Ich bin meine Aufgabe
Ich bin meine Aufgabe
Ich habe es zeitlebens nicht verstanden,
wenn ich mich fragte nach Sollvorgaben.
Die Pflichten, die mich mit der Welt verbanden,
sollt ich vor allem im Auge doch haben.
Allein weil ich Teil des Ganzen nur bin,
mit einer Funktion, die mir vorgegeben,
hat nur mein Wert in sich einen Sinn.
Aller Rest ist Zerstreuung im Alltagsleben.
Doch siehe, da kam so viel auf mich zu,
was dem Andern, nicht mir, den Vorrang verlieh,
dass der Altruismus in mir immerzu
zu einem puren Mischmasch gedieh.
Eine Waagschale, von allem umher beschickt,
Ich konnte zwar abwägen, doch was wog ich ab?
Die Andere, war mir auch die Füllung geglückt,
die senkte fast nie ihre Seite herab.
Jetzt kann ich die Ursache wohl benennen,
man sollte vor allem sich selber kennen
und nennen - me first.
Kommentare (2)
Wer kennt sich schon selbst? Man glaubt es zwar, aber immer wieder wird man vom eigenen Erstaunen überrascht.
Du meinst, Du hast es jetzt verstanden, dass an erster Stelle Du stehst?
Wenn Dir aufgrund Deines Charakters die Anderen immer wichtiger waren als Du selbst, dann wirst Du das auch in den späten Lebensjahren nicht mehr ändern können.
Bleib bei Dir, denn es kann nicht falsch sein, auch andere Mensche, die man liebt, im Auge zu behalten und ihnen Zuwendungen auf die Sollseite der Waage zu legen.
Nur ausgeglichen sollten die Waagschalen schon sein.
Liebe Grüße
vom immergruen
Das tönt schon ein bisschen radikal.
Ich würde sagen:
Wir sind unsere Aufgabe, denn wir sind ja nicht allein auf der Welt.