"nangie " allein in Sri Lanka


"Nangie" heißt auf Singhala: jüngere Schwester!

hier meine Erlebnisse in Sri Lanka:

Versuche mal meine Erfahrungen zu schildern, die i c h allein in Sri Lanka gemacht habe.

Also, letztes Jahr im April 2006, war ich mit Bekannten zum ersten Mal dort, da wir eine ursprüngliche Reise umbuchen mußten. Ich hatte null Ahnung und so richtig Lust, auf SL hatte ich auch nicht. Habe ich mich doch vorher so gar nicht mit diesem Land beschäftigt und identifizieren können.
Obwohl meine Freundin mir schon so oft einen Prospekt von Sri Lanka unter die Nase gehalten hatte, um mal Ayurveda zu machen, und mich immerzu animieren wollte, auch mal mit zu fliegen, ich aber immerzu ablehnte mit den Argumenten: Asien - nee, zu weit,zu umständlich, und überhaupt: kein Interesse.

Dann im letzten Jahr, der entscheidende "Wendepunkt". Kurz und gut, nachdem unser 15tägiger Urlaub viiiel zu schnell zu Ende ging, war ich todtraurig, und habe von nun an nur noch überlegt, so schnell als möglich wieder, koste es was es wolle, dorthin zu kommen. Hatte ich doch schon viele einheimische Leute dort in der Zeit kennen gelernt und die Strandverkäufer,und viele andere, mit denen ich immer ein Pläuschchen machte, ins Herz geschlossen. Ich kannte schon bald alle mit Namen, und diese, mich!

Was soll ich sagen, kurz entschlossen, nachdem ich zu Hause mein "Geld gezählt/gespart" hatte, um zu sehen, ob ich mir noch einmal kurzfristig einen Flug leisten konnte, ging ich ins nächste Reisebüro, und buchte abermals dasselbe Hotel und schon im Juni 06, ging es wieder los. Diesmal "Nangie allein nach Sri Lanka"....alle Bekannten die vorher mit uns waren, staunten nicht schlecht, als ich ihnen mitteilte, daß ich schon wieder dorthin fliegen würde...einigen mußte ich versprechen, allerlei: T-Shirts, Tee´s und Sachen, die dort ja super preiswert sind, mitzubringen. Mit einer endlosen Einkaufsliste, flog ich wiederum los.
Machte schon im Flieger dorthin jede Menge allein reisende Frauen aus, die jahrelang schon dorthin flogen, und tauschte Erfahrungen damit aus, was wirklich sehr interesssant und informativ für mich war.
Jetzt war ich wirklich alleine dort!!!!
Ich muß sagen, am Hotel, war es ja kein Problem, ich war noch gar nicht ganz angekommen- und ging nur mal zu meinem geliebten Strand- ging es wie ein Lauffeuer herum, daß i c h schon wieder da sei. Sämtliche Bekanntschaften, die ich dort ja schon gemacht hatte, standen Ruck-Zuck um mich herum, dabei wollte ich erst einmal wieder ganz in Ruhe meinen Strand und das Meer, genießen. Nun, ich fühlte mich gleich wieder heimisch und ich muß sagen, ich hatte alle "Optionen" und Privilegien, die man nur als "allein" reisende Frau, glaube ich, erwarten und genießen kann. Im Hotel wurde ich von "hinten und vorne", hofiert, bedient und nach meinen Wünschen gefragt. Ich kam mir vor, als ob ich die
" Königin von Saba", war! Lach!
Ging ich noch abends aus dem Tor an den Strand, hatte die " Security" gleich ein Auge auf mich, ich solle nur nicht zu weit vom Hotel gehen, etc.

