Malblog 5.7.22
Wer pickt wen beim Federvieh ?
Federfressen bedeutet, dass z.B. die Hennen den anderen Hühnern Federen ausrupfen, bis hin zum Kannibalismus, wenn das andere Huhn daran stirbt. Auch kranke Tiere und Vögel werden manchmal totgepickt. Ich habe das in meiner Jugend oftmals erlebt.
Es ist davon auszugehen, dass vermehrt die Hühner Federn picken, die sich unwohl fühlen oder wenn sie von den anderen Hennen attackiert werden oder wenn sie krank sind. Auch hygienische Missstände, schlechte Haltungsbedingungen oder ein Futtermangel (auch im Wachstum) können zu diesem Unwohlsein beitragen. Und natürlich, wenn ein neues Huhn oder ein Hahn hinzukommt. Das regelt sich aber ein.
Auf dem Hühnerhof gibt es auch die Hackordnung, eine Art soziale Ordnung: Das an der Spitze stehende Huhn (Despothuhn) wird von anderen nicht oder nur selten beim Fressen gehackt, hackt aber selbst alle unter ihm stehenden usw. Damit wird dauernden Kämpfen aus dem Wege gegangen.
Selbst bei den Spatzen an der Futterstelle vor meinem Fenster beobachte ich Ähnliches.
Dieses bei Tieren zu beobachtende Phänomen wird auch auf das soziale Verhalten von Menschen übertragen (Status), was aber problematisch ist, denn menschliche Gruppen lassen sich mit dem groben Werkzeug einer Dominanzordnung nicht erklären..
Kommentare (55)
Der Eintrag mit dem Holzhacker von Manfred (da unten) hat mich an das berühmte Märchen über Hänsel und Gretel erinnert. Kennen wohl alle; das Buch von Hans Traxler "Die Wahrheit über Hänsel und Gretel" finde ich aber empfehlenswert. Ich habe mich auf jeden Fall sehr gut amüsiert. :)
Holzhacken
Holzspalten war eine meiner bevorzugten Tätigkeiten während meiner Kindheit, weil es unser Feuerungsmaterial war. Die Scheide vom ersteigerten Sterholz wurden handgesägt, gehackt und auf den Speicher gebracht. Ich habe heute noch die Narben am Bein vom Ausgleiten des Beils.
@Manfred36
Oh mein Gott... Ich habe mehrmals im Leben ein Stück Holz zu hacken versucht (wenn mal in den Sommerferien auf dem Lande gewesen), es war mir aber nur mit ziemlich (ganz) dünnen gelungen.
liebe @Christine62laechel
ich habe in jungen Jahren fleißig Holz gehackt und Holz gestapelt
nur diese Späne zum Anheizen zu hacken, da war ich nicht so gut
Manfreds Malerei allerdings erinnert mich an Adriano Celentano in dem Film "Der Gezähmte Widerspenstige" 😁 bei Minute 43 😂
liebe Grüße in die Malblogrunde
von
WurzelFluegel
@WurzelFluegel
😂 Ja, genau, liebe WuerzelFluegel. :) Das erinnert mich an eine Szene aus einem von meinen beliebtesten Filmen, "Bär und die Puppe", sollte der Titel auch so in der deutschsprachigen Version gelautet haben. Leider konnte ich die Aufnahme nicht finden, daher nur ein Foto. Jean Pierre Cassell hat da auch Holz hacken müssen, um sich von dem hübschen Bardotchen nicht verführen zu lassen. :)
Mit herzlichen Grüßen
Christine
Wenn man diese schöne Pflanze am Wegrand sehen kann, bedeutet es: Nun ist der Sommer im vollen Gang, also... Na ja, denken wir noch nicht daran. :)
@Christine62laechel
... müsste die Wegwarte sein, Heilpflanze des Jahres 2020. Blüht aber jetzt schon bis in den späten Herbst.
