Schachmatt
Es zehrt an den Kräften,
nicht nur körperlich,
es zehrt an der Seele,
doch du tust deine Pflicht.
Du kennst im Alltag
nur noch das Strebertum,
vergisst die Freunde,
hast eine Menge zu tun.
Müde ist schon dein Blick,
du hast es langsam satt,
doch es gibt kein Remis
sondern nur ein Schachmatt.
Noch spielst du das Spiel
in dieser kalten Welt,
du ziehst die schwarze Dame
und der König, er fällt.
Schachmatt, es ist vorbei.
Du hast das Spiel gewonnen,
doch bei all dieser Zeit
ist auch dein Leben zerronnen.
Deine Kraft geht zu Ende,
du bist müde und platt,
kein neues Spiel mehr für dich,
nun gehst Du Schachmatt.
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Kommentare (2)
Wenn es nicht zutrifft, sollte man sich auch nicht angesprochen fühlen, aber ja, wer kennt sie nicht, diese Typen, die nicht loslassen können, die sich für unersetzlich halten, die sich nur über die Erwerbsarbeit definieren, deren größte Sorge es ist, dass sie in die Unbedeutenheit versinken, sollten sie jemals das Rentenalter erreichen.
Ihnen möchte man auch den Eichendorff ans Herz legen, der schon vor über 150 Jahren für sich erkannte:
Aktenstöße nachts verschlingen,
Schwatzen nach der Welt Gebrauch,
Und das große Tretrad schwingen
Wie ein Ochs, das kann ich auch.
Aber glauben, daß der Plunder
Eben nicht der Plunder wär,
Sondern ein hochwichtig Wunder,
Das gelang mir nimmermehr. (Hervorhebung von mir)
Federstrich
Wow was sind das für lehrreiche Gedichte,so wahr so wahr.
Dem Reimer sei Danke es sind Worte zum Nachdenken.
Besser hätten die alten Dichter es auch nicht verstanden,ihre Worte in dichterisch nachdenklicher Weise zu Papier zu bringen.