Allerdings, muß man sich immer wieder dieselben Fragen, ob man verheiratet ist, Kinder hat, und warum man allein ist, gefallen lassen, das ist da so üblich! Aber, mich stört es nicht!
Also, ich fühlte mich, wie die " Prinzessin, auf der Erbse"... Nun, am nächsten Tag, ging ich, da ich gerne laufe, zu Fuß in die Stadt Aluthgama. Wieviele Tuc Tuc Fahrer mich fahren wollten, sogar ohne Bezahlung, konnte ich nicht mehr zählen. Ich fragte immer vorher, wieviel sie haben wollen, wenn mir das zu teuer erschien, sagte ich immer:" dann laufe ich lieber!" Oft hat mich das auch schon genervt, wenn ich echt nicht fahren will. Ich glaube dort läuft kaum einer gerne, und sie wundern sich immer, heute noch, weil ich so viel zu Fuß, erledigen will. Dann, lief einer immerzu neben mir her, da ich bei Cargills in den Supermakt wollte, er erklärte mir sämtliche Bäume, Flora und Fauna, und alles, was ich ja schon im April, kennen gelernt hatte. Ich sagte ihm:" ich will alleine gehen und ich war schon hier und kenne das alles!" Nein, er ignorierte es, und lief treu und brav weiter neben mir, und meinte, da er bei Cargills sein Tuc Tuc habe, könne ich ja dann nach dem Einkauf, zurück mit ihm fahren. Als ich ihm sagte, daß ich so viel nicht kaufe, und auch den Rückweg zu Fuß gehen will, ignorierte er das und postierte sich vor Cargills und wartete auf mich. Als ich dann wieder heraus kam und ich nicht einstieg bei ihm, da ging es los: Ich sei böse Frau - nix gut, und wer weiß,ich kriege Strafe, etc.ich mußte jedwede Schimpfkanonaden über mich ergehen lassen! Da muß ich sagen, war ich etwas angesäuert, und ein wenig Angst bekam ich auch! Aber, irgendwann, zog er von dannen.

Da ich am Flughafen bei der Ankunft mene Reisetasche nicht bekommen hatte, was mir mit langem Formularausfüllen am Flughafen, auch noch fehlte...und alles, was Frau als "Wichtigst" empfindet, nun nicht da war, stand ich ganz schön auf dem Schlauch! Ausgerechnet meine sämtliche Kosmetika von der Zahnbürste angefangen, waren dort in der nicht vorhandenen Reisetasche. Ich glaubte auch nicht, diese noch einmal wiederzusehen.


Jetzt mußte ich wieder in die Stadt, und sehen daß ich notdürftig alles zusammen brachte, was ich haben mußte. Aber das war echt nicht einfach, weil man mich nicht verstand,und ich, mich noch nicht auskannte. Somit man mich in Läden karrte, die ich gar nicht wollte, so wie in Spice-Gärten, wo alles wesentlich teuerer ist, als in Supermärkten, oder Kaufhäusern. Dazu kam, weil ich blond bin, daß mich sämtliche Männlein, wie Weiblein, anstarrten, und oft sogar mein Haar fühlte, ob es denn " echt", sei. Also, wohl fühlte ich mich nun nicht, daß muß ich schon sagen. Zum Glück, kam dann eine Gruppe deutscher Touristen aus unserem Hotel daher, denen ich mich anschloß und irgendwie, habe ich dann die wichtigsten Toilettenartikel, gefunden. Haarfestigerschaum, mußte ich noch dem Hotelfriseur abluchsen und überteuert, die angebrochene Flasche dort, zahlen. Na ja, irgendwann hatte ich alles notdürftig beisammen, und am dritten Tag kam tatsächlich, nachts um 00.00 Uhr die heiß ersehnte Tasche noch an der Reception an, Freu, Freu, Freu!!! Meine Schuhe waren nämlich sämtlich auch alle darin....

Nun, kurz und gut, ich wurde überall hin gefahren mit netten Einheimischen, mit denen ich mich angefreundet hatte, und wurde dort zu Hause zum Essen eingeladen,irgendwohin, zum Partymachen ohne Ende, zu Hochzeiten, also manchmal war mir nicht so geheuer,weil ich ja gar nix kannte außerhalb des Hotels, und ich dachte, wo die dich jetzt hin karren und ganz allein, da bin ich "geliefert".... aber, da ich absolut kein ängstlicher Typ bin, hatte ich einfach nicht darüber nach gedacht, und wollte das auch nicht. Man kann sich ja mit vielen Wenn´s und Aber, auch oft selbst im Wege stehen. Allerdings muß ich dazu sagen, freuten sie sich auch, da alle ja arm wie Hiob sind, daß ich mal was ausgab, so wie Arrak oder Wodka, ab und an mal ein Essen, etc.
Der Höhepunkt war eine Mondschein - Bootspartie, die mit Trommeln und Raeggae-Musik (Bob Marley) von den Einheimischen, untermalt wurde. Ich fand das total schön, gemütlich und romantisch.
Dort geht alles so einfach und unkompliziert vor sich, ohne lange Planung von jetzt auf gleich, daß ist auch, was mich da sehr fasziniert. Bin ich doch auch kein Typ, der gern von "langer Hand" vorplant.