Drosophila melanogaster
(Internet)
Drosophila melanogaster ist eine von über 3000 Arten aus der Familie der Taufliegen (Drosophilidae). Sie ist einer der am besten untersuchten Organismen der Welt und wird Fruchtfliege genannt. Die Weibchen sind etwa 2,5 Millimeter lang, die Männchen sind etwas kleiner.
Die Weibchen legen insgesamt etwa 400 Eier, die etwa einen halben Millimeter groß sind, auf Obst und verfaulendem, gärendem organischen Material ab. Bei einer Temperatur von 25 °C schlüpft aus jedem Ei nach etwa 22 Stunden als Larve eine Made, die sich sofort auf die Suche nach Futter macht. Die Nahrung besteht in erster Linie aus den Mikroorganismen, die das Obst zersetzen, wie zum Beispiel Hefen und Bakterien, und erst in zweiter Linie aus dem zuckerhaltigen Obst selbst. Nach etwa 24 Stunden häutet sich die Larve, die ständig wächst. Nach dem Durchlaufen von drei Larvenstadien und einem viertägigen Puppenstadium schlüpft bei 25 °C nach insgesamt neun Tagen Entwicklungszeit das flugfähige Insekt, das dann innerhalb von etwa 12 Stunden geschlechtsreif ist (Wiki).
Ein atemberaubendes Tempo, das bei mir den Eindruck erweckt, als entstünden sie aus dem Nichts. Wenn sie aufgescheucht werden, tokeln sie herum als wären sie besoffen. Betrachtet man sie in der Vergrößerung (Bild) sind es eigentlich schöne Wesen.
@Manfred36
Schöne Wesen, wenn man aber an den Spätsommer denkt, wo sie schon immer Weg zu unserem Obst finden, egal wie gut vor ihnen geschützt... Und wenn nicht geschützt:
Flügel
paariges, am Rumpf sitzendes Organ, mit dessen Hilfe Vögel und Insekten fliegen,von mythologischen o. ä. Wesen) in der Form den Vogelflügeln ähnliches, zum Fliegen geeignetes Organ,
Tragflügel Teil eines zwei- oder mehrgliedrigen, symmetrischen Ganzen,
Fensterflügel,
Windradflügel, Schiffsschraube,
äußerer Teil einer aufgestellten Truppe, Mannschaft (rechter od. Linker Flügel im Fußball) Gruppierung innerhalb einer politischen oder weltanschaulichen Partei oder Gruppe,
seitlicher Teil eines größeren Gebäudes, der in einem Winkel an das Hauptgebäude anschließt, großes, dem Klavier ähnliches Musikinstrument.
Spechte
Die Echten Spechte – auch Stützschwanzspechte genannt – sind eine Unterfamilie der Spechtvögel. Zu dieser Unterfamilie gehören mit Ausnahme des Wendehalses alle europäischen Spechtarten. Aber auch der Wendehals hat etwas Spechtiges an sich, wenn er sich mit angeschlagenen Bäumen beschäftigt oder seine Laute von sich gibt. Auf sein Nest in der Erdhöhle musste ich beim Mähen immer gewaltig aufpassen.
Der Spechtschädel weist spezielle Anpassungen auf, die dazu dienen, Erschütterungen zu dämpfen, beispielsweise eine federnde Verbindung zwischen Schnabel und Hirnschädel. Die dünne, platte und hornige Zunge ist weit vorstreckbar und besitzt kurze Widerhaken am Ende.
Er ernährt sich von Insekten im Baum, frisst aber auch Früchte und Samen von Pflanzen, Knospen und Pilze und legt selbst Vorratskammern an. Er brütet in Baumhöhlen.
Es gibt auch menschliche Spechte wie den Schluckspecht, der viel (vor allem alkoholische Getränke) trinkt.
Die kleinen Spatzen, die vor meinem Frühstücksfenster schlafen, fürchten die Harpyie nicht, höchstens die missgünstige Schwarzamsel
@Manfred36
die drei Spatzen
In einem leeren Haselstrauch,
da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.
Der Erich rechts und links der Franz
und mittendrin der freche Hans.
Sie haben die Augen zu, ganz zu,
und obendrüber, da schneit es, hu!
