Gut oder schlecht?
…. Ich frage mich ständig: Geht es mir eigentlich gut, oder geht es mir schlecht? Aber ehrlich, wie ich bin, kann ich weder auf die erste noch auf die zweite Frage antworten. Denn Gut wäre genauso gelogen, wie wenn ich behauptete: Schlecht.
…. Denn ich habe ja gelernt, das große Ganze in den Blick zu fassen, nicht meine völlig nebensächliche Person. Und behauptete ich, es gehe mir schlecht, könnten unzählige Personen darauf hinweisen: Du hast offensichtlich genügend zu essen, eine anständige Wohnung, bist weit in der Welt herumgekommen usw. usf. Millionen andere können davon nur träumen. Schlussfolgerung: Du gehörst zu den gkücklichen Besitzenden, also geht es dir gut.
…. Doch wenn ich meine eigenen körperlichen und geistigen Gebrechen betrachte ( Schmerzen, Einsamkeit, Vergesslichkeit, Bewegungsschwierigkeiten, und vieles mehr), dann fühle ich mich oft erbärmlich, egal was ich Schreckliches von Afghanistan oder der Ukraine sehe oder lese.
(Foto: WF)
Kommentare (19)
@frali
In deinem ja wohl noch relativ jugendlichen Alter lässt sich leichter von Gelassenheit reden.
Aber danke für deinen Tipp!
@silesio Mit meinen jugendlichen 74 Jahren fühle ich mich auch so. Allerdings versuche ich auch so zu leben, dass ich mich eher selten alt fühle. Momentan habe ich Rücken, weil ich zu viel statisch sitze. Vor dem Rechner, draußen ist es mir momentan zu heiß. 😁
Mich macht eher dein Foto nachdenklich, weil der abgestorbene Baum mittig im Bild steht.
Das bist aber noch lange nicht du.
Vielleicht solltest du doch beim Schreiben bleiben, weil es dir zumindest einen Austausch gewährleistet und versuche Musik zu hören, die dir gefällt.
Etwas zum Träumen, etwas wobei du dich leicht anfühlst.
Du solltest dich vielleicht auch über jeden cm freuen, der dich vorwärts bringt. In den wirklich kleinen Schritten und Begebenheiten liegt meiner nach eine Stärke, die mich immer wieder verwundert und begeistert.
Mit aufmunternden Grüßen von
indeed
inside outside fällt mir dazu ein oder
wie es drinnen aussieht, geht niemand was an
Befindlichkeiten sind flüchtig, können sich schnell verändern
das einzig stetige ist der Wechsel von gut und schlecht gehen...
@JuergenS
Du solltest Philosoph werden - Entschuldigung du bist ja schon einer und vielleicht hilft dir ja deine eigene Philosophie.
Das Schlimme scheint mir oft: Man weiss ziemlich viel und kann sich selbst nicht helfen
@silesio
was für ein Kompliment, mein ich ernst. Danke.
Helfen, naja, aufschreiben bewirkt zumindest die Teilnahme eines Mediums wie Papier, ein Editor, Schiefertafel,
@JuergenS
Und du meinst, Medien können helfen?
Vielleicht hilft es tatsächlich, dass ich noch einige Hilfeschreie über ST in den Äther funken kann!
@silesio
Das kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Etwas zu wissen und begriffen zu haben, heißt noch lange nicht, es auch umsetzen zu können.
@Roxanna
Es lässt sich wohl nicht leugnen: Auf vielen Gebieten werden die Alten wieder den Kindern ähnlich.
Freue mich wieder von dir zu lesen, lieber Christoph. Materiell "satt" zu sein, heißt noch lange nicht, dass es einem gut gehen muss. Dieses Schauen nach denen, denen es viel schlechter geht und somit selbst keinen Grund zur Klage zu haben, weil man materiellen Mangel nicht hat, hilft nicht, mir jedenfalls nicht und trösten kann es schon gar nicht. Der körperliche oder seelische Mangel ist doch etwas ganz anderes. Und, wenn er sich nicht beheben lässt, sondern ertragen werden muss, kostet das viel Kraft. Die wünsche ich dir und grüße herzlich
Brigitte
@Roxanna
Es gab mal eine Zeit, da machte es eher Spass, Widerstände zu überwinden. Aber wenn´s an allein Enden zwickt und zwackt und Fortschritte, wenn überhaupt, nur cm-weise möglich sind, fehlt meist der Antrieb, es überhaupt zu versuchen
Lieber Christoph,
ich kann Dir nur voll und ganz zustimmen. Ich empfinde genauso......
mehr gibt es nicht zu sagen.
Es grüßt Dich
Angelika
@Tulpenbluete13
Ist es ein Trost, wenn Zwei in der gleichen Scheisse versuchen, sich nach oben zu kämpfen?
Vielleicht
@Agathe
Ja, vielleicht gleiche ich einem Schwein: Ständig durchschnüffele allen Dreck auf der Suche nach den schmackhaften Trüffeln
Das einzig Beständige im Leben ist der Wandel. Du fühlst dich mal so und mal so.
Da empfehle ich das Gelassenheitsgebet und liebevoll mit sich selbst sein.