Rückblick
Urlaubsstimmung -
August 2016
und wir sitzen in einer Schweizer Zahnradbahn.
Anstatt beim Aufstieg japsen, schwitzen,
geht's hier gemütlich, Zahn um Zahn ...
Und gleich ist es so weit !
Noch 'ne kurze Viertelstunde,
leise tuckern die Motoren.
Stimmen schwirren in der Runde -
und es vibriert schon in den Ohren.
Auch ein junges Elternpärchen
kommt jetzt eilig angerückt.
Beim kleinen Bübchen fließen Zährchen,
ganz vorsichtig nur ausgedrückt!
Mama ... Papa ... hin und her,
wird das Kindchen jetzt gereicht.
Trösten geht nun nimmermehr,
das Pärchen Nervenbündeln gleicht.
Ratlos sitzen alle da,
da hol ich aus der Tasche Grund,
meine Mundharmonika,
setz' sie langsam an den Mund.
Es wird sofort mucksmäuschenstill,
als die ersten Töne kommen -
und ich spiel mit viiiiiel Gefühl,
und dem Kleinen scheint's zu frommen.
Am Vaterhalse lauscht das Bübchen,
Stille herrschet nun rundum;
wie zuhaus im trauten Stübchen,
schließt 's Kind die Äuglein und ist stumm.
Selbst der einsetzende Applaus,
verstört nicht mehr den kleinen Mann.
Die Geschichte ist nun aus,
denn jetzt geht's ganz steil bergan!
Fazit: Musik spendet wirklich Trost -
den Einsamen und Verzweifelten.
Kommentare (23)
Liebe Debi,
das ist ein ganz liebevoller Beitrag. Habe ich sehr gern gelesen und es wurde mir warm.
Liebe Sonntagsgrüße zu dir
indeed
@indeed
Es freut mich sehr, liebe Indeed, dass Du dieses Geschichtchen gerne gelesen hast. Vielen Dank für die netten Worte und auch ich sende Dir einen lieben Sonntagsgruß,
debi
Schön singen konnte ich noch nie, liebe debi. Aber als mein Enkel auf der Welt war, ich ihn täglich mit meinem Kinderlieder-summen in den Schlaf brummen konnte, hab ich es regelrecht genossen, den Kleinen so musikalisch in den notwendigen Schlaf bringen zu dürfen!
Musik ist einfach etwas Schönes, das - zumindest meistens - für wohltuende, lauschende Stille sorgt.
Uschi
@nnamttor44
Liebe Uschi/ nnamttor, ich könnte mir denken, dass die Kleinen nicht so sehr auf die Schönheit des Gesanges achten, sondern einfach die Nähe der vertrauten Person fühlen und so beruhigt die Äuglein schließen.
Als unser Sohn einst auch auf diese Weise in den Schlaf "geleitet" wurde, kam oft der Papa ins Kinderzimmer herein und tippte mich an ...
Die wohltuende Stille, die Du hier erwähnst, hatte auch mich übermannt.
Einen schönen Sonntagnachmittag und nochmals vielen Dank für Deine Worte und auch für das zugesteckte erl.
Liebe Grüßle von debi ,
die leider keine Ahnung hat, wie es vor 76 Jahren war
Herbstrose , Rosi65 , Tulpenbluete13 und Tessie
sende ich ein Dankeschön für die mitgebrachten chen.
Ein schönes, stressfreies und nicht allzu verregnetes Wochenende wünscht mit vielen Grüßen
debi
Liebe Debi,
eine wunderschöne Geschichte aus dem Leben. Danke dafür, die Eltern werden für Dein spielen dankbar gewesen sein. Das Bübchen hat sich beruhigt und mit ihm die Eltern! Ich beneide Dich ein bischen für das Spielen können der Mundharmonika. Dein Fazit am Schluss kann ich nur bestätigen, meine Senioren liebten Musik und das gemeinsame Singen bis ins hohe Alter und ich habe selber sehr davon profitiert!
GlG und ein wunderschönes WE wünscht Dir
Irene
@Tessie
Ja, das glaube ich auch, das junge Elternpärchen war sichtlich überfordert. Der kleine Knirps, der überhaupt noch nicht erkennen konnte, was hier vor sich ging, war vermutlich durch die fremde Umgebung und die vielen schwatzenden Leutchen so irritiert dass ihn weder Mama noch Papa beruhigen konnten. Erst als plötzlich Ruhe eingetreten war und er die spieluhrartigen Laute der Mundharmonika vernahm, da fiel alles von ihm ab, er schmiegte sich an den Papa, schlief tatsächlich ein und es war auch danach kein Laut mehr von ihm zu hören.
Danke Dir, liebe Tessie, dass Du hereingeschaut und ein wenig erzählt hast.