Sie rücken zusammen dicht an dicht,
so warm wie Hans hat's niemand nicht.
Sie hör'n alle drei ihrer Herzlein Gepoch.
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.
Christian Morgenstern
(1871-1914)
mit Gruß von ladybird
@ladybird
Liebe Renate, da hast du ein passendes Gedicht herbeigeführt, super. :)
Mit herzlichen Grüßen
Christine
Ich finde ihn leider ziemlich unheimlich, liebe Christine, denn seine Augen sehen auf dem Foto so menschlich aus.
Viele Grüße
Rosi
@Rosi65
Liebe Rosi, "unheimlich" ist hier das richtige Wort. Das Wesen sieht entweder zu menschlich für einen Vogel, oder wie ein Mensch, der sich als Vogel gekleidet hat, und es ihm sogar zu gut gelungen. :)
Mit herzlichen Grüßen
Christine
@Christine62laechel
ich lache mich weg.....als neuen Kopf ließe ich diesen nur, wenn Du ihn abnehmen könntest....lach,lach
@ladybird
Hätte ich solche Vögel nicht neulich im TV gesehen, würde ich zweifeln, ob es so etwas geben kann in der Vogelwelt, liebe Renate. :)
Faszination Fußball
Ich werde sie nie richtig begreifen, obwohl in meiner Heimatstadt Fußball immer eine große Rolle gespielt hat und das Stadion nach meinem „Urgroßneffen“ Fritz Walter genannt ist. Ich war auch noch nie bei einer Austragung dort. Auch beim PublicViewing nicht. Dabei gefällt mir Fußball mit seinen einfachen Regeln, seinem Mannschaftsverbund, der ihn zum“ Rasenschach“ macht, sehr gut. Doch das Fan-Tum, die totale Identifikation mit einer Mannschaft und das raue Auftreten der Gruppen, das mit dem Spiel oft gar nichts mehr zu tun hat, sehe ich als eine Irrung an und als eine Ivent-Krankheit, über die auch im Internet viel philosophiert wird.
@Manfred36
wenn hier in Köln "Fußball" ist und das ist oft: dann trauen sich die nicht fans nicht vor die Tür, alle Zufahrtstr. sind blockiert, in die Gärten, an dei Häuser wird "wild gepinkelt", der Bahnhof ist wie im Krieg bzw. die Polizei ist bis zu den Zähnen bewaffnet....Züge werden regelrecht zertrümmert, Straßenbahnen demoliert......in sämtlichen Kneipen in Köln sind die Fernseher an, Leinwände stehen an allen Ecken...die "Theken-mannschaften" sind ein Gröhlen.....dieses "Fan-Tum" gefällt Dir auch nicht? Warum gibt es das hauptsächlich beim Fußball? Beim Tennis oder anderen Sportarten gibt es das nicht.....
Da ich mich auch von den Ausschreitungen betroffen fühle............
kann ich diesem "SPORT" NIX abgewinnen......
Gruß ladybird
Mit über 68.000 Fans bot gestern das Auftaktspiel der Frauen-Fußball-EM im „Old Trafford“ eine tolle Bühne. Auch das neue Design des Fußballs, mit den kontrastreichen Grafiken, konnte sich sehen lassen. Welche Mannschaft wird wohl gewinnen?
@Christine62laechel
Wir hatten schon glatte in Großvaters Garten, als ich noch kaum laufen konnte. Schmeckten hervorragend, wenn man sie reifen ließ.
Die Letzten werden die Ersten und die Ersten die Letzten sein
Matthäus 19,16-26
„Ein Reicher wird schwer ins Himmelreich kommen“. 24 Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher ins Reich Gottes komme. 25 Als das seine Jünger hörten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Ja, wer kann dann selig werden? 26 Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist’s unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich.“
Was soll man als Christ damit anfangen? Unsere Wirtschaftsgesellschaft setzt auf Gewinn. Was ich legal erwerbe, warum soll das Sünde sein?
