Mein Kontakt mit Flüchtlingen/Folge 2


Unsere gestrige Deutschstunde endete mit einem großen Gelächter. Wir übten da "Ü". Unsere syrischen Schülerinnen hatten enorme Probleme mit der Ausssprache. Alle möglichen, undefinierbaren Töne kamen heraus, nur kein "Ü", bis mein Gehirnskasten mal wieder einen Unsinn auf Lager hatte. Ich spitzte meinen Mund und küsste demonstrativ die Luft. Kuss, Schmatz, Kuss, Schmatz, Kuss, Schmatz usw. und küssenderweise posaunte ich dann, mordsmäßig übertrieben, das "Ü" lauthals in den Raum. Unsere weiblichen Schüleropfferinnen nahmen, voller Inbrunst, die Luft-Kussübungen auf und küssten recht munter, unter großem Gelächter, die Luft. Endlich kam ein halbwegs verständlicher, dem "Ü" ähnlicher, Laut zu Stande. Nun war das Eis, in dieser Stunde gebrochen. Wir hatten viel Spaß miteinander.

Zum Abschluss muss ich noch erwähnen, dass wir in unserer Gruppe nur weibliche Wesen unter unsere Fittiche genommen haben. Wäre die Männerwelt anwesend gewesen, hätte ich mich wahrhaftig nicht so munter durch die Gegend geküsst. Lach! Wahrscheinlich hätte unsere Stunde einen reservierteren Verlauf genommen.

Lachend trennten wir uns voneinander. Alle freuen sich schon wieder auf den nächsten Unterricht.
Angelika71

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