Ich muß ungefähr 2 bis 2 1/2 Jahre alt gewesen sein,
wir lebten damals in einem alten Gemäuer, in dem es jede Menge Mäuse gab, mein Vater hatte Fallen aufgestellt.

Es waren nicht die guillotine-ähnlichen, sondern runde Lebendfallen mit Drahtstäben, in denen sich auch etliche Mäuse befanden. Im Burghof öffnete er den Holzboden und die Insassen purzelten heraus. Mit einer Art Hexenbesen schlug er auf die durcheinander quirlenden Tierchen ein, um sie zu töten, er fand das humaner, als sie zu ersäufen, was es wohl auch war.

Und ich stand mittendrin in diesem Hexensabbat und wahrscheinlich
schrie ich auch, aber das weiß ich nicht mehr so genau.

Jahre später erzählte ich meiner Mutter davon, die es kaum glauben konnte, daß ich kleines Mädchen mich an diese Begebenheit erinnerte.

Medea.


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Kommentare (6)

floravonbistram es geht im Gehirn nichts verloren. Ich sage immer, es ist wie eine uralte Kommode mit riesigen Schubladen. Wir wissen, es ist etwas dort aufbewahrt und irgendwann kommt es zum Vorschein, auch ohne langes Kramen.
Ich denke, Kinder sehen Mäuse als sehr possierlich an und werden nicht verstehen, dass diese Tiere erschlagen werden (müssen)

Liebe Grüße
Flo
Medea Meine Lieben, meine kleine Erinnerungsgeschichte
hat einigen gefallen, Ihr habt Euch die Mühe gemacht,
dazu zu schreiben, dafür bedanke ich mich.

Heutzutage würden auch Mäuse nicht mehr erschlagen,
Hasel- und Spitzmäuschen habe ich immer "gerettet",
wenn die Katzen mir so ein Geschenk brachten und sie
hinter dem Haus wieder ausgesetzt.

M.
Lollo Auch ich kann mich an ganz weit entfernte ereignisse erinnern. es war mein 1jähriger geburtstag, ich saß unter einem runden tisch, meine mutter war nicht da, meine vater mit freunden über mir und spielte skat. ich fing an zu heulen,da kam von oben ein pfannkuchen (berliner oder auch krapfen genannt) und immer wenn ich anfin neu zu heulen kam wieder der frisch gebackene Pfannkuchen (berliner ausdruck) nachher lagen rings um mich viele angebissene stücke und ich heulte weiter. als meine mutter kam, wurde ich von ihr hochgehoben und mein vater bekam eine gehörige gardinenpredigt. gruss lollo
Traute So weit zurückgedacht, es ist der Vorzug des Alters so weit in der Erinnerung zu graben.
Möglich, das Dich das fasziniert hat und die Aufmerksamkeit auf die kleinen Tierchen lenkte.
Ich habe die erste Erinnerung als ich im Korbstühlchen am Fahrrad bei der Mutter a, Lenker saß und sie ansehen konnte und an den Weg wie der sich unter dem Rad lang schlängelte.
Ich kann sogar das knistern hören und meine Mutter riechen, wenn ich an sie denke.
Das ist ein schöner Trost über den wir uns freuen dürfen.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
indeed "Das kleine Sonnenblumenmäuschen" gab es sicherlich zu der Zeit noch nicht.
Habe es gerne meinen Kindern vorgelesen und ich habe so nebenbei dadurch zu den kleinen Mäuschen ein besseres Verhältnis gewonnen
Meine Tochter hielt sich Mäuse und eines Nachts hatten sie sich befreit. Ich kampierte auf einer Matratze in der Studentenbude während meines Besuches und meine Zehen wurden eingehend ”begutachtet". Davon wurde ich wach!
Am nächsten Morgen fragte ich meine Tochter ganz harmlos, ob sie sich vorstellen könne, dass ihre Mäuse sich befreien könnten . . . und schilderte ihr meinen nächtlichen "Besuch". . .

Ich hätte die Mäuse heute auch frei gesetzt und hoffentlich laufen sie dann nicht wieder zurück, so wie seinerzeit bei Anita.
Oder ging es hier auch um das frühe Erinnerungsvermögen? Dann wäre mein Kommentar hier nicht richtig eingestellt.

Liebe Grüße von Ingrid
koala Da haette ich als Maus doch die guillotine-aehnliche Falle vorgezogen.
Wir hatten eine laengliche "Lebendfalle" aufgestellt und am naechsten Morgen war eine kleine Maus drinnen. Uns gegenueber stand ein Bauernhof. Ich bin mit dem Ding ueber die Strasse und habe es in Richtung Bauernhof geoeffnet. Aber was machte das dumme Viech? Sie dreht um und laeuft wieder zu unserem Haus hinueber!!!
Es gruesst Dich
Anita jetzt Queensland
Auch hier gibt es Maeuse!

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