Als ich wieder zu Hause war, kaufte ich mir jede Menge Bücher von Sri Lanka, u.a der Krokodilfelsen- Sehnsucht nach Sri Lanka, Cinemon Garden, und von Lisa Fitz: Nuan, den ich übrigens in diesem Jahr am Strand kennen lernte, und das Buch autobiographisch und sehr interessant ist.

Lange Rede, gar kein Sinn,lach! Im Oktober 06, flog ich schon zum dritten Mal wieder dorthin....und nun schon für vier Wochen. Jetzt ging ich in ein schönes Guesthaus....das nur 7 Zimmer hat. Und am Bentotafluß inmitten von Mangroven, einen Bootssteg und wunderschöne Sitzgelegenheiten zum Verweilen hat. Es ist wie im Paradies. Da habe ich oft mit meinem Buch gesessen und die Seele baumeln lassen. Ab und an, kam das nette Personal(Kellner/gleichzeitig, die Männer für " alle Fälle"- (dort machen fast alles nur Männer) und haben sich mit mir unterhalten, ich habe mit Händen und Füßen geredet, denn viele, können auch kein Englisch. Sie haben sich sehr gerne mit mir unterhalten, und mir fast jeden Wunsch, von den Augen abgelesen. Mit einem Kellner ging ich dann zum Vollmondtag (Poya) in den Tempel, nicht ohne mich entsprechend ordnungsgemäß zu kleiden.


Nachdem ich 8 Tage mutterseelen allein dort wohnte, kam am folgenden Tag, eine andere, deutsche Dame dort an, die neben mir im Zimmer wohnte, und auf der Terrasse saß. Ich sagte : Hallo- und stellte mich namentlich vor, und nannte auch die Stadt aus der ich komme. Da antwortete sie, daß sie aus derselben Stadt kommt.Im ersten Moment dachte ich an einen Scherz, aber, es war tatsächlich so! Da sieht man, wie klein doch die Welt ist!

Nun hatte ich die "Richtige" gefunden, kannte sie sich dort aus, wie zu Hause, da sie schon seit zehn Jahren dorthin kommt. Sie ist in Colombo ab und an tätig. Nun schleppte sie mich überall mit hin, mit Bussen, etc.nach Colombo zum " shop till drop", lach! In sämtliche Läden und Einkaufscenter, wo wir zu spottbilligen Preisen, die schönsten Sachen erstanden. "House of Fashion", "Odel", "Apicot", und,und,und...
Nun, blieb ich ja vier Wochen, sie war wieder für drei Monate dort.Ich war immer begeisterter von Sri Lanka, obwohl es oft chaotisch daher geht, vor allem im Straßenverkehr, und ich weiß bis heute nicht, nach welchen Kriterien dort die Führerscheine gemacht und vergeben werden. Sieht man weder Verkehrsschilder, noch Ampeln, oder sonstige Regelungen, Fahrradfahrer mit ganzen Familien darauf, (mind. vier Personen) Hunde, Kühe, Ziegen, alles läuft zusätzlich auch noch dazwischen- und komischerweise, keine Unfälle, so wie bei uns!

In diesem Guesthaus wurden oft Hochzeiten ausgerichtet. Wo dann wirklich immer viel los war. Wir durften dann jederzeit auch am Bufett teilhaben, es war lustig. Standen doch immer die Singha-Frauen hinter vorgehaltener Hand, kichernd, um uns rum. Ich kam mir oft " zur Besichtigung freigegeben", vor. Aber man gewöhnt sich dran!
Nun, kaufte ich mir ein Buch, damit ich mal annähernd die singhalesiche Sprache lernen konnte, und auch die CD dazu, um die Aussprache zu lernen. Denn immer, wenn ich in ein Land reise, möchte ich wenigstens die gebräuchlichsten Worte oder Sätze in der Sprache sprechen können. Es war echt lustig, habe ich doch wichtige Sätze sprechen können, z. B. "matte salinae", was heißt: ich habe kein Geld, lach! Das ist da wichtig zu wissen...dazu komme ich aber später noch! Ich habe also fleißig gelernt, nur leider, kann ich, wenn die Einheimischen zu schnattern anfangen, noch nicht viel verstehen, das wird wohl auch nichts...

