Ich spreche allein
Ich spreche alleine.
Warum denn auch nicht?
Ist keiner mehr da,
der mir gleich widerspricht,
die Augen versteckt
und anmaßend verdreht,
der besserwissend
mir stur widersteht.
Bin immer der gleichen Meinung wie ich,
brauch auch keinen Kompromiss unter'm Strich.
Ich kann heute froh
und auch offen sein,
ich bin in der besten Gesellschaft allein.
Lisa N.
Kommentare (14)
@Versuchsballon
Hallo, lieber Karl-Heinz,
alleine sein, bedeutet bei mir speziell nicht einsam sein. Ich war nur während des Krankenhausaufenthalts meines Mannes alleine und das Alleinsein war mir eine Erleichterung, ich wusste ihn in guten Händen und konnte meine Freiheit ohne Sorgen und Verantwortung genießen. Außerdem beziehen sich meine Gedichte nicht unbedingt auf eine Momentaufnahme oder auf einen bestehenden Gefühlszustand. Sie können sich auch auf die Erfahrung anderer Menschen, auf ihre Geschichten, auf ihre Erzählungen stützen und haben mit mir gar nichts zu tun. auf jeden Fall Ich betone immer wieder, ein Gedicht ist ein Gedicht, keine Beichte, keine Klage, einfach nur ein Gedicht. Jeder kann sich darüber die eigene Meinung bilden, denn jeder hat auch seine eigenen Erfahrungen und beurteilt eine Situation danach.
Danke für die Wortmeldung und ich sende dir liebe Grüße. Lisa
So wunderbar aus dem Herzen geschrieben.
Es lässt mich eine tiefe Verbundenheit spüren ☀️
Danke dafür
sagt Heike aus Meck./Pomm.
@Heike8853
Danke, liebe Heike, für deinen Kommentar. Es ist immer schön, wenn man zu dem Gedicht eine Meinung hört. Ob diese Meinung gut ist oder Kritik beinhaltet, ist mir egal, denn beides hilft, dass der Hobbydichter in mir sich entfalten kann. Einen schönen Tag dir mit lieben Grüßen von Lisa
Liebe Lisa,
ich bin auch viel, sehr viel in meinem Leben allein gewesen und habe dann mit meinen Hunden geredet. So konnte ich mich auch unterhalten. Aber eins geht nicht allein, und das ist gemeinsam Lachen. Wenn ich das nicht habe, fehlt mir etwas.
LG
Gisela
@Globetrotter
Einen schönen guten Morgen, liebe Gisela.
Das Leben schenkt uns in seiner guten Laune Möglichkeit mit anderen zu lachen und nimmt uns oft diese Möglichkeit in einer schlechten Laune. Dann müssen wir das Beste draus machen und oft hilft es einem nur, wenn man sich selbst belügt. Jeder muss für sich selbst herausfinden, wie er mit seinem Schicksal umgeht. Was für den einen gut genug ist, ist für den anderen unverständlich.
Einen schönen Tag dir mit lieben Gruß von Lisa
Liebe Lisa, schön geschrieben, aber irgendwie sehe und empfinde ich das etwas "anders". Ich bin ein Mensch, der zum Glück auch mit sich allein sein kann ( 2 Jahre Single und es war anders schön)..., dennoch fühle ich mich in Gesellschaft wohler.
Aber was heißt das schon...wenn man, wie ich, in mehreren Beziehungen gelebt hat und noch lebt, weiß man, dass es oft garnicht so einfach ist. Wie auch...
Man reibt sich und das ist auch gut so. Wichtig bleibt für mich, der Respekt, die Achtung voreinander, die Basis sein muss.
Um ein anderes Beispiel zu benennen..., meine Tante (92) ist seit 10 Jahren verwitwet, war immer ein Familienmensch, mochte unsere Kids und dann die Enkel sehr. Seit ein paar Jahren aber zieht sie sich immer mehr zurück..., möchte keinen mehr sehen, vielleicht noch am Telefon allerhöchstens..., alles ist anders...vieles kann ich verstehen, aber das schlimmste, sie redet ja mit sich allein, stellt sich Fragen und antwortet auch gleich, es fehlt ganz einfach ein Widerpart (!) , der auch mal Tacheles redet.
