Laendliche Idylle
Laendliche Idylle.
Wir wohnten in einem Dorf, gerade mal 198 Einwohner.
Jeder hatte seinen eigenen Gemuesegarten und viele ihre eigene Obstwiese. Zwei Bauernhoefe gab es und einige Kleinbauern. Bei ihnen ging der Mann tagsueber arbeiten und die landwirtschaftliche Arbeit wurde nach Feierabend zusammen mit der Frau erledigt.
Die Kuehe wurden vom Fruehling bis in den spaeten Herbst jeden Morgen nach dem Melken auf die Weide gebracht und abends zum Melken wieder nachhause geholt. Das, wie auch das Melken, war immer die Aufgabe der Bauersfrau.
Allabendlich holte ich frische Milch bei Frieda. Ihr Mann Fritz sang gerne, laut und auch gut. Die meiste Zeit hoerte ich ihn schmettern: „Im Stall und auf der Weide, da find ich meine Freude, ich bin ein Bauersmann“. Nur eins betruebte ihn seit einiger Zeit. In seinem Stall standen nur fuenf Kuehe. Der eine Platz war leer.
Ich ging jeden Tag mit meinem Hund entlang der Felder und Wiesen spazieren. Ich wusste welches Feld und welche Wiese wem gehoerte. Natuerlich kannte man auch das Vieh auf den Weiden. Eines Nachmittags komme ich an der Weide von Fritz vorbei, da stand eine Kuh, die frisch gekalbt hatte. Das sah man selten, da die Bauern vorsichtshalber die traechtigen Kuehe einpaar Tage vorher im Stall behielten, damit sie bei der Geburt dabei waren.
Auf dem Rueckweg bin ich bei Frieda rein und habe ihr bescheid gesagt. Sie meinte:“Jetzt schon, sie ist etwas zu frueh dran. Kannst Du mir helfen?“ Wir sind mit dem Traktor rausgefahren und haben Kuh und Kalb reingeholt.
Als ich abends zum Milchholen rueber ging, kam Fritz strahlend in die Milchkueche, klopfte seiner Frau auf die Schulter und sang: „Jetzt haben wir wieder sechs im Stall, sechs im Stall, sechs im Stall“. Frieda schaute ihn mit ganz glitzernden Augen an und hauchte:“Oh ja, jetzt haben wir Seeeex........ABER DOCH NICHT IM STALL !!!
Wir wohnten in einem Dorf, gerade mal 198 Einwohner.
Jeder hatte seinen eigenen Gemuesegarten und viele ihre eigene Obstwiese. Zwei Bauernhoefe gab es und einige Kleinbauern. Bei ihnen ging der Mann tagsueber arbeiten und die landwirtschaftliche Arbeit wurde nach Feierabend zusammen mit der Frau erledigt.
Die Kuehe wurden vom Fruehling bis in den spaeten Herbst jeden Morgen nach dem Melken auf die Weide gebracht und abends zum Melken wieder nachhause geholt. Das, wie auch das Melken, war immer die Aufgabe der Bauersfrau.
Allabendlich holte ich frische Milch bei Frieda. Ihr Mann Fritz sang gerne, laut und auch gut. Die meiste Zeit hoerte ich ihn schmettern: „Im Stall und auf der Weide, da find ich meine Freude, ich bin ein Bauersmann“. Nur eins betruebte ihn seit einiger Zeit. In seinem Stall standen nur fuenf Kuehe. Der eine Platz war leer.
Ich ging jeden Tag mit meinem Hund entlang der Felder und Wiesen spazieren. Ich wusste welches Feld und welche Wiese wem gehoerte. Natuerlich kannte man auch das Vieh auf den Weiden. Eines Nachmittags komme ich an der Weide von Fritz vorbei, da stand eine Kuh, die frisch gekalbt hatte. Das sah man selten, da die Bauern vorsichtshalber die traechtigen Kuehe einpaar Tage vorher im Stall behielten, damit sie bei der Geburt dabei waren.
Auf dem Rueckweg bin ich bei Frieda rein und habe ihr bescheid gesagt. Sie meinte:“Jetzt schon, sie ist etwas zu frueh dran. Kannst Du mir helfen?“ Wir sind mit dem Traktor rausgefahren und haben Kuh und Kalb reingeholt.
Als ich abends zum Milchholen rueber ging, kam Fritz strahlend in die Milchkueche, klopfte seiner Frau auf die Schulter und sang: „Jetzt haben wir wieder sechs im Stall, sechs im Stall, sechs im Stall“. Frieda schaute ihn mit ganz glitzernden Augen an und hauchte:“Oh ja, jetzt haben wir Seeeex........ABER DOCH NICHT IM STALL !!!
Kommentare (5)
koala
damals schien die Welt noch in Ordnung in diesen kleinen Doerfern.
Und abends im Dunkeln, da laesst sich gut munkeln.
LG Anita
Und abends im Dunkeln, da laesst sich gut munkeln.
LG Anita
koala
Ich war froh, dass ich zu spaet gekommen bin, um die Geburt zu sehen. Ich haette nicht zugeschaut, sondern waere direkt zum Bauern 'gelaufen'. So konnte ich wenigstens in Ruhe hinspazieren.
LG Anita
LG Anita
iverson
Aber es wurde bestimmt schnell zwischen den Eheleuten aufgeklärt.
Wie freuten sie sich über die Geburt des Kälbchens und kümmerten sich um ihre Tiere.
Eine schöne Erinnerung hast Du aufgeschrieben.Einen Gruß von Brigitte
Wie freuten sie sich über die Geburt des Kälbchens und kümmerten sich um ihre Tiere.
Eine schöne Erinnerung hast Du aufgeschrieben.Einen Gruß von Brigitte
samti
Das ist aber schade, dass du wohl einen kurzen Moment zu spät kamst. Ich hatte ja mal einen Beitrag, bei dem ich zufällig zusehen konnte. Ein schönes Erlebnis. Aber ein Neugeborenes ist doch immer sehenswert, egal, ob Mensch oder Tier. In deiner Geschichte auch die Zufriedenheit der Bauernleute, trotzt der schweren Arbeit. Dir einen lieben Gruß. Helga
Deine Geschichten gefallen mir.
Liebe Grüße über den großen Teich, Gerda