Auswendiglernen
Auswendiglernen (Pauken) ist eine Form des Lernens, bei dem der Lernende sich Text, Zahlen, Handlungsfolgen oder andere Informationen so ins Gedächtnis einprägt, dass er sie später der Lernvorlage getreu wiedergeben kann. Es ist jedoch Verständnisslernen angesagt (geistige Auseinandersetzung mit dem Lernstoff).
Auswendiglernen geschieht stets absichtsvoll (explizit). Ein beiläufiges, oft unbewusstes Lernen, bezeichnet man als implizit. Während Fertigkeiten und automatisierte Handlungsabläufe ins Verhaltensgedächtnis „gespeichert“ werden, geht Auswendiggelerntes ins Wissensgedächtnis ein.
Das Auswendiglernen kann man sich erleichtern durch die Anwendung von Mnemotechniken wie z. B. „Eselsbrücken“.
Über ein außergewöhnliches Erinnerungsvermögen verfügen auch manche Savants und manche Menschen im Autismusspektrum; welche Mnemotechniken diese verwenden, ist oft unklar.
Bei den kurzzeitigen Gedächtnisleistungen, also flink sein, sich schnell etwas merken, rasch Neues begreifen, sind junge Menschen klar im Vorteil. Aber bei langzeitlichen Gedächtnisleistungen, die an die Erfahrung und an die Lebensgeschichte anknüpfen, müssen die Älteren angeblich nicht zurückstehen.
@Manfred36
Früher mussten die Schüler das Meiste auswendig lernen. Dann hieß es: Nichts auswendig! Und die Wahrheit liegt, wie gewöhnlich, dazwischen; manches sollte doch "gepaukt" werden. Zum Beispiel beim Fremdsprachenerwerb. Dazu ist ja das Gedächtnis da. :)
Archiv
Oft steht Archiv einfach für einen Ort, an dem nicht mehr Aktuelles vorgehalten wird, beispielsweise haben viele Websites einen entsprechenden Archivbereich. Bei Archiv handelt es sich nicht um einen fest definierten oder gar geschützten Begriff. Ganz unterschiedliche Einrichtungen dürfen sich Archiv nennen, obwohl es vielfach näher läge, sie als Altregistraturen, Bibliotheken, Museen oder Dokumentationsstellen zu bezeichnen. (aus Wiki).
In einer kurzen Zeit als Heimatforscher habe ich zu vielen Papierarchiven von den Gemeinden Zugang bekommen (legal?). Die waren vor allem ab der Napoleonischen Zeit askribisch angelegt in Sütterlin-Schrift und sind es zum Teil heute noch.
Die sogenannte Archivierung im IT-Bereich führt zur Verwässerung des eigentlichen Archivbegriffs. Speicherung von Daten im im Registratur-System nennt man elektronische Archivierung (jegliche dauerhafte Aufbewahrung). Im 20. Jahrhundert war es üblich, Daten aus der eigentlichen elektronischen Langzeitspeicherung in abgeschlossenen Panzerschränken aufzubewahren. Hier wäre es Aufgabe der Sprachwissenschaft, durch Aufklärung gegenzusteuern, um wieder eine korrekte Verwendung des Begriffes auch in der IT-Welt zu erreichen.
In Bezug auf „amtliche“ Digitalisierung besteht noch ein gewaltiger Nachholbedarf. Erst jüngst wurde hier ein Besonderer kommunaler Beauftragter dafür ernannt.
Der Mann auf dem Bild heißt Amédée-François Frezier, und er hatte aus zwei Sorten Walderdbeeren die Beere als nun Erdbeere bekannt erzeugt. Und er hatte neulich Geburtstag. :)
Was gilt für euch, Meer oder Berge?
Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen:
Meer 52%
Berge 48%
(aus gutefrage.net)
Es ist faszinierend, die Wellen und die unheimliche Kraft des Meeres zu beobachten. An einem Tag fühlt es sich an, als wäre man auf einem kristallklaren See, am nächsten ist alles stürmisch und grau .