Dann war ich jetzt von April bis Ende Juni, für zwei Monate dort.(es wird immer länger)Wollte sogar für drei bleiben, hatte auch mein Visum für so lange, aber aus familiären Gründen mußte ich leider eher zurück. Nun, war ich bei einer privaten Familie....und habe hautnah das singhalesische Familenleben kennen gelernt.

Nun, am 28. April 07 flog ich übrigens mit Billigticket von Condor für Euro 99,-- wieder nach Sri Lanka. Meine Freundin siehe oben, auch, da sie drei Monate bleiben wollte- und nun noch immer, bis zum 8. September dort bleibt.

Ich wurde also abgeholt von den Einheimischen, bei denen ich nun privat wohnen sollte. Es gab ein riesen Hallo, und die Wiedersehensfreude war groß. Als wir nach 3,5 Stunden dort ankamen, bekam ich nun zunächst mal den obligatorischen Tee kredenzt.

Ich packte meinen Koffer aus, denn ich hatte eine schöne Wohnung, auf zwei Ebenen. Das Bad sehr groß und gefliest, und auch so schön mit einem großen Balkon etc. Nur, es gab kein Airconditioner, nur ein Ven über dem Bett, das mit Mückennetz überspannt war. Nun, im Bad über dem Spiegel war eine "Ameisenstraße", die lebhaft besucht wurde, als ich es der Tochter des Hauses zeigte, lachte sie sich kaputt und es war für sie selbstverständlich, da das bei ihnen dort normal ist. Ich ging dann mal erst zu "Cargills" Ungezieferspray holen, und rottete diesen "Wanderzirkus" aus. Dann nahm ich, Ideen muß man haben, Kaugummi, daß durch die Wärme schön ergiebig und weich war, und verschmierte damit die Löcher, und anschließend nahm ich Zahnpasta um alles zu weißen. Es war alles, wie neu. Man muß halt dort improvisieren...die Tochter und alle, haben sich noch mehr über mich amüsiert, über meinen Einfallsreichtum. Selbst ist die Frau! Lach!