Das alles kann nicht gut sein, wenn man in seinem "eigenen, vorfertigten Saft" schwimmt. Sie vereinsamt gewissermaßen selbst in sich..., obwohl Familie da wäre...man kann aber niemanden zwingen.
Kristine
@werderanerin
Liebe Kristine,
ich habe Deinen Kommentar für Lisan mehrmals gelesen weil mich vor allem der Umstand in dem jetzt Deine92jährige Tante ist.
Ich habe beobachtet daß sich ältere Menschen wenn sie sich zurückziehen (wollen) auf ihren Tod hin "leben". Sie sind dabei sich zu "verabschieden".
Man sollte sie einfach "lassen"....einfach ab und zu anrufen und sie nicht "aus dem Auge "verlieren.
Vielleicht ist es gewagt Tiere als Beispiel zu nehmen. Sie ziehen sich auch zurück wenn sie merken das Ende kommt.
meint sehr nachdenklich
mit lieben Grüßen
Angelika
Ich danke dir sehr herzlich für deine lieben Zeilen, liebe Angelika. Ja, was soll ich schreiben...vielleicht ist es ja wirklich, so, wie du schreibst...nur ist es eben schwer zu verstehen, zumal sie immer "zu uns " gehörte.
Das schlimme aber ist, dass sie ja noch im November, letzten Jahres in ein sehr schönes Heim ziehen wollte, in die Nähe meiner Schwester..., wo es ihr gut gegangen wäre. Sehr teuer, aber es wäre alles gegangen...zwei Tage davor hat sie abgesagt, aber das nicht mal richtig, weil sie sich nicht traute, es meiner Schwester zu sagen, die am meisten , wochenlang mit allem zu tun hatte. Sie suchte krampfhaft nach Argumenten, um zu Hause zu bleiben, dass aber eben immer schwerer wird. Wir wollten "nur" helfen, für sie da sein, wie immer.
Das hatte uns sehr geschmerzt. Sie möchte und da bin ich mir sicher, zu Hause sterben. Mit Verstand hat das alles nichts zu tun, zumal sie ja immer meinte, sie fühle sich sehr allein zu Hause und freue sich auf den Heimplatz...
Egal - eh alles zu spät und wir machen einfach das, was sie überhaupt noch möchte. Nähe jedenfalls ist nicht dabei, leider.
Lieben und herzlichen Dank
Kristine
@werderanerin
Liebe Kristine,
es ist eher nicht so, dass ich jeden Tag 24 Stunden hindurch mit mir spreche. Das Gedicht ist eben ein Geistesblitz, Gedanken die einfach da sind und ich sie niederschreibe, ohne dass sie unbedingt etwas mit mir selbst zu tun haben.
Das Alleinsein war zur Zeit des Krankenhausaufenthaltes meines Mannes etwas Erholsames. Keine Verantwortung, keine Verpflichtungen und einfach das Alleinsein genießen. Lange alleine sein, ist vielleicht nicht das Schönste, aber ich bin ein positiver Mensch, finde an so vielen belanglosen Dingen Freude, die ein anderer Mensch gar nicht beachtet und habe Humor genug, um über mich selbst lachen zu können. Während des Alleinseins habe ich mich zu keiner Zeit einsam gefühlt. Und jetzt habe ich ja das ST!
Hat mir Spaß gemacht, mit dir zu quatschen. Wünsche dir noch einen schönen Tag, oder was übrig geblieben ist davon!
Lisa
Danke für das💓
@protes
@Syrdal
@Vandie46
@Monalie
und für das😁
Augentrost
@Maxie1964
@ruwo1
Einen schönen Tag euch!
