Meine Tochter Katharina
K wohnt in Berlin, ist aber gerade 14 Tage zu Besuch in Dubai. Mit Ausbildung und Beruf klappte es aus diesen und jenen Gründen nicht so. Mit 38 erfuhr sie, dass sie Multiple Sklerose /MS) hatte. Diese Krankheit hat unterdessen vielleicht den Schrecken verloren, den er in meiner Jugend hatte. Medikamente – aber die muss man auch regelmäßig einnehmen! – und Gruppenarbeit können lindern. Wenn aber wieder ein neuer Schub kommt, helfen nur schmerzhafte Cortisonspritzen mit unangenehmen Nebenwirkungen. Unterdessen ist noch eine weitere Krankheit hinzugekommen, auch sie schubweise, aber womöglich noch verhängnisvoller in ihren Auswirkungen.
K ist eine unbeschreiblich freundliche, hilfsbereite, an Gott und der Welt interessierte Frau. Sie hat mir im letzten Jahr in Stockholm, Nairobi und jetzt in Dubai unermüdlich in meiner Behinderung geholfen und auch Unangenehmes nicht gescheut. Und wir haben viele, viele Gespräche geführt, ich behaupte, zu beider Nutz und Frommen. Ihr habe ich es auch mit zu verdanken, dass ich mir noch keinen Platz in einem Heim suchen musste.
Danke, liebe Katharina, du bist mir eine liebe Tochter! Du machst wirklich das Beste aus deinen Möglichkeiten.
Papa
Kommentare (2)
Lieber Silesio,
unbekannter Weise, meine Bewunderung für solch eine Tochter.
Es gibt leider auch viele Gegenbeispiele.
Ich glaube, es bewahrheitet sich immer wieder, dass derjenige , der Probleme welcher Art auch immer im Leben meistern und überwinden musste, auch Kraft, Lösungen und vor allem Zeit und Gefühl für andere hat. Das ist einfach nur Menschlichkeit.
Alles Gute für Euch
Maritt
Es stimmt sicher, dass Kati und ich uns dadurch näher gekommen sind, als sie MS bekam. Wir besuchten uns gegenseitig und lernten uns nicht nur durch häufigere Gespräche besser kennen, sondern durch Zusammenleben. Auch fand etwas statt, was nicht immer im Leben gelingt, eine tiefere innere Bindung
Silesio