Kennen Sie Coesfeld?
"Coesfeld, langweilig ist es nur woanders..."
Also ehrlich, ich hatte den Namen vorher noch nie gelesen, bis ich Omaria im
Seniorentreff kennenlernte.
Bald wurden wir gute Bekannte, und wir treffen uns seitdem fast täglich in der Kleinen Kneipe.
Seit 2009 kennen wir uns auch persönlich, und das ist natürlich noch schöner.
Nun ergab es sich, dass mein Bruder Richtung Norden fuhr und mich eingeladen hat
mitzufahren. Fips und Frau kennen inzwischen auch Omaria und ihren Göga und so
wurde beschlossen, wir besuchen Coesfeld.
Omaria schrieb noch: *Bring die Sonne mit!*,
und das hab ich dann auch gemacht. Sonne in den Koffer und ab nach Coesfeld…
Vorher ein Blick in den Auto-Atlas….. ooh je, das ist ja fast schon in den Niederlanden.
Nun vorher besuchten wir noch Urlaubsbekannte von Fips in der Nähe von Siegen.
Danach ging es weiter Richtung Norden, so viele Namensschilder von Orten, die
ich noch nie gelesen hatte. Irgendwann hatten wir uns verfahren, das Navi war schon nach 30 Minuten ausgestiegen, da es zu wenig Saft hatte.
Nun half nur noch ein Anruf bei Omaria, und Göga schickte uns wieder in die richtige
Richtung und Autobahn. Wer weiß, sonst wären wir noch in Emden gelandet.
Welch eine Freude, als wir dann auf den Hinweisschildern „Coesfeld“ lasen.
Omaria und Göga erwarteten uns am Ortsrand und schleusten uns zu dem empfohlenen
Hotel. Die Empfehlung von Omaria war goldrichtig, wir wohnten im Zentrum von Coesfeld, aber trotzdem in sehr ruhiger Lage.
Den ersten Abend verbrachten wir gemeinsam im ältesten Gasthaus von Coesfeld *De witte Svan* und können das Lokal nur empfehlen.
Fips und Frau fuhren am Sonntag weiter zu anderen Urlaubsbekannten, und ich blieb
in Coesfeld.
Omaria ging mit mir in die Altstadt, und ich konnte viele Skulpturen bewundern,
angefangen von der Gänseliesel vor dem Hotel bis zum Flötenspieler vor dem
Heimatmuseum.
Am Marktplatz konnte ich dann die Windsbraut bewundern und das Coesfelder Wappen.
In der Coesfelder Lambertikirche das bekannte *Coesfelder Kreuz*.
Das Coesfelder Kreuz hat bereits viel erlebt, immerhin wird in diesem Jahr das 700-jährige Jubiläum der Ersterwähnung gefeiert. Weltkriege, Pest, Wirtschaftskrisen und Mondlandungen. Dass das Kreuz schon über mehrere Monate die Gesellschaft der Mona Lisa genießen durfte, gehört hingegen zu den weniger bekannten Kapiteln.
Das „Coesfelder Kreuz“ ist ein sogenanntes Gabelkreuz und befindet sich in der Lambertikirche in Coesfeld.
Es ist das größte seiner Art in Deutschland und beeindruckt vor allem durch die besonders deutliche Darstellung des Leidens. Das Kreuz ist insgesamt 3,24 m hoch und 1,94 m breit, während die Christusfigur eine Größe von 2,09 m bei einer Armspannweite von 1,84 m hat. Der Corpus des im 14. Jahrhundert von einem unbekannten Künstler geschaffenen Kruzifixes ist aus Walnussholz geschnitzt; aus einem einzigen Stamm von mindestens 48 cm Durchmesser, während der Künstler für beide Arme, Kreuzstamm und -balken Eichenholz verwendete.
http://de.wikipedia.org/wiki/Coesfelder_Kreuz_%28Kruzifix%29
Der Stier von Jochem Pechau steht am nördlichen Rande des Marktplatzes.
Der Stier auf dem kleinen Marktplatz bedeutet mehr als eine Anspielung auf die Mündung der Kleinen Viehstraße oder das Coesfelder Wappentier.
