Herzblick

Beim Schlendern durch die Seitenstraßen,
zwischen Matratzen, Stühlen, Tassen
lag jenes Ölbild, halb verdeckt.
Verstaubtes Fachwerk – Stadtidyll,
achtlos entsorgt im Abholmüll -
einst liebevoll gestaltet.
Er sah es mit dem Herzen an,
entstaubte es und trug es dann
nachdenklich mit nach Hause.
Er restaurierte mit Geschick
und liebevollem Innenblick
das längst vergess´ne Bild.

Und später- - - - -

Als er´s erzählte – irgendwann,
erstrahlten Lichter in ihr dann,
die ihr Gemüt erhellten.
Schweigend nahm sie zartes Garn,
spannte es um seinen Arm;
wob es lächelnd in sich ein.
In Gedanken an den Mann
fühlt sie diesen Lichterbann,
der sie warm umhüllt.

(C) Ingrid Bezold




 

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Kommentare (4)

silesio

Eine äußerst ungewöhnliche (Ge)dichtform:
Dreizeilige Strophen, die ersten beiden Zeilen gereimt. Der Sinn davon erschließt sich mir noch nicht.
Darf ich die verehrte Dichterin um eine Erläuterung bitten?
Christoph

Winterbraut

@silesio  

ebenso verehrter Dichter,

Sie sind äußerst streng mit mir!

Zugegeben - gestern war nicht mein bester Tag. Ich bitte um Nachsicht.
Eigentlich sollten die Strophen fließen und nur bei 

und später....

unterbrochen werden. 
Es ist eigentlich nur eine Erinnerung, die erzählt wurde.

Gut so????

Die Dichterin stellt sich erstmal ins Eck und später.....
ändert sie die Zeilenansicht.

Ingrid

Karl

Liebe Ingrid,

kannst Du uns das Bild eventuell zeigen? Das wäre schön. Dafür wäre beim Blog-Erstellen das Titelbild geeignet:

Bildschirmfoto 2023-11-15 um 21.10.32.png
Karl

Winterbraut

@Karl  

Lieber Karl, 

leider kann ich das Bild nicht veröffentlichen- ein Wasserschaden hat es vernichtet.

Ingrid


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