Liebe Lisa, mir geht es ähnlich, obwohl sich selbst die beste Gesellschaft nennen muss schon ein wenig eingebildet wirken. 😉 Soeben habe ich einen Artikel darüber gelesen, welche Vorteile das Single sein haben kann. Die kenne ich sehr gut, ich war eigentlich mein ganzes Leben lang allein, obwohl mal in einer Familie, dann zwanzig Jahre lang verheiratet, und so. Ein Wort hat mir da gut gefallen, obwohl ich es ein wenig anders verstehen möchte. Im Artikel heißt es: Single sein ist kein Zwischenzustand. Und ich würde sagen; es ist doch immer wieder ein Zwischenzustand, wenn man sich nur mit sich selbst gut fühlt. Dann würde man vielleicht gerne mal Kompromisse suchen, oder sogar streiten... Selbst wenn nicht für lange Zeit, geborene Singles bleiben es auch schon immer. :)
Mit herzlichen Grüßen
Christine
https://www.msn.com/de-de/lifestyle/liebe-beziehung/eine-ode-ans-singlesein-wieso-wir-die-wichtigste-beziehung-unseres-lebens-mehr-genie%C3%9Fen-sollten/ar-BB1lchTl?ocid=mailsignout&pc=U591&cvid=49b5fb236675411b8e8dd6eeaa5064b9&ei=28
@Christine62laechel
Liebe Christine,
ich war noch nie Single gewesen. Groß geworden in einer Großfamilie, hinein geheiratet in eine Großfamilie, mit der man sozusagen auch verheiratet war, der Beruf verbunden mit vielen, viel zu vielen Menschen, meist unzufriedenen Menschen, wo man oft zum Sündenbock mutierte, kannte ich das Alleinsein nicht. Später das Arbeiten mit Senioren aus zwei Seniorenwohnhäusern – das alles hat mich geprägt. Und als ich das erste Mal zwei Wochen alleine war, mein Mann im Krankenhaus, sind paar Zentner von meinen Schultern gefallen Und ich merkte, wie wunderschön es sein kann, auch mal alleine zu sein.
Meine Agoraphobie, so von Ärzten diagnostiziert, würde ich eher als Menschenphobie bezeichnen. Menschenansammlungen, schon die paar in der Arztpraxis, ertrage ich kaum. Und ich glaube, das ist alles das Resultat, das die mich prägende Menschheit hinterlassen hat. Im nächsten Leben werde ich Tierpflegerin, da bekommt man mehr zurück😁Nee, ich möchte gar nichts zurück bekommen, nur die Menschen möchte ich so erleben, wie es sich dem Menschen geziemt. Gott, bin ich vom Fortschritt überholt!!!
Danke für deinen Kommentar und sei lieb gegrüßt von Lisa
Liebe Lisa, habe alle deine neueren Gedichte studiert, so auch das über das
Alleinsein. Heutzutage sind in unserer Gesellschaft mehr Menschen alleine als jemals
zuvor. Früher waren die meisten Menschen in ihrer Großfamilie aufgefangen, die
es heute in dieser Form kaum noch gibt. Die Folge ist, daß Einsamkeit zu einer Art
Volkskrankheit wurde. Sicher braucht man auch mal ungestörte Zeit für sich, aber
sind die Beteuerungen, wie gerne man alleine und wie großartig doch das
Alleinsein sei, nicht vergleichbar dem "Die Trauben sind mir viel zu süß" des
Fuchses, der nicht an die zu hoch hängenden Trauben kommen kann? Die
biblische Maxime: "Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei." hat doch viel für
sich (die Lebensweisheit ungezählter Generationen). Ich bin nicht begeistert von
meinem nun schon 9 Jahre dauernden Alleinsein seit dem Tode meiner Frau.
Telefonate und Chataustausch sind mir kein vollgültiger Ersatz für Gemeinsam-
keit. Und so freue ich mich über jedes Zusammensein mit meinen Lieben,
ihre Besuche bei mir oder meine Besuche bei ihnen. Entscheidend ist, mit
wem man zusammen ist und wie lange das Alleinsein dauert, also der
Zeitfaktor. Aber ich will meine Meinung niemandem aufdrängen, am wenigsten
dir. Wollte nur klarstellen, daß es auch eine andere Sichtweise der Dinge gibt.
Liebe Grüße, Karl-Heinz (der gewesene Versuchsballon).
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