Malblog 23.2.23
Wird Deutsch „out“?
Was hier vorwiegend zu Hause anders als Deutsch gesprochen wird, ist Türkisch (15%), Russisch (13%), Arabisch (10%) und Polnisch (7%). 1/3 der Menschen mit Migrationshintergrund spricht zuhause nur Deutsch, die Hälfte zwei weitere Sprachen, 18 % nur andere Sprachen. (jährliche Erhebung des Statistischen Bundesamts).
Kommentare (25)
Mal Wolken, Mal ein echter Sonnenscheinwerfer, mit einem geheimnisvollen Pünktchen, das es in Wirklichkeit natürlich nicht gibt.
@Syrdal
Na ja, herkömmliches Lichtlein eigentlich. :) Aber auch ein wenig mysteriös.
Brauchen wir Machtmenschen?
www.richard-gappmayer.at.
(sinngemäß)
Hier bieten sich Parallelen zu aktuellen politischen Ereignissen geradezu an …
irgend jemand muss sie ja übernehmen, die Macht. Ist dies nicht der Fall, könnten keine Entscheidungen getroffen oder Geschäfte nicht abgeschlossen werden, Verantwortung würde nicht übernommen und das Leben käme zum Stillstand. Durch dieses etwas paradoxe Verhalten entstehen auf der einen Seite Machtmenschen unterschiedlich starker Ausprägung und auf der anderen Seite die bewusst machtlosen Gestalten in Form von absoluten Machtverweigerern.
Es ist wichtig, dass wir uns dieser Dualität bewusst sind. Narzissten, meinen, dass sie die Meister der positiv gelebten Macht sind, während sie oft ein machtvolles Schreckensregime aufbauen. Der Machiavellist ist ein Mensch, der seine Ziele skrupellos verfolgt und den eigenen Machtinteressen den Vorrang gegenüber jeglicher Moral gibt. Und der Psychopath ist ein Mensch mit gestörtem Gefühls- und Gemütsleben. Machtmenschen thronen deswegen meist einsam und ohne Freunde auf ihren Machtgipfeln. Das Schlimmste daran: Sie sind so sehr mit sich selber beschäftigt, dass sie meist gar nicht merken, was sie für sich selber und ihr Umfeld anrichten. Wehe wenn der Machtmensch einmal erfolglos ist; schuld sind immer die andern. Die Mitarbeiter, die Wettbewerber, die Medien, die Richter oder das gesamte Universum.
Es ist wichtig, sie sofort zu erkennen! Denn, sie sind überall. Ständig können sie uns begegnen. In Form von übertreibenden Chefs, in Form von machthungrigen Mitarbeitern, in Form von Menschen, die man in Zug oder Straßenbahn trifft oder die sich an Kassen rücksichtslos vordrängen. Machtmenschen manifestieren sich in großen wie in kleinen Dingen. Wenn sie als gewiefte Verkäufer auftreten, benötigen wir Mut.
Auch in Denkmälern begegnen sie uns noch, als „echt große Menschen“.
Mein Bildchen wirkt scherzhaft, ich bin aber wirklich dafür, dass große Leute (die echt großen) solche Denkmäler haben, wo man sie nicht anfassen kann. Ein Denkmal ist fast wie ein Grabmal, damit solte man mit Respekt umgehen.
Von der Hölle bis zum Himmel
Mein südlicher Donnersberg, jugendlicher Abenteuertraum. Vom Sockel (hier der Weiher) in die Erzgruben und -Stollen, düster und an skurrilen Formen kaum zu überbieten. Am Hang hoch zum Beutelfels, wo der Herold seine Melodie in die weite nordpfälzische Gegend schmettert, die von dem weißen Streifen der napoleonischen Kaiserstraße Paris-Mainz durchschnitten wird. Auf dem Bergrücken dann vor allem die Burgen Hohenburg mit der silbernen Treppe und Falkenstein mit den feindlichen Brüdern Melchior und Balthasar, einst Sitze Kaiserlicher Ministralien. Dazwischen immer wieder Begegnung mit der Mufflon-Herde.
Noch ein Sonnenstrahl im Dachkammerfenster gegenüber, und dann kommt der kalte Abend (einige kalten Nächte angesagt).
@Christine62laechel
...hier fällt bereits mal wieder nasser Schnee! Der Winter sträubt sich noch, er wird aber verlieren, ganz gewiss...
...sagt überzeugt
Syrdal
Stolpersteine
Stolpersteine wurden in Deutschland wie auch in 30 weiteren europäischen Ländern verlegt (s. Bild). Sie gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.
Die Liste meiner Heimatstadt Kaiserslautern enthält alle 182 Stolpersteine im Rahmen des Projekts Gunter Demnig, die an an insgesamt 11 Terminen verlegt wurden, die ersten am 29. August 2013, die bislang letzten am 9. Oktober 2022 in Eigenregie.
Ich finde die Erinnerung an den Holocaust absolut notwendig, wenn auch in seinen Mahnmalen nicht immer sehr sinnvoll angelegt (Berlin). Es gibt aber auch Welche, denen sie als „Racheschreie an jeder Ecke“ auf die Nerven gehen. Den Antisemitismus bekommen wir mit ihnen nicht aus der Welt.
Beides zwei sehr schöne apulische Städte im Stiefelabsatz. Die haben natürlich zuvor bei mir angefragt, ob sie sie nach meinem Namen benennen dürften.
So schöne Orte gibt es hier und da, selbst mit dem "Schön" in ihren Namen (Alberobello)
Eis- und Schneeersatz
Schifahren und Eislaufen sind Muss-Sportarten. Wenn früher da mal nichts drin war, haben wir die Geräte halt im Schrank gelassen. Geld für Hallenbetrieb heute ist meistenorts zu teuer.
So gab es in Kaiserslautern auf dem heutigen Rathaus-Vorplatz, dem Terrain der alten Kaiserburg, das „Eisplätzchen“ zur freien und ungefährlichen Nutzung. Heute ist ganz in der Nähe auf dem Schillerplatz (noch bis 19.3.23) der erste Lautrer Zauber mit ökologischer Eisbahn und Eisstockschießen auf 336 Quadratmeter Eisfläche. Über 100 Personen können dort bequem ihre Runden drehen und auch Schlittschuhe ausleihen. Auch das notwendige Nachschleifen der eigenen Schlittschuhe wird ggf. vor Ort durchgeführt.
Die Eisbahn ist komplett ökologisch und CO2-neutral und kann bei jeder Außentemperatur befahren werden, ohne Emissionen und Energiekosten.
"Feuer-Wasserfall". Nur kurz, einmal im Jahr, kann man diese Erscheinung beobachten.
Die drei Siebe
Nach den „Drei Sieben des Sokrates“ dürfte hierunter eigentlich gar nichts stehen.
Ich: Ich will was berichten.
Sokrates: Hast du das durch die drei Siebe gesiebt?
I.: Was für 3 Siebe?
S.: Das erste ist die Wahrheit. Hast du alles, was du mir erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist?"
I.: Ich habe es nur gehört …..und
S.: Aber sicher hast du es im zweiten Sieb geprüft. Ist das, was du erzählen willst gut?
I.: Nein, eigentlich nicht.
S.: Ist es notwendig, dass du das erzählst?
I.: Notwendig nun gerade nicht..
S.: wenn es weder wahr noch gut noch notwendig ist, so lass es begraben sein und belaste uns alle nicht damit.
@Manfred36
Drei Siebe
In seiner Taverne am Ilisos*
werden viele Geschichten erzählt
beim tiefroten Wein, Schankwirt Dardanos
hört dieses und jenes aus der Welt.
So weiß er, wo Mord es gerade gab,
wen man erwischt hat auf frischer Tat
und auch, welches Gericht heute den Stab
über wen weshalb gebrochen hat.
Doch das, was der Schankwirt eben hörte,
war sowas von ungeheuerlich,
dass es die Gäste mächtig verstörte
und er erst meinte, er irre sich.
Sodann aber wollt’ er dem Sokrates
es gleich berichten als Neuigkeit –
„Höre, ich habe Interessantes
für dich“, sprach der Wirt mit Wichtigkeit
in seiner Stimme und sogleich begann
er die Geschichte vorzutragen,
Sokrates jedoch sah ihn forschend an:
„Halt ein, Dardanos, lass’ dich fragen,
hast du, was du mir hier erzählen magst,
schon durch die drei Siebe gegeben?“
„Drei Siebe? Meister, was ist’s, was du sagst?
Solches hört’ ich noch nie im Leben.“
„Da gibt es zunächt das Sieb der Wahrheit. –
Ist alles wahr in deinem Bericht?“
„Es wurde erzählt mit großer Klarheit,
prüfen konnt’ ich die Geschichte nicht.“
„Dann wirf sie geschwind ins Sieb der Güte. –
Ist’s also gut, dieses Geschehen?“
Dardanos zögert: „Oh Gott behüte,
gut ist es nicht bei Licht besehen.“
„So bleibt noch das Sieb der Notwendigkeit. –
Ist’s notwendig, dass Du es erzählst?“
Der Wirt war nun arg in Verlegenheit,
„Meister, was ist’s, dass du mich so quälst?“
„Wenn die Geschichte, die du berichtest,
nicht wahr noch gut noch notwendig ist,
du sie dann auch nicht erzählen solltest –
besser noch, wenn du sie schnell vergisst,
so bleiben wir beide unbelastet
von der Welt schäbiger Sensation,
die Sinne werden nicht angetastet,
der Geist bleibt frei von jeglicher Fron.
