Nichtstun
….Vielleicht kennst du solche und andere Definitionen: Nichts ist schwerer als Nichtstun. Nichtstun macht nur Spaß, wenn man viel zu tun hätte. Was sollte man tun, um 50 Millionen Menschen verhungern zu lassen? Nichts!
….Wie gestaltest du dein Nichtstun? Hältst du Nichtstun für unnötig, schädlich oder gar für eine Sünde? Fühlst du dich nach dem Nichtstun zufriedener? Kannst du anderen einen guten Tipp geben, wie sie überhaupt zum Nichtstun finden?
Kommentare (11)
@keyly
"Nichtstun und dabei glücklich und entspannt zu sein"
Tja, das konnte auch ich früher nicht. Erst jetzt, im fortgeschrittenen Alter und seit einigen Jahren alleine, habe ich dies immer mehr gelernt und schätze es sehr.
Dann sitze ich oft in meinem Sessel, schaue mit halb geschlossenen Augen in den Garten, bin glücklich und zufrieden. Manchmal tauche ich sogar in schöne Erinnerungen ein ....
Das wünsche ich auch Dir und grüße Dich herzlich.
Andrea
@keyly
Schlechtes Gewissen, weil man mal nichts Produktives, Messbares getan hat?
Bitte nicht! Ja nicht!
Im Gegenteil, geniesse und - erweitere diese Momente!
Es gibt ja ein Sprichwort, das da lautet:
"Müßiggang ist aller Laster Anfang"
Falsch.
Seit einigen Jahren bedeutet das für mich Entspannung pur. Zumal ich mir immer wieder sage:
"Ich kann (fast) alles tun, MUSS aber gar nichts"
Auch eine Form von Freiheit.
😉
Herzliche Grüße von
Andrea
Ja, "Nichts-Tun", beinhaltet unzählige Möglichkeiten, positive und negative.
Für die einen- die abzutauchen können und dabei in andere
seelische Ebenen vordringen - ein Elysium.
Für die Genießer, die lesen, baden, gut essen, in Erinnerungen schwelgen,
lauter Taten, die aber trotzdem unter "Nichtstun" laufen - eine schöne Sache.
Freiwilliges, bewußtes Nichts-Tun ist wohl immer ein positives Gefühl,
da es "Freiheit" bedeutet: ich bin Herr meines Tuns oder Nicht-Tuns!
Nun gibt es aber auch dieses andere: keine Aufgabe mehr haben,
alles ist schon getan, oder nicht wert, getan zu werden,
vielleicht kommen auch Krankheit oder Behinderung dazu:
wie gerne würde man "etwas tun"!
Und dann gibt es: das verordnete "Nichtstun"
von beruflicher Seite, welches Kummer und Not bedeuten kann.
Ich kann mein "Nichtstun" wunderbar genießen.
Doch kenne ich auch die Tage, an denen es mir Unruhe und
Unzufriedenheit, kurz, negative Gefühle beschert.
Ein Rat in diesen Stunden:
sich der Tatsache bewußt machen und "Etwas tun":
spazieren gehen, singen, jemanden anrufen,
liegengebliebene Arbeiten erledigen usw.
Silesius hat mal wieder Gedanken angestoßen:
im Sich-Bewußt-Werden einer Möglichkeit,
die wir viel zu oft nicht genügend würdigen!
Danke!
@U. Petri
Ich bewundere deine Fähigkeit, anscheinend in kurzer Zeit eine so ausführliche Stellungnahme zu formulieren.
Gerade wer etwas oder sogar viel tut, kann sich auch entscheiden, nichts zu tun - wobei auch diese Aussage vieldeutig bleibt.
Silesio
Dank für die Blumen
Nichtstun ist eine große Kunst und umfasst für mich auch nichts zu denken. Nichtstun ist pures Sein. Das sind für mich die wunderbarsten Sekunden, Augenblicke.....Ewigkeiten, die ich als Mensch erleben kann, wenn ich mir dessen bewusst werde.
@Greta Grünherz
Nichtstun als Eintauchen ins Nichts, zugleich Augenblick und Ewigkeit
das gefällt mir, und deshalb
wünsche ich es mir.
Nichtstun und dabei glücklich und entspannt zu sein, scheint mir eine beneidenswerte Begabung. Mag sein, daß man sie erlernen kann.
Obwohl oder weil mir die Natur und all ihre Geschöpfe sehr am Herzen liegen, sind die Augenblicke des Genießens auf wenige Minuten beschränkt. Lesend oder einfach vor mich hin träumend in meinem wirklich schönen Garten zu sitzen, schaffe ich nicht.
Jeder Versuch in dieser Richtung wird mit schlechtem Gewissen "belohnt".
Ein Erziehungsfehler?