Dort ist wirklich alles spartanisch eingerichtet, sie sitzen nur auf Plastikstühlen, und da schwitzt man ja noch mehr! Wenn ich kam, hatte ich ihnen schon beigebracht, wurde mir sofort immer das Sofapolster untergelegt. Dort gibt es nur einen Schlafraum mit nem großen na ja Bett, ist auch noch zu viel gesagt, Schlafmöglichkeit. Sämtliche Familienmitglieder liegen dann zusammen dort, inklusive die vier Kinder aller Altersstufen. Der Fernseher war klein und immerzu, wanderte das Bild mit " Strickmuster" rauf und runter. Aber, sie haben nichts anderes, und gucken dort mit der ganzen Familie fern. Da sie nur Betonböden haben, liegen dann auch noch jeden Abend diverse Besucher auf diesen Böden. Ich weiß nicht, wer das immer alles war, da Gastfreundlichkeit dort sehr groß geschrieben wird! Zu Essen gibt es immer, sogar abends um 23.00 Uhr noch. Mitunter werden dort noch Chiliomeletts und Reis und Curry, gebrutzelt. Die Frauen dort, bleiben im Haus, während die Männer alle draußen sitzen, allerdings, i c h, auch.Freu! Es gehen immer nur jeweils die Männer in Gruppen zusammen, und die Frauen.
Ich war dann auf einer Party der Tochter des Hauses eingeladen, bei Bekannten. Dort war es auch sehr interessant. Man kommt rein, dann sagt man " sitz da", und dann muß man sitzen und Tee trinken,ich war wieder mal ein "exotisches Anschauungsobjekt." Nur, die Männer, waren weit und breit nicht zu sehen. Als ich, da ich ja auch die Sprache nicht verstehe, und dort die Frauen alle nur unproduktiv herum saßen und fern sahen, total gelangweilt war, aufstand, und mal suchte, wo sich die Männer hin verkrümelt hatten....und siehe da, die saßen schön draußen und hatten Arrak, Wodka und Cola, etc. vor sich, und da war das " pralle" Leben. Ich sagte: Ach, hier ist das richtige Leben, und setzte mich dann dazu und trank auch natürlich Arrak, etc. mit. Ja, das war ja ein " Aufstand", so was kannten die ja gar nicht. Ich hatte wirklich Spaß und meinte, ich glaube, ich muß mal eine " Frauenbewegungsgruppe" ins Leben rufen.
Alle sahen mich mit großen Augen erstaunt an.... Meine Freundin meinte anderntags; mach dich nicht "unbeliebt"! Aber, wie gesagt, ich bin ja kein ängstlicher Typ....und es muß wohl nichts ausgemacht haben, denn, lt Aussage, durfte ich ruhig wiederkommen, lach!
Dann fiel mir auf, daß dort die Männer morgens aus dem Haus gehen und irgendwann nach Hause kommen wann sie wollen. Die Frauen, und auch Mädchen, sind den ganzen Tag im Haus, und kochen und wursteln dort herum. Ich hatte oft das Gefühl, die Männer sind wie
" streunende " Kater. Was die so den ganzen Tag machen, weiß so richtig, keiner.
Dann, wenn ich verabredet war, und es wurde gesagt um 12.00 Uhr bin ich da, dann wurde es mit Sicherheit erst zwei Uhr. Also, auch daran muß man sich gewöhnen, was da an Zeiten vereinbart wird- da kann mich sich absolut- nicht nach richten.

Die beiden Töchter der Familie, die ihre Schule beendet haben, saßen dann auch nur zu Hause herum, anstatt sich auf die Suche nach Arbeit zu machen, wie das hier üblich ist. Nein, dann ging es los, die Bettelei, der eine hatte sein Tuc Tuc defekt, ob ich was geben kann, der andere wollte seine in Zahlung gegebene Kette wieder einlösen, dann Zigaretten, der eine wollte Handy, und und und... ob ich Geld geben kann. Man muß schon lernen, konsequent und bestimmt:" NEIN " zu sagen! Nichts destotrotz, habe ich ab und an Arrak, Wodka und Zigaretten (in der Relation zu uns, ist dort alles sehr preiswert) und lustige Abende spendiert. Aber, je mehr man gibt, desto mehr, erwarten alle von einem. Das wir für unser Geld hart arbeiten müssen, das fällt ihnen nicht ein und das verstehen sie nicht, oder wollen es nicht verstehen. Nun, wenn man bedenkt daß dort z. B. ein "Security" umgerechnet, mit Euro 50,--/mtl. eine vierköpfige Familie ernährt!
Sie waren aber auch sehr nett und lieb zu mir. Backte doch die Hausfrau dort sogar für mich, weil ich sie so gerne esse, Rheinische Reibekuchen. Im Gegenzug habe ich dann mal meinen deutschen Kartoffelsalat mit Würstchen, oder Kartoffelklöße mit Röstzwiebeln, gemacht.
Weil es dort fast immer warm ist, spielt sich das gesamte Leben dort, draußen ab. Dem Nachbarn sah ich jeden Morgen vom Balkon aus zu, wie er sich im Garten einseifte, sich mit einem Eimer Wassser vom Brunnen dort, den "Astralkörper" überschüttete um sich alles wieder abzuwaschen.
Alle, die gesamten Familienmitglieder, rannten morgens mit den Zahnbürsten im Mund herum um sich am Brunnen die Zähne zu putzen. Es sah echt putzig aus! Dort waren Oma Opa, Enkel, alle immerzu beisammen. Die Familienbande finde ich, ist dort noch sehr schön, nicht so wie bei uns, wo jeder ( junge Leute unter sich, alte Leute unter sich) sein " eigenes Süppchen", kocht!

