An einem trüben Tag wie heut‘,
kalter November, Sonne kaum,
denke ich an mich selbst erneut:
Wie wichtig bin ich überhaupt?

Was hat‘s bedeutet früher schon,
dass ich erblickte der Welt Licht?
Sah‘s man als Wunder irgendwo?
Das würd‘ vermuten ich doch nicht.

Sollte ich leiden nun daran,
ein winzig kleines Korn zu sein?
Ein Korn, das kam nun irgendwann
auf unsrer Erde großen Stein?

Weder wir selber sind ja groß,
wie gerne möchte man es seh‘n,
noch unsre Erde im Kosmos.
So gilt es einfach zu versteh‘n...


 


Anzeige

Kommentare (12)

Rosi65


Der Mensch ist nichts an sich. Er ist nur eine grenzenlose Chance. Aber er ist der grenzenlos Verantwortliche für diese Chance. 
Albert Camus (1913 - 1960)

Christine62laechel

@Rosi65  

Liebe Rosi,

wie ich gerne solche Sprüche mag, die wirklich etwas bedeuten, und auch noch nachdenken lassen... Danke für die weisen Worte, die du in deinem Kommentar zitiert hast.

Mit lieben Grüßen
Christine

Syrdal


Ob man sich groß oder winzig wähnt,
man ist zu Gast auf dieser Welt
und stets nach höchster Erfüllung strebt
im Leben unterm Himmelszelt.

...und dieses ehrliche Streben macht das bewusste Menschsein aus, meint
heiterem Gruß
Syrdal

Christine62laechel

@Syrdal  

Es wäre schön, wenn wir wirklich Gäste hier wären - von einem solchen Gastwirt dazu auch noch eingeladen, den du gewiß meinst, lieber Syrdal...

Streben - ja, ich glaube auch, ein bewusstes Menschsein.

Mit Grüßen
Christine

indeed

Mir gefällt deine Denkensweise, liebe Christine und du hast es anschaulich in Worte gekleidet. Sicher sind wir Groß und Klein, sicher sind wir Wichtig und weniger Wichtig - je nachdem.
Sicher ist aber auch, dass wir uns in der uns gegebenen Größe wahrnehmen.
Daraus lässt sich immer etwas machen - je nach seinen Talenten.
Ein Schuss Demut und Dankbarkeit dazu gibt sicherlich eine gute Mischung des Seins.

Liebe Wochenendgrüße zu dir von
Ingrid

Christine62laechel

@indeed  

Liebe Ingrid,

danke für deine netten Worte. Ja, ich glaube, es könnte auch unser Alter sein, das uns die Wirklichkeit, egal ob eine Makro- oder eine Mikro-, einfach richtig sehen kann. Mal ein wenig demütig, mal dankbar, mal stolz - es wäre, wie du es genannt hast, eine gute Mischung des Seins.

Mit herzlichen Wochenendgrüßen
Christine

 

Manfred36


Vergleichen ist kein guter Rat,
manchmal irrsinnig in der Tat.
Wenn das Vergleichsobjekt nicht stimmt,
und man sich gar utopisch nimmt.

Der kleine Spalt in unserm Leben,
wo uns Vergleich kann Hoffnung geben,
ist unser Nächster, der bestimmt
in Vielem gleiche Wege nimmt.

Sich als ein Sandkorn zu verstehen,
bedeutet falsche Wege gehen.
Ein kleiner Kosmos sind wir doch,
und funktionieren immer noch.



 

Christine62laechel

@Manfred36  

Lieber Manfred,

ich stimme mit dir nicht ganz überein, wenn du behauptest, dass Vergleichen ein falscher Weg wäre. Da beruht die Wissenschaft ja hauptsächlich auf Vergleichen. Doch vielleicht hast du doch Recht, solltest du meinen, kein Vergleichen ohne genug Wissen und Abstand!
Wie auch immer, ein kleiner Kosmos ist ein jeder von uns, und wie schön, dass keine Lichtjahre voneinander entfernt. :)

HeCaro

Liebe Christine,

die ganze Weizenernte besteht aus einzelnen
Körnchen. Gäbe es sie nicht, gäbe es auch kein
Brot. Jeder hat seinen Wer und jeder ist wichtig!  

Liebe Grüße, Carola 

 

Christine62laechel

@HeCaro  

Ja, liebe Carola,

obwohl im Vergleich mit dem Weltall so winzig klein, dürfen wir uns hier auf Erden nicht ganz unwichtig fühlen. Denn wir haben ja auch ein Werk getan, und tun nach wie vor etwas, und - wir sind für die Anderen wichtig. Wenn auch nicht für alle, wir können uns trotzdem so angenehm bedeutend fühlen, nicht wahr? :)

Mit lieben Grüßen
Christine

 

ehemaliges Mitglied

wenn wir aufhören würden alles zu messen, würde sich die Frage nach der Größe nicht mehr stellen

Natur, Pflanze, Löwenzahn, Pusteblume
natürlich sind wir groß - natürlich sind wir winzig klein 🌺 

Gruß von
WurzelFluegel

 

Christine62laechel

@WurzelFluegel  

Genau! Wir sind groß und klein zugleich - das sollte man aber auch bewußt sein, glaube ich. Sich ab und zu an die Billionen Lichtjahre Entfernung erinnern; nicht nur, um demütig zu werden. Auch, um ruhiger an all das zu denken, was sich um uns herum so ereignet. :)

Mit Grüßen
Christine


Anzeige