Neujahr zweimal im Jahr?



Das Neujahr will man assoziieren
mit den Januars ersten Tagen:
was man gewinnen wird, verlieren,
begeistert sein, ob eher klagen.

Ich will doch zweimal gerne sehen,
dass sich da wieder etwas ändert:
an Schule denk’ ich dann, gestehe,
begonnen immer im September.

Als hätt‘ ich neue nun Lehrbücher,
und Hefte mit schön weißen Seiten.
Bereit, in Pausen bald zu kichern,
seufzen, wenn schwierig Hausarbeiten...






(Titelbild aus dem Internet)

 


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Kommentare (10)

werderanerin

Irgendwie haben deine Zeilen Recht, liebe Christine, obwohl ich persönlich noch Unterschiede sehe..., wenn ein Neues Jahr beginnt, wird überall und von Jedem mit viel tam tam dafür gesorgt, dass es ein gutes Jahr wird.

Ein Schulbeginn nach langen Ferien (damals bei uns 8 Wochen / heute sind es 6) ist insofern etwas Besonderes, als das man in eine höhere Klassenstufe kommt, vielleicht sogar die Schule wechselt, aber das alles betrifft ja dann nur die Schüler.

Egal - ich weiß was du gemeint hattest und stimme dir zu, etwas Neues/Anders ist immer auch aufregend, man weiß nie, was einen erwartet.

Herzlichst

Kristine

Christine62laechel

@werderanerin  

Ich habe also mal so eine Erfahrung gemacht, liebe Kristine: Schule gewechselt. Ich zog sogar, mit 17, in eine andere, große Stadt. Man riet es mir ab; dass es da nur schwieriger wird, man wird sicher mehr von den Schülern verlangen (damals war das ja selbstverständlich), und so weiter. Und ich war sehr zufrieden. Zwar wohnte ich bei einer älteren Frau in einem ziemlich miserablen Mietszimmer, dafür hatte ich jede Menge Ruhe, anders als in meinem Elternhaus. Ich lernte gern, meine Lehrer/innen waren alle sympathisch, und mit den neuen Klassenkamerad/en/innen gab es auch keine Probleme. Ich gehörte zu den besten Schülern in den Klasse.
Mit einer von den Klassenfreundinnen bin ich immer noch im Kontakt.
Natürlich ist es nicht immer so, dass Neues nur Vorteile hat, so eine Abwechslung kann aber einfach erfrischen. :)

Mit Grüßen
Christine

Syrdal


Ja, liebe Christine, in der Tat konnte man damals in den Jahren der Schulzeit einen Neuanfang pro Jahr zweimal erleben, zum einen rein kalendarisch zu Neujahr und zum anderen jeweils mit dem Beginn des neuen Schuljahres Anfang September. Beides war immer ein Ereignis, das gerne wahrgenommen wurde. Vor allem freuten sich zum Schuljahresbeginn alle auf das Wiedersehen nach den "großen Ferien", die immer etwa sechs Wochen dauerten - eine lange Zeit im Schulalter.
Und heute denkt man im Rückblick: Lang ist es her, aber schön war es, richtig, richtig schön...

...erinnert sich gerne
Syrdal

Christine62laechel

@Syrdal  

Meine Sommerferien, lieber Syrdal, dauerten rund zwei Monate, und sogar etwas mehr: das Schuljahr endete um den 24. Juni, und der Anfang des neuen Schuljahres, also eine kleine Feierlichkeit ohne Unterricht an dem Tag, das war immer der 1. September. Und es ist immer noch so, dafür gibt es weniger Ferien mitten im Schuljahr.
Ja, ich erinnere mich auch gerne an die letzten Tage von August, wo man eigentlich schon von der Freiezeit mehr als genug gehabt hatte, und wollte gerne mal wieder Aufgaben zu lösen bekommen, Aufsätze zu schreiben... Na ja, in der Erinnerung können sogar die nicht gerade schönsten Tage etwas an sich haben.

Mit Grüßen
Christine

JuergenS

@Christine62laechel

also erstaunlich, jetzt versteh ich erst, ihr habt euch auf schulbeginn so gefreut wie auf neujahr. bei meinen eltern war dieses gefühl sicher auch so, ich war da eher verspielt, weiss es aber nicht mehr sicher. später in den oberen klassen war es sogar eher so, dass es wenig freude gab, aber schule musste halt sein.. naja, lang lang her das alles.😄 

JuergenS

Und lange Jahre fiel der Schulanfang bei mir mit meinem Geburtstag zusammen, es war ja direkt das Gegenteil von Neujahr. schmunzel

Christine62laechel

@JuergenS  


Na ja, ein Geburtstag bedeutete eher, das da ein Jahr wieder zu Ende gegangen war… Als Kind wollte man so gerne älter sein, als man es wirklich war; damals brachte Erwachsensein noch irgendwelche Privilegien mit.
Jungs und Mädchen bleibt man aber innerlich für immer. Wenn nicht mehr im Schulhof, dann zum Beispiel im ST kann man weiterhin plaudern, lachen, einfach zusammen sein.

 

JuergenS

@Christine62laechel  

😄

Rosi65


Das könnte man durchaus so sehen, liebe Christine,
denn ein neues Schuljahr war tatsächlich immer mit großer und aufregender Erwartung verbunden.

Die wichtigste Frage lautete sicher, welchen Pädagogen/ Pädagogin werden wir denn nun als neuen Klassenlehrer bekommen? Manchmal wurden auch, wegen dem damaligen Kinderreichtum, gleich zwei Klassen zu einer Jumbo-Klasse zusammengelegt.
Kürzlich habe ich mich noch mit meiner Schulfreundin, die hier zu Besuch war, über unsere Schulzeit unterhalten.
Wir beide liebten und verehrten ganz besonders eine ganz junge Lehrerin. Ihr Name war Fräulein Lange, denn es war damals noch üblich ledige Frauen so anzusprechen. Besonders aufregend fanden wir das neunte Schuljahr, denn da kamen plötzlich männliche Schüler hinzu, und die ersten zarten Liebeleien entwickelten sich. 😉

Viele Grüße
    Rosi65

NS. Richtig, morgen ist ja der zweite Silvester, denn hier in NRW beginnt die Schule wieder nach den Sommerferien.

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Christine62laechel

@Rosi65  

Also, ich besuchte immer nur koedukative Schulen, liebe Rosi, wovon ich die Grundschule (8 Jahre lang) einfach hasste: zu groß, zu laut, zu weit zu laufen, und trotzdem musste man das. Als Oberschülerin fühlte ich mich dann schon ganz abgefunden, und konnte mich auf den Beginn des neuen Schuljahres freuen. Die Jungs fand ich damals übrigens total unattraktiv, zu kindisch. Dafür verliebte ich mich immer wieder in den einen oder anderen jungen Lehrer. :) Die waren natürlich blind auf mich, die guten Noten von ihnen, und ein Lob, die waren mir aber auch genug.
Und übrigens, mein Mann war auch (Englisch)Lehrer, und - er war zwei Jahre jünger als ich. 😊

Mit herzlichen Grüßen
Christine


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