Wenn mir mal das gesamte Familienleben zu bunt und viel wurde, und ich auch mal Tage hatte, da hätte ich alle durch die " Pendeltüre" schlagen können, dann war ich auf und davon. Bestieg kurzerhand, einen "Citilinerbus" für umgerechnet -,50 CT, der schneller in Colombo ist, und blieb ein paar Tage bei meiner dort lebenden Freundin. Die "schrecklich, nette " Familie simste dann hinter mir her, ob ich am Strand sei oder wo, dann simste ich zurück, ich bin auf dem Wege, nach Colombo. Geglaubt haben sie mir das erst immer, wenn ich nachweislich tatsächlich dort war!!! So etwas kennen die ja gar nicht, daß man als "Frau" allein durch die Weltgeschichte, gondelt.Lach!

Bis ich wieder " Heimweh" hatte, und nach ein paar Tagen, dorthin, zurück fuhr. Es gab immer sehr gutes und gesundes Frühstück, und leckere Obstcocktails. Wenn ich wo einkaufen wollte, z. b. Arrak am Store, dann ist es zweckmäßig einen " Einheimischen", z. B. Tuc Tuc Fahrer mitzunehmen. Allerdings jetzt, da ich schon ein wenig der Sprache mächtig bin, machte es Spaß, zu sagen: "Special - Offer", not foreigner Price, I´m a Sri Lanka Cititzen!" Dann grinsten sie und haben auch tatsächlich danach gehandelt.

Mittlerweile kennt mich glaube ich, jeder bunte Hund, und ich wurde oft angesprochen und man sagte mir: "Ich kenne dich, du bist schon zum vierten Male hier!" Ich war platt, denn i c h kenne ja nicht alle!

Meine Freundin und ich waren dann jeden Tag im Hotel Eden, weil sie dort die Managerin gut kennt, und haben da unsere Sonnenliegen, Handtücher, und jeden Morgen sofort eine Trinkkokosnus ( Tambili) bekommen.Wenn sie nicht da war, ging ich ins Riverina, wo mich immer alle herzlich begrüßten, da ich dort auch sehr bekannt bin vom Roomboy bis zum Gärtner! Manchmal mußte ich schon lachen,einmal bat ich den Tuc Tuc Fahrer, ein Cousin der Familie, mich mit dem Tuc Tuc zum Busbahnhof zu fahren,weil ich nach Colombo wollte. (diesen Service hatte ich kostenlos und gratis)Da fuhr er mich zuerst mal vor die Commercial - Bank, ich solle dort 35.000 RPS.(ca. Euro 100,--) abholen, und ihm geben. Nun, gerade kam der richtige Bus für mich, und ich gleich ohne "Kommentar" dort eingestiegen. Es ist oft schon ein Witz, welche Einfälle die dort haben, um an Geld zu kommen. Da muß man halt hart sein...

Dann habe ich mal einen Abstecher nach Negombo für ein paar Tage gemacht,und auch in einem schönen Guesthaus, einige Tage übernachtet.Ich war also sehr umtriebig. Kannte ich dort auch schon durch das Internet einen Deutschen, der da zwei Monate gewohnt hat.

Meine deutsche Freundin, die ich letztes Jahr auf dem Flugafen nach Sri Lanka kennen gelernt habe, rief mich fast jeden zweiten Tag aus Deutschland an....und war immerzu in Sorge um mich, da ich einfach alleine immer "on Tour" war, in Bussen, etc. Aber, ich muß sagen, ich habe mir da nichts bei gedacht, und bisher habe ich auch keine negativen Erlebnissse diesbezüglich gehabt.

Aber, der absolute Renner war, daß ich mit dem Tuc Tuc ( weil ja für mich kostenlos) zum Yala-Wildpark gefahren bin. Es ging durch sämtliche Großstädte, durch immensen Staub und Lärm! Nach sechs Stunden Fahrt, und unterwegs noch in eine Werkstatt anheuern, weil Defekt -welchen, weiß ich bis heute nicht, am Tuc Tuc, kamen wir dort an. Ich war fast so schwarz vom Staub, wie die Einheimischen, lach! Aber, ich bin ja hart im Nehmen! Dann ging es anschließend noch mit dem Pick up, in die " Wildnis". Habe wirklich sehr viel gesehen, u.a. einen Schwarzbären, wobei der Wildhüter zu mir sagte, daß dies mein "Glückstag" sei, denn dieser ist so gut, wie nie zu sichten. Nun, es war wirklich ein sehr schöner Tag, anschließend nächtigten wir in dem dort extra eingerichteten schönen Hotel, wo die Duschen im Grünen,d.h. draußen waren.