Schöne Wochenendgrüße an Dich
debi
@protes
Nun hab ich lange überlegt, wie man den hade so zur Freude des Bübles hätte einsetzen können, wenn ... er rein zufällig dabeigewesen wäre
Der hade könnte singen
das kann er, sonnenklar
weil er (stimmlich gesehen)
melodisch ist und war
Ach, was dem kleinen Männchen und allen Beteiligten da entgangen ist ...
Doch jetzt ein Danke fürs Hereinschauen, lieber hade und
hab ein schönes Wochenende.
LG debi
Ein herzliches Dankeschön an Syrdal, der gleich nach dem Erscheinen der Erzählung reagiert hatte, sowie an Roxanna und Monalie, die auch ganz fix zur Stelle waren und mir mit einem zugesteckten Präsentchen eine Freude bereitet haben.
Da ich eigentlich keine so fleißige Kommentiererin bin, was man mir bitte verzeihen möchte, freue ich mich darüber ganz besonders und grüße Euch ganz lieb,
debi
das einsame Tierle, das uns noch lange nachblickte
@debi
Ach liebe Debi, ich glaube nicht, dass diese Kuh - sichtbar auf einer Kuppe der Bergwiese - einsam und allein war. Du hast nur die andere Kühe hinter dieser täuschenden einsamen Höhe sehen, fotografieren können ...
denkt Uschi, die sich auch gelegentlich schon mal solche Szenen anschauen durfte ...
@nnamttor44
Ich muss lächeln, liebe Uschi/ nnamttor, Du meintest wohl, ich hätte die anderen Kühe n i c h t sehen und fotografieren können. Wie Du siehst, hab ich das doch ... nur rannten diese mir nicht hinterher Sie ruhten wiederkäuend einfach weiter, als wäre nichts geschehen, als ich ihnen abschiednehmend zuwinkte.
wenigstens meistens !
debi
@nnamttor44
... natürlich nicht sehen können.
So schnell schleichen sich Fehler ein ...
LG Uschi
@ debi
Und Du bist heute ja ungeheuer fix, liebe Debi!! So kanns gehen, wenn man nur die halbe Geschichte kennt (wie ich).
Herzl. Gruß
@nnamttor44
Stimmt, liebe Uschi, passiert uns doch allen. Macht nix, Du hast es ja bemerkt, während ich mich bereits mit den Bildchen beschäftigte. Nochmals ein Grüßle von mir
Musik kennt keine Grenzen und kann jeden Menschen in seinem Innersten berühren. Sie braucht auch keine Worte. Sie ist sozsuagen ein Geschenk an uns Menschen, mit dem wir uns positiv aber auch melancholisch stimmen lassen können. Eine berührende Szene beschreibst du in deinem Gedicht liebe debi.
Herzlichen Gruß
Brigitte
@Roxanna
Es freut mich, liebe Roxanna, dass Du dieses Erlebnis nachvollziehen kannst. Egal, ob ich einst meine kleinen Patenkinder beaufsichtigte, oder aber meine Freundin an ihrer Geburtstagsfeier besuchte ... die Mundharmonika war immer dabei und es lag ein Liederbuch bereit, nicht wegen der Noten, sondern weil es so leichter fiel, geeignete Melodien zum Mitsingen zu finden.
Vielen Dank für Deinen Kommentar und herzliche Grüße,
debi
Auch ich hatte meine Mundharmonika oft dabei. Sie ist an meinen Sohn "übergegangen", Hohner Chromonica. Wenn ich den bekannten Blues Harp Spieler Albert Koch höre, überkommt mich Melancholie, wie den kleinen Jungen.
@Manfred36
Eine ganz kleine Mundharf (schwäbisch) hab ich immer in meiner Handtasche dabei, aber die Chromonica (in Gold) ist mir auch wohlbekannt. Ich hab sie schon mal verschenkt, da ich sofort merkte, dass ich mit ihr überfordert war und daher lieber zur kleinen BluesHarp gegriffen hab.
Man kann schon von "Weltenschmerz" übermannt werden, wenn man dem schwermütigen Klang eines Könners auf dem Instrument lauscht ...
Danke Dir für's Hereinschauen und grüße herzlich,
debi
Liebe debi soetwas habe ich auch erlebt,eine schöne Geschichte,na gewußt wie,das zahlt sich immer aus..gern gelesen und einen lieben Gruß von Moni
@Monalie
Stimmt, liebe Monalie, man muss sich nur zu helfen wissen, nicht wahr?!?
Danke für den Kommentar und das Herzle.
Lieben Gruß - debi
Zum Schluß noch ein kleiner Nachtrag ...
debiauch eine Art Musik, die man in jenen Regionen vielfach zu hören bekommt: