Häusliche Gewalt gegen Frauen
Innig geflocht’nes Liebesband,
hielt nicht der Last des Lebens stand.
Sie schworen einen heil’gen Eid,
vergaßen ihn im Sturm der Zeit.
Wollten sie sich nicht ewig lieben?
Nichts als Scherben sind geblieben.
Er geht in Bars, trinkt Schnaps und Bier,
torkelt besoffen heim zu ihr.
Wie oft hat er sie schon betrogen?
Sie verprügelt und belogen.
Benutzt, verbraucht, alleingelassen,
sie kann ihn dafür nur noch hassen.
Erfror’nes Herz, die Augen triefen,
gemartert von den Ehekrisen.
Wie angewurzelt sitzt sie hier,
vor ihr liegt Bleistift und Papier.
Was sie dann schreibt, fällt ihr sehr schwer:
„Ich liebe Dich schon lang nicht mehr!“
Sie zögert, schaut den Satz lang an,
weiß, dass sie nichts mehr ändern kann.
Sie muss sich jetzt zusammenreißen,
den Abschiedsbrief zu Ende schreiben.
„Die Hölle mit dir durchgemacht,
gehe ich fort noch diese Nacht.“
Von häuslicher Gewalt sind in Deutschland stündlich 13 Frauen betroffen.
PS: Gisela wurde eine Woche nach ihrer Flucht aus der gemeinsamen Wohnung von ihrem Mann aufgespürt und erstochen.
Kommentare (5)
@protes
Herzlichen Dank für deinen Kommentar, lieber hade.
Wie du siehst, wird das Thema häusliche Gewalt auch hier totgeschwiegen.
So ähnlich wie bei Gisela. Fast alle im Familie- und Freundeskreis wussten davon, keiner hat etwas gesagt, getan oder ihr gar geholfen.
Machen wir uns nicht mitschuldig, wenn wir zu diesen schrecklichen Taten schweigen?
Liebe Grüße
Irmina
@Claudine Das schlimme ist,
dass man es nicht weiß
ich finde schlimm, wenn man es tot schweigt
aber
mit ist nicht bewusst mich an schläge oder sonstige gewalt von jemanden gehört zuhaben anders ist es aus der zeit meiner kindheit
da wurden kinder mit wenigen ausnahmen zumindest kinder gezüchtigt
angefangen von den lehrern bis zu den eltern im allgemeinen
daran erinnere ich mich sehr deutlich
ich kann mir nicht vorstellen, dass bei menschen in meiner umgebung oder gar im bekanntekreis häusliche gewalt herrscht zumindest ist mir noch nie etwas aufgefallen.
was also dagegen tun?
Herzlichen Dank an Franz, Manfred, Monalie, Biri, Ladybird und Lisa Kesstler für's Lesen und kommentieren meines Beitrags zu diesen meist totgeschwiegenen schweren Verletzungen an Frauen. Diese Frauen nehmen wehrlos ihr Leid hin, haben Angst vor ihren Peinigern, verlassen ihn jedoch nicht, weil sie oft nicht mehr die Kraft dazu haben.
Und so bleiben diese Verbrecher unbestraft.
Aus destruktiver Aggression eine konstruktive Energie machen?
Statt auf wehrlose Frauen und Kinder einschlagen, fünf Klimmzüge machen oder einhundert Kilos im Bankdrücken schaffen.
Statt wehrlose Lehrlinge oder Mitarbeiter zur Sau zu machen, die Energie für einen Triathlon nutzen.
Nicht Selbstzerstörung oder Familienzerstörung mit Alkohol, Drogen und Nikotin, sondern den Dampf für Aktivitäten nutzen.
Gewalt egal an wem
hat für mich immer etwas erschreckendes
und zeigt mir immer wieder
wie sinnlos so viele dinge im leben sind
und noch schlimmer
dass sie sich immer wieder aufs neu
widerholt liebe Irmina
nachdenkliche grüße
hade