Da fiel mir auf, daß wenn es Essen gab, für mich extra an einem Tisch gedeckt wurde, und die beiden Begleiter von mir, meine "Begleitescorte", resp. "Leib - und Magenfreunde", an einem anderen Tisch. Das wollte ich aber absolut nicht hinnehmen, und habe darauf bestanden, nicht alleine essen zu wollen. Nach längerem Zögern saßen wir dann endlich alle zuammen und es wurde ein richtig schöner Abend.

Am nächsten Morgen beim Frühstück, wieder dieses "Frau allein am Tisch", was mich irre nervt, da es wohl dort so üblich ist! Also, es ist dort noch hundert Jahre rückständig mit der gesamten "Gleichstellung der Frau." Da muß wohl noch viel " harte" Arbeit geleistet werden. Für uns ist das unvorstellbar, daß immer nur die Männer zusammen hocken, und die Frauen auch nur in Gruppen dasitzen.
Nun, jetzt wieder die sechs Stunden Fahrt mit dem Tuc Tuc zurück. Schwarz wie ein
" maximal Pigmentierter", so sagt man ja heute wohl, lach, kam ich wieder zu Hause an. Die Reinigungstücher haben somit unterwegs, wertvolle Dienste geleistet.
Als ich das im Hotel den deutschen Touris erzählte, ich sei mit dem Tuc Tuc da zum Park gefahren, glaubte man mir das zuerst gar nicht, weil ein " normaler" Mensch so weit nicht mit dem Tuc Tuc Fährt, (aber ich) lach und freu!


Dann, waren wir bei einer schönen Singhalesen Hochzeit geladen, darum dieses Sari - Outfit. Wenn meine Freundin und ich, wir waren oft " groß aus," im Sari im "Hilton Hotel" oder "Grand Cinnemon Garden Hotel", erschienen, wurden wir immer angesprochen: What a nice Dress!" Es war ein komisches Gefühl so angehimmelt zu werden- und die Band´s,die dort spielten, machten sogar oft Ansagen für uns, was mir peinlich war!

Nun, ich habe mich also mittlerweile wunderbar integriert, und kenne dort so viele und vieles, daß ich beim nächsten Mal noch mehr Leute besuchen müßte ob ich das immer kann und die Zeit dafür habe, weiß ich nicht. Aber eines, weiß ich, daß ich so schnell, nicht mehr privat wohnen will, so lieb und nett auch alle waren. Man kann ja nicht jedem der in Not ist, und es mangelt wirklich an allem dort, helfen. Es sei denn, ich habe noch vorher im Lotto den Jackpott geknackt, dann wäre es egal, denn damit kann man viele Menschen glücklich machen.

Ich finde es besser, entweder günstig eine Wohnung zu mieten, kenne schon einige, die ich mir angesehen habe, oder in einem Guesthaus zu wohnen. Wenn man Langzeit bleibt, gibt es oft "Sonderpreise."


Anm.:Ich schaue schon jetzt wieder, nach günstigen Flügen, könnte schon hier und jetzt, wieder dorthin fliegen....ich glaube, normal, ist das nicht!!!!

So, ihr lieben SLF - Freunde, ich hoffe, ich habe euch einen Einblick zum Thema :" Was macht FRAU alleine in Sri Lanka, gegeben?" und euch nicht zu sehr, gelangweilt?


In diesem Sinne, einen schönen Tag noch und bis bald,liebe Grüße

eure
nangie

Anzeige

Kommentare (1)

chris33 es war wirklich eine ausführliche Reise- und Erlebnisbeschreibung!! Mir geht es eigentlich wie Dir vor einigen Jahren-Sri Lanka "kommt für mich nicht in Frage". Vielleicht ändere ich ja doch noch meine Meinung , nachdem mich Deine interessanten Lektüre gelesen habe. Christel

Anzeige