In den Bergen kanan man es wählen, dass man keine Menschenseele trifft – Erholung pur. Auch die Pflanzenwelt lässt komplett abschalten, Hektik aus dem Leben ausschalten und richtig Energie tanken. Immer wieder entdeckt man komplett Neues . Man muss nicht Sport treiben und die Perspektiven ändern sich.
Während am Meer das Klima die entscheidende Rolle spielt und über die gesundheitlichen Auswirkungen bestimmt, ist es in den Bergen die Höhe. Denn mit steigender Höhe ändert sich die Stimulationen für den Organismus. Auch hier wirken sogenannte Reiz- und Schonfaktoren wie am Meer.
Um hier klare Antwort zu finden, müsste ich schon intensiver Kenner von Beidem sein.
@Manfred36
Beides gleichzeitig ist optimal! Das gibt es nämlich in Kroatien. Beim Schwimmen im Meer habe ich mir damals gleichzeitig die Berge angesehen. Wir waren dort mal zwei Wochen mit einem Segelschiff unterwegs, und haben dabei unglaublich viel erlebt. Kroatien ist nämlich von der Landschaft her wunderschön.
Rosi65
@Rosi65
Viele von meinen Bekannten reisen gerne nach Kroatien. Sehr schön, und nicht sooo teuer (es sei denn, dass es sich auch in den Umständen ändern müssen wird).
Die Alpen
Albrecht von Haller
. . .
Dann hier, wo Gotthards Haupt die Wolken übersteiget
Und der erhabnern Welt die Sonne näher scheint,
Hat, was die Erde sonst an Seltenheit gezeuget,
Die spielende Natur in wenig Lands vereint;
Wahr ists, daß Lybien uns noch mehr neues giebet
Und jeden Tag sein Sand ein frisches Unthier sieht;
Allein der Himmel hat dies Land noch mehr geliebet,
Wo nichts, was nöthig, fehlt und nur, was nutzet, blüht;
Der Berge wachsend Eis, der Felsen steile Wände
Sind selbst zum Nutzen da und tränken das Gelände.
Wenn Titans erster Strahl der Gipfel Schnee vergüldet
Und sein verklärter Blick die Nebel unterdrückt,
So wird, was die Natur am prächtigsten gebildet,
Mit immer neuer Lust von einem Berg erblickt;
Durch den zerfahrnen Dunst von einer dünnen Wolke
Eröffnet sich zugleich der Schauplatz einer Welt,
Ein weiter Aufenthalt von mehr als einem Volke
Zeigt alles auf einmal, was sein Bezirk enthält;
Ein sanfter Schwindel schließt die allzuschwachen Augen,
Die den zu breiten Kreis nicht durchzustrahlen taugen.
Ein angenehm Gemisch von Bergen, Fels und Seen
Fällt nach und nach erbleicht, doch deutlich, ins Gesicht,
Die blaue Ferne schließt ein Kranz beglänzter Höhen,
Worauf ein schwarzer Wald die letzten Strahlen bricht;
Bald zeigt ein nah Gebürg die sanft erhobnen Hügel,
Wovon ein laut Geblöck im Thale widerhallt;
Bald scheint ein breiter See ein Meilen langer Spiegel,
Auf dessen glatter Flut ein zitternd Feuer wallt;
Bald aber öffnet sich ein Strich von grünen Thälern,
Die, hin und her gekrümmt, sich im entfernen schmälern.
Dort senkt ein kahler Berg die glatten Wände nieder,
Den ein verjährtes Eis dem Himmel gleich gethürmt,
Sein frostiger Krystall schickt alle Strahlen wieder,
Den die gestiegne Hitz im Krebs umsonst bestürmt.
Nicht fern vom Eise streckt, voll Futter-reicher Weide,
Ein fruchtbares Gebürg den breiten Rücken her;
Sein sanfter Abhang glänzt von reifendem Getreide,
Und seine Hügel sind von hundert Heerden schwer.
Den nahen Gegenstand von unterschiednen Zonen
Trennt nur ein enges Thal, wo kühle Schatten wohnen.
