Monolog in der Zelle, von Josip Krivic
Diesen Text hat Maslina aus dem Kroatischen übersetzt für den oben genannten Autor:
Mein einziger Freund, der mich Tag für Tag besuchte, brachte mir Maiendüfte, ermutigte mich mit seiner optimistisch flüsternden Helligkeit und Wärme.
Die Krümel seiner unermesslichen Kraft waren ein kleines Sonnenstrählchen, welches sich wie mit Gewalt durch ein Astloch meines mit Brettern vernagelten Fenster drängte.
Früher, als ich noch besser stehen konnte, als es vor meinen Augen noch nicht flimmerte und gelegentlich dunkel wurde, saß ich mit übereinandergeschlagenen Beinen in der Mitte meiner Zelle und erwärmte mein rheumatisches Knie mit einem Gefühl, als empfange ich ein großes Geschenk.
Das Sonnenstrählchen gibt mir auch die Zeit an. Jetzt wird es bald zwölf Uhr, das bedeutet noch volle drei Stunden bis zur Gerstensuppe und was dann?
Nur das Anreizen des Organismus und das traurige Verlangen nach mehr.
Noch wenige Augenblicke und mein Freund verläßt mich und ich werde morgen erneut auf ihn warten, falls nicht morgen etwas Neues und Unerwartetes geschieht.
Ja, sie könnten diese kleinen Besuche entdecken und dieses kleine Loch verstopfen und was dann? Mit Angst spreche ich es laut aus.
Das Sonnenstrählchen wird immer dünner, schneidet sich am untersten Rand des Loches, verzweigt sich in ein Büschel Helligkeit, tauchte ab in einen endlosen Tag.
Vielleicht besucht es auch einen anderen Gefangenen, um auch ihm in sein Leben das Gefühl zu bringen, nicht völlig verlassen zu sein. Zu wissen, dass ein Sonnenstrahl ihm die Zeit angibt und kleine Maienmärchen erzählt.
Mein einziger Freund, der mich Tag für Tag besuchte, brachte mir Maiendüfte, ermutigte mich mit seiner optimistisch flüsternden Helligkeit und Wärme.
Die Krümel seiner unermesslichen Kraft waren ein kleines Sonnenstrählchen, welches sich wie mit Gewalt durch ein Astloch meines mit Brettern vernagelten Fenster drängte.
Früher, als ich noch besser stehen konnte, als es vor meinen Augen noch nicht flimmerte und gelegentlich dunkel wurde, saß ich mit übereinandergeschlagenen Beinen in der Mitte meiner Zelle und erwärmte mein rheumatisches Knie mit einem Gefühl, als empfange ich ein großes Geschenk.
Das Sonnenstrählchen gibt mir auch die Zeit an. Jetzt wird es bald zwölf Uhr, das bedeutet noch volle drei Stunden bis zur Gerstensuppe und was dann?
Nur das Anreizen des Organismus und das traurige Verlangen nach mehr.
Noch wenige Augenblicke und mein Freund verläßt mich und ich werde morgen erneut auf ihn warten, falls nicht morgen etwas Neues und Unerwartetes geschieht.
Ja, sie könnten diese kleinen Besuche entdecken und dieses kleine Loch verstopfen und was dann? Mit Angst spreche ich es laut aus.
Das Sonnenstrählchen wird immer dünner, schneidet sich am untersten Rand des Loches, verzweigt sich in ein Büschel Helligkeit, tauchte ab in einen endlosen Tag.
Vielleicht besucht es auch einen anderen Gefangenen, um auch ihm in sein Leben das Gefühl zu bringen, nicht völlig verlassen zu sein. Zu wissen, dass ein Sonnenstrahl ihm die Zeit angibt und kleine Maienmärchen erzählt.
Kommentare (2)
ella
Liebe Maslina,
beim Lesen des Textes kann man sich gut vorstellen, wie es so manchem Gefangenen (aus welchen Gründen auch immer) ergeht, wenn er dem Einerlei der Tage hinter Gittern ausgesetzt ist.
So ein Sonnenstrahl ist dort sicher der willkommenste Besucher, er möge oft kommen und lange bleiben ....
wünscht Ella
Ella, er war in Einzelhaft und völliger Dunkelkeit.
Maslina