Meine Kerze
Daraufhin habe ich ihr anhand einer Kerze den Lauf des Lebens erklärt. Sie war erst drei Jahre alt, hat aber verstanden, als Ich sagte ihr, es gäbe dicke und dünne Kerzen, lange und kurze.
Manche Kinder hätten sogar nur kurze und dünne Kerzen, weil sie krank seien. Aber genauso gäbe es Menschen, ob Kinder oder Erwachsene, deren Leben lange und dicke Kerzen hätten und uralt würden. Es käme nicht darauf an, ob man Kind, Mama oder Oma sei. Wenn die für einen bestimmte Kerze abgebrannt sei, dann sei auch das Leben zu Ende.
Meine Kerze
Ich habe eine Kerze, sie ist aus Honigwaben.
Sie spendet mir Licht und Wärme
und durch ihren Duft erlebe ich ein sinnliches Fest voller Freude.
Unser Leben gleicht dem einer Kerze
und so unterschiedlich die Kerzen sind,
so unterschiedlich ist auch das Leben
jedes einzelnen von uns.
Genauso wie die Kerze abbrennt
geht auch unser irdisches Leben
und auch alles Schöne einmal zu Ende.
Es heißt Abschied nehmen,
und sich freuen auf ein Wiedersehen.
Unsere Trauer sollte nicht unendlich sein,
sondern wir sollten einander
den Frieden wünschen
- den irdischen Abschied akzeptieren.
Kommentare (3)
Das Kerzenbeispiel ist gut gewählt. Man spricht ja auch von dem Lebenslicht. Ich finde es gut, dass du mit deiner Enkelin über den Tod sprichst. Die Erwachsenenwelt verdrängt da gern.
Ich glaube, dass kleine Kinder ganz gut mit dem Tod Nahestehender umgehen können. Das Kerzenbeispiel ist nicht schlecht. Man soll ihnen nichts verbrämen, sondern so gut wie möglich einfach in die verlorenen Bedürfnisse einsteigen.
Schön hast Du das gemacht. Gefällt mir richtig gut!
Seija