Hier zeigt ein steiler Berg die Mauer-gleichen Spitzen,
Ein Wald-Strom eilt hindurch und stürzet Fall auf Fall.
Der dick beschäumte Fluß dringt durch der Felsen Ritzen
Und schießt mit gäher Kraft weit über ihren Wall.
Das dünne Wasser theilt des tiefen Falles Eile,
In der verdickten Luft schwebt ein bewegtes Grau,
Ein Regenbogen strahlt durch die zerstäubten Theile
Und das entfernte Thal trinkt ein beständigs Thau.
Ein Wandrer sieht erstaunt im Himmel Ströme fließen,
Die aus den Wolken fliehn und sich in Wolken gießen.
Doch wer den edlern Sinn, den Kunst und Weisheit schärfen,
Durchs weite Reich der Welt empor zur Wahrheit schwingt,
Der wird an keinen Ort gelehrte Blicke werfen,
Wo nicht ein Wunder ihn zum stehn und forschen zwingt.
Macht durch der Weisheit Licht die Gruft der Erde heiter,
Die Silber-Blumen trägt und Gold den Bächen schenkt;
Durchsucht den holden Bau der buntgeschmückten Kräuter,
Die ein verliebter West mit frühen Perlen tränkt:
Ihr werdet alles schön und doch verschieden finden
Und den zu reichen Schatz stäts graben, nie ergründen!
Wann dort der Sonne Licht durch fliehnde Nebel strahlet
Und von dem nassen Land der Wolken Thränen wischt,
Wird aller Wesen Glanz mit einem Licht bemalet,
Das auf den Blättern schwebt und die Natur erfrischt;
Die Luft erfüllet sich mit reinen Ambra-Dämpfen,
Die Florens bunt Geschlecht gelinden Westen zollt;
Der Blumen scheckicht Heer scheint um den Rang zu kämpfen,
Ein lichtes Himmel-blau beschämt ein nahes Gold;
Ein ganz Gebürge scheint, gefirnisst von dem Regen,
Ein grünender Tapet, gestickt mit Regenbögen.
Dort ragt das hohe Haupt am edlen Enziane
Weit übern niedern Chor der Pöbel-Kräuter hin;
Ein ganzes Blumen-Volk dient unter seiner Fahne,
Sein blauer Bruder selbst bückt sich und ehret ihn.
Der Blumen helles Gold, in Strahlen umgebogen,
Thürmt sich am Stengel auf und krönt sein grau Gewand;
Der Blätter glattes Weiß, mit tiefem Grün durchzogen,
Bestrahlt der bunte Blitz von feuchtem Diamant;
Gerechtestes Gesetz! daß Kraft sich Zier vermähle;
In einem schönen Leib wohnt eine schönre Seele.
Hier kriecht ein niedrig Kraut, gleich einem grauen Nebel,
Dem die Natur sein Blatt in Kreuze hingelegt;
Die holde Blume zeigt die zwei vergüldten Schnäbel,
Die ein von Amethyst gebildter Vogel trägt.
Dort wirft ein glänzend Blatt, in Finger ausgekerbet,
Auf eine helle Bach den grünen Widerschein;
Der Blumen zarten Schnee, den matter Purpur färbet,
Schließt ein gestreifter Stern in weiße Strahlen ein;
Smaragd und Rosen blühn auch auf zertretner Haide,
Und Felsen decken sich mit einem Purpur-Kleide
Allein wohin auch nie die milde Sonne blicket,
Wo ungestörter Frost das öde Thal entlaubt,
Wird holer Felsen Gruft mit einer Pracht geschmücket,
Die keine Zeit versehrt und nie der Winter raubt.
Im nie erhellten Grund von unterirdschen Grüften
Wölbt sich der feuchte Thon mit funkelndem Krystall,
Der schimmernde Krystall sprosst aus der Felsen Klüften,
Blitzt durch die düstre Luft und strahlet überall.
O Reichthum der Natur! verkriecht euch, welsche Zwerge:
Europens Diamant blüht hier und wächst zum Berge!