3. »Die Konferenz der Elemente« von Jürgen Goertz Marktplatz Coesfeld 1990
Das Zusammenspiel so unterschiedlicher Themen, Ereignisse und Bildformen wie in der Marktplatzgestaltung von Jürgen Goertz erschließt sich nicht auf einen Blick.
"Es braucht eine gewisse Toleranz, auch als Freiraum zum eigenen geduldigen Hinsehen, um die Vielfalt der Darstellungen und ihre Zusammenhänge zu erkennen."
Wenn Sie den Marktplatz betreten, sticht Ihnen zunächst die große schwebende Hauptfigur ins Auge. Sie steht im Zentrum der gesamten Anlage.
Beim Näherkommen öffnet sich der umschließende Kreis und lädt Sie ein, den Binnenraum der Anlage zu betreten.
Dort stehen zwei mächtige Plastiken einander gegenüber, ein Schwein und ein Fisch. Beide befinden sich in ungewöhnlicher Position; sie haben die ihnen zugehörigen Bereiche, eine bepflanzte Erdfläche und ein mit fünf sprudelnden Kugeln besetztes Wasserbecken, bereits verlassen.
Wenn Sie die Anlage einmal umrunden, erweist sie sich im Ganzen als zentrisch geordnet; alles bewegt sich im Kreis, selbst die abweichende Position des Schweins bezieht sich auf diesen Kreis zurück.
Zwei Segmente - Erde und Wasser - entstehen aus der Formbewegung des Kreises. Die große, zentrale Figur beschreibt bei einer Drehbewegung einen neuen inneren Kreis, der sich auf die Ausdehnung der Binnenflächen bezieht. Trotz dieser Ordnung ist das Verhältnis dieser Dinge zueinander nicht statisch. Fisch und Wasser, Schwein und Erde verhalten sich unterschiedlich zueinander. Die Flächensegmente sind ungleich groß; die Drehung der Hauptfigur stellt immer wieder neue und sich ändernde Beziehungen zwischen den Dingen her, so entsteht ein immer wieder neu begründeter Zusammenhang von Ereignissen: eine variabel und lebendig konzipierte Komposition.
Der Eindruck von wechselnden und beziehungsreichen Zusammenhängen entwickelt sich neu, wenn man die Häuserfronten des weitgehend linear begrenzten Umfeldes der Marktbebauung mit dieser figurenreichen Anlage zusammen betrachtet. Die Zentrik dieser Anlage, die Formenvielfalt ihrer Plastiken, die Bewegungsfähigkeit der großen Figur, treten in eine wohltuende Opposition zu den Fronten der Marktplatzarchitektur.
Alle Texte von Stadt Coesfeld entnommen.
http://www.ernsting-stiftung.de/content/glasmuseum/index.php
Glas-Museum und Glas –Depot
Die Kunstschätze im Glas-Museum und Glas-Depot kann man nicht beschreiben,
die sollte man sehen. Mein Auge konnte all die Sehenswürdigkeiten gar nicht
speichern, so viel gab es dort zu sehen. Also ein Besuch dort ist immer zu empfehlen.
Dazu noch Hinweis auf 2 Videos von Omaria:
http://community.seniorentreff.de/autoren/videos/Eigene-Videos-eigene-Filme-Alles-aus-Glas;art7040,22544
alles aus Glas
http://community.seniorentreff.de/autoren/videos/Eigene-Videos-Glueck-und-Glas;art7040,22513
Glück und Glas
Die beiden Videos geben nur einen kleinen Ausschnitt die Schätze die man dort
Sehen kann.
Annette von Droste-Hülshoff-Burg
Auf der Burg haben wir den schönen Park genossen können und uns lange auf einer
Bank im Sonnenschein verwöhnen lassen. Annette Droste von Hülshoff hat uns dabei
wohlwollend zugeschaut.
Sandstein-Museum Baumberg
http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Coesfeld/Havixbeck/Sandstein-Museum-erhielt-zwei-Schenkungen-Neue-Stuecke-aus-dem-Mittelalter
Im Sandsteinmuseum konnte ich den bekannten Baumberger Sandstein sehen,
ausserdem gab es viel Handwerksutensilien der Steinmetze zu bewundern.
