Kappadokien - das Land der Feen und Zauberer (Türkei)


Der Anblick von Kappadokien
übertrifft die kühnsten Vorstelllungen des Betrachters....
er glaubt zu träumen!


Kappadokien in Zentralanatolien ist ein einziges Naturwunder. Die Region umfaßt die Provinzen Aksaray, Nevsehir, Nigde, Kayseri und Kirsehir. Die Orte Uchisar, Göreme, Avanos, Ürgüp, Deringkuyu, Kaymakli sowie das Ihlara-Tal und seine Umgebung sind geologisch und geschichtlich betrachtet die interessantesten in der Region.

Angesicht der bizarren Felsformen und phantasievoll in sie eingehauenen Höhlen, Wohnungen, Kirche, Kapellen und Klöster, der riesigen, mehrgeschössigen unterirdischen Städte (die fast alle noch ihrer Entdeckung harren!) stockt dem Betrachter der Atem.

Durch Eruptionen der Vulkane Erciyes, Güllüdag und Hasandag vor Millionen Jahren wurde Kappadokien mit einer hohen Schicht aus Lava, Asche und Schlamm bedeckt. Das Wunderland Kappadokien in seinem heutigen Zustand ist ein Werk an dem Mensch und Natur Hand in Hand gearbeitet haben. Schon vorgeschichtliche Menschen haben hier ihre Spuren hinterlassen. Werkzeuge und Höhlenmalereien aus der Jüngeren Steinzeit wurden gefunden.

Wind, Wetter und Gewässer, besonders des Kizilirmak (Roter Fluss) haben, nachdem die Vulkane erloschen waren, in abertausende von Jahren aus dem Tuffgestein die absonderlichsten und skurilsten Denkmäler modelliert, die man sich nur vorstellen kann: pilz-, nadel-, kegelförmige Steine, von Höhlen durchlöchert- die weltberühmten "Peri Bacalari" (Feenkamine.

Spuren prähistorischer Siedler wurden in den Tumuli Höyük (Nigde), Asikli Höyük (Aksaray) und in der Civelek-Höhle (Nevsehir), begleitet von assyrischen Artefakten aus der Bronzezeit, gefunden. Auf assyrischen Keilschrifttafeln wird über Steuerverfahren, Zinssätze und Eheschließungen berichtet.

Hethiter, Phryger, Perser, Römer, Byzantiner, Seldschuken und Osmanen haben Kappadokien kulturell mindestens genau so stark beeinflußt wie der Handelsverkehr und besonders die Seidenstraße.

Unterschiedliche Philosophien und Religionen prallten aufeinander. Die Christen, die im 2. Jhd. Jerusalem verließen, kamen über Antakya und Kayseri in die Region, versteckten sich in Höhlen und unterirdischen Städten, deren Eingänge gut getarnt waren, um sich vor Plünderungen und Überfällen zu schützen. Da sie diese Orte oft über längere Zeit nicht verlassen konnten, bauten sie Lebensmittellager, Zisternen, Weinkeltereien, Klöster, Kirchen und Kapellen ein. Die Städte waren oft untereinander verbunden und bis zu zehn Etagen tief. Es sollen über vierhundert gewesen sein, die bisher größte und bekannteste Derinköy. Besonders die Römer und später die Araber haben den Siedlern Kappadokiens schwer zugesetzt.

Die unterirdischen Städte sind jedoch alle vor der Zeitenwende angelegt worden. Sie wurden von den nach Schutz und Ruhe suchenden Christen nur bedeutend vergrößert. In der Region soll es über tausend Kirchen und Kapellen geben, alle in den Stein eingehauen. Sie haben in den meisten Fällen einen kreuzförmigen Grundriß, sind ein bis dreischiffig und überwölbt.

Die Innenwände sind mit überwiegend farbenfrohen Fresken reich verziert. An der Fresko-Malerei läßt sich die Zeit gut bestimmen. Die unterirdischen Städt, die Höhlenkirchen und Kapellen werden ständig gepflegt und veschönert. Sie haben sich dank der Unesco - die diese Region zum Weltkurturerbe erklärt hat - als eine der größten Touristenattraktionen entwickelt.



Fortsetzung - Kappadokien: Weltkulturerbe Göreme!
Siehe auch Bilderserie hier im St.

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Kommentare (1)

hisun Liebe Gabriele, ich habe alle Deine Reiseberichte ausgedruckt. Du hast ja soviel Interessantes zu bieten, unglaublich. Danke!
Hisun Sonja

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