Im Mittel eines Thals von Himmel-hohem Eise,
Wohin der wilde Nord den kalten Thron gesetzt,
Entsprießt ein reicher Brunn mit siedendem Gebräuse,
Raucht durch das welke Gras und senget, was er netzt.
Sein lauter Wasser rinnt mit flüssigen Metallen,
Ein heilsam Eisensalz vergüldet seinen Lauf;
Ihn wärmt der Erde Gruft und seine Fluten wallen
Vom innerlichen Streit vermischter Salze auf:
Umsonst schlägt Wind und Schnee um seine Flut zusammen,
Sein Wesen selbst ist Feur und seine Wellen Flammen.
Dort aber, wo im Schaum der Strudel-reichen Wellen
Die Wuth des trüben Stroms gestürzte Wälder welzt,
Rinnt der Gebürge Gruft mit unterirdschen Quellen,
Wovon der scharfe Schweiß das Salz der Felsen schmelzt.
Des Berges holer Bauch, gewölbt mit Alabaster,
Schließt zwar dieß kleine Meer in tiefe Schachten ein;
Allein sein etzend Naß zermalmt das Marmor-Pflaster,
Dringt durch der Klippen Fug und eilt, gebraucht zu sein;
Die Würze der Natur, der Länder reichster Segen
Beut selbst dem Volk sich an und strömet uns entgegen.
Aus Schreckhorns kaltem Haupt, wo sich in beide Seen
Europens Wasser-Schatz mit starken Strömen theilt,
Stürzt Nüchtlands Aare sich, die durch beschäumte Höhen
Mit schreckendem Geräusch und schnellen Fällen eilt;
Der Berge reicher Schacht vergüldet ihre Hörner
Und färbt die weiße Flut mit königlichem Erzt,
Der Strom fließt schwer von Gold und wirft gediegne Körner,
Wie sonst nur grauer Sand gemeines Ufer schwärzt.
Der Hirt sieht diesen Schatz, er rollt zu seinen Füßen,
O Beispiel für die Welt! er siehts und lässt ihn fließen.
Verblendte Sterbliche! die, bis zum nahen Grabe,
Geiz, Ehr und Wollust stäts an eitlen Hamen hält,
Die ihr der kurzen Zeit genau gezählte Gabe
Mit immer neuer Sorg und leerer Müh vergällt,
Die ihr das stille Glück des Mittelstands verschmähet
Und mehr vom Schicksal heischt, als die Natur von euch,
Die ihr zur Nothdurft macht, worum nur Thorheit flehet:
O glaubts, kein Stern macht froh, kein Schmuck von Perlen reich!
Seht ein verachtet Volk zur Müh und Armuth lachen,
Die mäßige Natur allein kann glücklich machen.
@Manfred36
Eine wunderschöne Beschreibung. Und ja, da kann die Natur glücklich machen.
Faultier
Die heutigen baumbewohnenden Faultiere erreichen eine Gesamtlänge von 42 bis 80 cm und werden zwischen 2 und 11 kg schwer. Der Kopf ist sehr kurz,und strellt für uns den „Kindchen-Look“ dar. Es gibt Zweifinger- und Dreifinger-Faultiere.
Die Faultiere sind hauptsächlich im zentralen und nördlichen Südamerika und in Teilen Mittelamerikas sowie auf einigen Inseln der Karibik verbreitet. Sie bewohnen tropische Regenwälder des Flachlands und Bergwälder.
Die heutigen Faultiere ernähren sich fast ausschließlich von Laub, nur die Zweifinger-Faultiere fressen hin und wieder auch Früchte, Insekten und kleinere Wirbeltiere. Unter der Blattnahrung dominieren vor allem Bäume. In den Bäumen bewegen sie sich meist mit dem Rücken nach unten hängend vorwärts. Die Bewegungen sind allgemein sehr langsam und die erreichten Geschwindigkeiten liegen bei wenigen Metern pro Minute. Innerhalb eines Tages legen die Tiere aber selten mehr als einige Dutzend bis hundert Meter zur Futtersuche zurück. Die Bäume werden nur äußerst selten verlassen. Am Boden bewegen sich die heutigen Faultiere eher unbeholfen fort und krabbeln dort mit den Unterarmen und Sohlen der Hinterbeine vorwärts. Jedoch sind sie sehr gute Schwimmer.
