Das alte Rathaus, 1910 erbaut und 1958/59 erweitert. In der ersten Etage das Trauzimmer mit fünf historischen Fenstern. Es war bis 1993 Rathaus.
Heute ist dort die Polizeiinspektion, eine Bücherei und ein soziokulturelles Zentrum.

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Wir sind dann noch durch die engen Gassen gegangen und haben einige Häuser fotografiert.

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An einem Haus war an der Hauswand ein Schweinehaken angebracht und auch Klompen (Holzschuhe) hingen dort.

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Ein Haus hatte eine Dachterrasse und einige waren ein bisschen windschief und schmal gebaut.

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Schade, dass wir nicht alles fotografieren konnten.
Trotz des Missgeschicks war der Tag von schönen Erlebnissen, neuen Eindrücken und netten Gesprächen mit anderen Touristen geprägt.

Schermbeck, wir kommen wieder - denn wir wollen die versäumten Bilder nachholen und nochmal alles Schöne auf uns wirken lassen.

Ach übrigens, die Toilette war wohl sauber, aber... ich hatte den Eindruck, das war eine Toilette, die sich Männlein und Weiblein teilen mußten. Keine obligatorischen Schilder, die auf die Damentoilette sowie auf die Herrentoilette hinwiesen.

anjeli

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