Drum gebe fortan jewede Nachricht,
bevor du sie irgendwem erzählst,
durch die drei Siebe mit aller Umsicht,
auf dass nur Bestes du stets erwählst.“
© Syrdal 2016
*Ilisos = kleiner Fluss in Athen
@Manfred36
Kein Zweifel für mich: Die deutsche Sprache wird sich verändern, und zwar noch schneller, als sie es seit Goethe getan hat.
Wenn du nicht mehr und vielleicht ein Engel bist, wirst du sie trotzdem verstehen - oder es kann dir egal sein
Nachhaltige Kleidung
Über fünf Milliarden Kleidungsstücke hängen in Deutschlands Schränken. Pro Kopf macht das rund 95 Kleidungsstücke. Jedes fünfte davon tragen wir so gut wie nie. Kleidung ist heute Massenware.
Ständig neue Kollektionen von Modemarken wollen uns vermitteln, dass wir regelmäßig Neues brauchen. Dabei tragen wir jedes fünfte Kleidungsstück so gut wie nie. Aber der Preis für Kleidung ist eben gering – zumindest im Laden. Der Preis, den die Umwelt und andere Menschen dafür zahlen, ist hingegen immens.
CO2-Ausstoß: Derzeit verursacht die Textilindustrie jährlich 1,2 Milliarden Tonnen CO2 – und damit mehr als internationale Flüge und Kreuzfahrten zusammen. Die Modeindustrie als Teil der Textilbranche ist allein für fünf Prozent der globalen Emissionen zuständig. Sie entstehen bei der Gewinnung von Plastikfasern, der Weiterverarbeitung und langen Transportwegen.
FOCUS Online: So viel CO2 verbraucht die Produktion eines T-Shirts (Baumwolle verbraucht dagegen mehr Wasser)
Mikroplastik: Polyester ist mittlerweile das am häufigsten verwendete Material in der Modeindustrie. Es gehört, wie Nylon und Acryl, zu den Plastikfasern. Beim Waschen von Kleidung mit Plastikbestandteilen gelangen kleinste Partikel davon ins Wasser – und später ins Meer. Über Nahrungsmittel gelangt Mikroplastik langfristig auch in unseren Körper.
Wasserverbrauch: Einer der beliebtesten Rohstoffe für Kleidung ist weiterhin Baumwolle. Die verbraucht schon bei ihrem Anbau riesige Mengen Wasser. Die genauen Angaben hierzu schwanken zwischen 3,6 und 26,9 Kubikmetern Wasser pro Kilogramm Baumwolle. Schon der niedrige Wert entspricht rund 25 Badewannen voll Wasser. In Zentralasien führte unter anderem dieser hohe Wasserverbrauch der ansässigen Textilindustrie zum Austrocknen des Aralsees.
Es konzentrieren sich zahlreiche Modemarken allein auf das Recycling ihrer Produkte, statt den kompletten Lebenszyklus von Textilien betrachten.
Auch die Konsumenten müssen ihr Verhalten ändern.
Weniger Kleidung kaufen
Secondhand bevorzugen
Nachhaltige Mode: Verbraucher- und Umweltschützern geben hier Hilfestellung, wie etwa Greenpeace mit dem „Einkaufsratgeber Textil-Siegel“.
Alternative Rohstoffe
Rücksicht beim Waschen:
Richtigen Altkleider-Container. Kommerzielle Unternehmen verdienen mit dem Handel von Altkleidern Geld, gemeinnützige Organisationen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) verkaufen zwar ebenso Altkleider weiter, das so eingenommene Geld fließt dabei aber in die eigenen Projekte.
Risiko in der Landwirtschaft heute
Landwirtschaft ist heute Hightech. So kommt man auch um Sprühmittel für Kartoffel im Kartoffel-Großanbau kaum herum. Das Mittel Proman ist dafür zugelassen. Es darf aber nicht auf Rucola kommen, der dann unvermarktbar wird.
In Böhl-Iggelheim ist ebendies passiert. Dass Landgericht Frankenthal hat den Kartoffelbauern zu 80 000 € Schadenersatz verurteilt, weil der Wind das Spritzmittel auf das benachbarte Rucola-Feld geweht hat. Angeblich gibt es keinen Spritznebel mehr, wenn die 150 000 € teure und jährlich fachüberprüfte Hightech-Spritztechnik eingesetzt wird. Was hilft das aber, wenn ein plötzlicher Windstoß reicht, um Unheil anzurichten?
Selbst der Ökoanbau verlangt seine Mittel, etwa Kupfer, als Rückstand im Boden messbar.
„Der Regenwurm ist immer noch der beste Pflug !“