Bereits im beginnenden Oligozän vor rund 34 Millionen Jahren sind Faultiere erstmals auf den Karibischen Inseln nachgewiesen. Im Pleistozän erreichten sie ihre größte Ausdehnung über beide Kontinente. Man behauptet, dass sie eine Überkunft aus dem Leben des Paradieses sind; schaut man in ihre stets Zufriedenheit ausstrahlenden Gesichter, fällt es nicht schwer, sich das vorzustellen.
Alt, faul und langsam, das imponiert auch mir aus meiner gegenwärtigen Sicht.
@Christine62laechel
War heute sogar zweimal im Paradies einkaufen:
Im Blumen- und Hygieneparadies!
😂
@Rosi65
Liebe Rosi, da kann man lachen, aber ich habe den Kriegszustand in Polen miterleben können: Es gab Toilettenpapier, Seife, sogar (pardon) Dameneinlagen kaum. Und ich kann dir mein kleines Geheimnis verraten: Seit der Zeit habe ich solche Sachen immer im Vorrat. Mein kleines Hygienepadies. 😂
Mit lieben Grüßen
Christine
Liebe Christine,
viele Leerstände in den Geschäften kenne ich natürlich auch auch noch gut von den Corona-Anfangszeiten.
Deshalb habe ich jetzt natürlich auch immer Reserven im Haus.
Als ich aber nun diese riesige WC-Papier-Halde erblickte, dachte ich sofort: „Wow, was für ein Reichtum!“
Viele Grüße
Rosi65
Ab und an fahre ich nach St. Märgen/Schw. und komme auf meinem Weg zu einem kleinen Kapellchen an einem Bauernhof vorbei, wo zahlreiche Tiere wohnen. Kühe, Esel, Gänse und eben auch Hühner. Immer wirkt der Hühnerhof ziemlich harmonisch 😉, zwei Hähne sorgen für Ordnung 😁. Einen davon zeige ich mal hier
Tiere folgen ihrer Natur, Menschen hacken bewusst😉, da unterscheiden sich beide.
LG
Roxanna
@Roxanna
Du hattest darüber sogar mal ein Gedicht gemacht....????
Welches gut ankam, besonders natürlich der Hahn...
lacht Renate
Pferde
Zu den Pferden gehört auch im weiteren Sinne der Esel und das Zebra. Wildpferde (die zu Hausformen domestiziert wurden) gibt es fast keine mehr.
An den Beinen findet sich das kennzeichnende Merkmal der Gattung, da sowohl die Vorder- als auch die Hinterfüße jeweils nur einen Zeh aufweisen, der von einem breiten Huf bedeckt wird.
Die Hauptnahrung der Tiere besteht aus Gräsern, gelegentlich fressen sie auch Blätter und Zweige. Zum Zerkauen der harten Grasnahrung bildeten sich bei den Pferden Backenzähne mit extrem hohen Zahnkronen heraus. Aufgrund ihres Verdauungssystems müssen sie die meiste Zeit am Tag fressen. Hengste und Studen verpaaren sich, wie's gerade kommt. Fohlen sind erst nach sechs Jahren selbständig ist.
Bei der Sesshaftwerdung des Menschen gelang die Domestizierung von Pferd und Esel und sie erlangten als Reit- und Lasttier eine wichtige Rolle. Die frühesten Exemplare traten im Pliozän vor rund dreieinhalb Millionen Jahren in Nordamerika auf und besiedelten von dort aus den Urkontinent Godwana. Der amerikanische Zweig der Pferde starb vor rund 10.000 Jahren aus. Er kam erst mit den Konquistadoren wieder zurück.
Gute Nacht, lieber Malblog ! Dann in alter Frische ! Ich habe mir schon einen Neuen für dich ausgedacht.