Im Obergeschoss gab es eine Sonderausstellung vieler Holzarten zu sehen.
Alles in allem habe ich soviele schöne Stunden in Coesfeld erlebt und werde
gerne an die Stunden mit Omaria und Göga zurückdenken.
Kommentare (8)
Man bekommt richtig Lust, Coesfeld einmal zu besuchen. Danke für deinen Bericht, liebe Chris.
Herzliche Grüße
Brigitte
Du hast mich, liebe Chris, beim Lesen Deines Blogs über Coesfeld ein wenig zurück in meine münstersche Schulzeit zurück versetzt.
Danke dafür.
Ich musste gleich weiter über Coesfeld, Havixbeck, wo meine jüngere Schwester lebt, googeln. Vieles kam mir wieder in den Sinn,
die Ausflüge in die Baumberge, nach Nottuln, Havixbeck, Roxel, alles kleine Orte, die z. T. inzwischen von Münster eingemeindet wurden.
Aber zu der Zeit, als ich Kommunionsunterricht erhielt, wurden viele Dinge, die Du in Deinem Blog erwähnst, erst gar nicht angesprochen. Ich weiß, dass uns auf einem Ausflug zum Dom die Entstehung der Stadt Monasteria sowie auch die Entstehung des ersten münsterschen Doms mit den Sandsteinen aus den Baumbergen erklärt wurde, den der hl. Liudger erbauen ließ. Heute steht fast an gleicher Stelle der Paulus-Dom.
Über Annette von Droste Hülshoff lernten wir einige Jahre später in der Realschule. Mit 15 Jahren hab ich einen Fahrradausflug mit den Kursmitgliedern meines Schreibmaschinenkurses die Burg Hülshoffe besucht.
Es wird, glaube ich, so langsam Zeit für mich, meine Schwester in Havixbeck mal wieder und auch für ein paar Tage zu besuchen und diese interessante Umgebung doch etwas genauer mit ihr erkunden. Sie würde sich sicher sehr darüber freuen. Zumindest hast Du mich nun auf ein paar sehenswerte Punkte aufmerksam gemacht.
Mit einem ❤️lichen Dankeschön grüßt
Uschi
@nnamttor44
Hallo Uschi,
da wird es höchste Zeit, dass Du dort wieder mal hinfährst.
Ich denke gerne an die vielen Orte, die mir Maria und ihr Göga
gezeigt haben.
Auch im Hülshoff-Park haben wir einen Nachmittag verbracht und
die Torte war köstlich.
LG Chris
@chris
So viele km darf ich derzeit noch nicht wieder fahren! Aber ich denke, im Sommer - falls nichts dazwischen kommt - werde ich das mal realisieren. Dann kann ich auch wieder längere Strecken laufen ...
Die Hülshoff-Torte kann ich mir sehr lecker vorstellen!
LG Uschi
Leider gibt es z. Z. das Hotel und auch den WITTEN SCHWAN nicht mehr... Coesfelder hoffen auf Wiedereröffnung...
omaria
@omaria
ja wir waren in dem Hotel damals in guten Händen. Schade, dass es
zur Zeit geschlossen ist.
Ja und auch im weissen Schwan, ich erinnere mich an ein köstliches
Abendessen dort.
Aber ihr geniesst ja nun Fuerte und ich hoffe, die Wärme tut
deinem Kreislauf gut.
Liebe Grüße auch an den Göga!
Chris
@chris
Coesfeld kannte ich noch nicht, aber Omaria kenne ich :-) Jetzt weiß ich aber, dass Coesfeld auch mal eine Städtereise wert ist.
Es ist immer wieder toll, solche Berichte zu lesen. Der ST lebt also immer noch.
Otti1
Danke liebe Chris
fuer Deinen ausfuehrlichen Blog.
Anjeli hat 2012 ein Treffen in Reasfeld organisiet wo ich dabei war.
Dabei waren auch Omaria, Indeed und Kleiber und viele mehr.
Mit Indeed war ich dann auch noch in Muenster.
Jetzt lese ich, das war ja gar nicht soweit weg von Coesfeld.
gruessle
omasigi