Morgen kommt der Weihnachtsmann
Ein großer nationaler Dichter, nicht wahr, der Herr
Heinrich Hoffmann von Fallersleben. (*1798, †1874)
Gewiss doch, stammt von ihm auch der Text unserer Nationalhymne. Wenn es auch nur die dritte Strophe des Liedes ist. Die beiden Ersten haben es nicht geschafft, sie wurden auf den Index gesetzt, mit Recht. Das Heinrich sie einmal geschrieben hat, kann man ihm aber nicht anlasten, war er doch ein Kind seiner Zeit.
Das Deutsche Reich stand soeben im Kampf um die eigenen Füße und musste sich im Konzert der bisherigen Großen behaupten! Das kann man alles verstehen - und dass damals nicht mit Samthandschuhen geboxt wurde - das auch. Die übrigen europäischen Staaten taten es ja auch nicht.
Das aber eines seiner Lieder von 1840 als Kinder-Weihnachtslied missbraucht wurde - das lässt sich heute, nach 180 Jahren kaum noch verständlich erklären.
Morgen kommt der Weihnachtsmann,
Kommt mit seinen Gaben.
Trommel, Pfeifen und Gewehr,
Fahne, Säbel und noch mehr,
Ja ein ganzes Kriegesheer
Möcht’ ich gerne haben.
Bring’ uns, lieber Weihnachtsmann,
Bring’ uns morgen, bringe
Musketier und Grenadier ...
Die Melodie allerdings stammt von einem französischen Volkslied "Ah, vous dirai-je, Maman" – und das hat mit Weihnachten nicht das Geringste zu tun.
Eine militaristische Kinderzeit - die hatten wir in meiner Kindheit im tausendjährigen Reich auch, Und bei den Gaben des Weihnachtsmannes läuft es mir noch heute kalt den Rücken herunter.
!944 feierten wir noch das Julfest - und der Weihnachtsmann war abgeschafft! (Wie in der DDR Väterchen Frost das Ruder übernommen hatte.)
Heute sieht das anders aus! heute schreit man »Meine Freiheit wird eingeschränkt(!)« wenn zum Impfen gegen den Covid-Virus aufgerufen wird.
Weiss irgendeiner der Schreihälse auf den Demos überhaupt, was Freiheit ist?
Vielleicht ist es die neue Freiheit, wenn man wieder singen kann: ... ja ein ganzes Kriegesheer möcht ich gerne haben?
©by H.C.G.Lux
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